21. Selig sind Augen die sehen und Ohren die hören… Matthäus 13:16 – Blessed are eyes that see and ears that hear… Matthew 13:16

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Schrifttexterklaerungen Jakob Lorber-21-Matthaeus 13_16 Selig sind Augen und Ohren-Selig durch die Wiedergeburt des Geistes Scripture Explanations Jakob Lorber-Matthew 13_16 Blessed are your eyes and ears-Blessed thru the Rebirth of the Spirit
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flagge de  21. Selig sind eure Augen, weil sie sehen und eure Ohren, weil sie hören

21. Kapitel – Matthäus 13:16
»Selig aber sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören!«

Schrifttexterklärungen – Jesu Auslegung verschiedener Bibeltexte
Aufgezeichnet durch Jakob Lorber am 24.01.1844

Offenbarungen mit ausführlichen Erklärungen und Auslegungen zahlreicher wichtiger und bisher schwer deutbarer Bibelstellen durch Jesus selbst. Ein wichtiges Buch vor allem für jene, die Neuoffenbarungen auf ihre geistige Übereinstimmung mit der Bibel prüfen und die biblischen Texte besser verstehen wollen.

1. »Selig aber sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören!«

2. Was möchtet ihr wohl meinen, was dieser Text besagt? – Ihr saget da sogleich: »Wir wissen es nicht!«

3. Denn so ihr sagen würdet: »Wir wissen es!«, da würdet ihr offenbar lügen. Denn ihr müßt zuvor erst den Text im äußeren Buchstabensinne recht genau betrachten. Findet ihr den Text nach dem gewöhnlichen Verständnisse sehr klug, so seid ihr der Wahrheit und dem Lichte, das in diesem Texte steckt, noch ferne; so ihr aber findet, daß dieser Text für den gewöhnlichen Verstand ein Unsinn ist, so seid ihr der Wahrheit und dem Lichte dieses Textes um vieles näher.

4. Es dürfte hier freilich mancher Witzler sagen: »Mit dem bin ich einverstanden; und wer die ganze Bibel als einen Unsinn erkennt, der ist schon das Licht und die Wahrheit selbst!« – Aber in diesem weltwitzigweisen Sinne meine Ich es nicht, wenn Ich sage: »Ihr müßt den Text aus euerm Weltverständnisse heraus erst als einen Unsinn finden, wollt ihr seinem Lichte näherkommen!«

5. Warum denn sage Ich solches ? – Weil dieser Text einen rein himmlischen Sinn hat, der allem Weltverständnissinne schnurgerade entgegen ist!

6. Wie aber ist dieser Text nach dem Weltverständnisse ein Unsinn? – Höret, Ich will es euch kundgeben!

7. Ihr wisset, daß in euch nur das Herz oder die Liebe allein des Wonnegefühls oder irgendeiner Seligkeit fähig ist; und das aus dem Grunde, weil eben nur die Liebe oder der Geist im Menschen allein das Leben ist und somit auch allein nur jeder Empfindung fähig ist. Und somit kann die Seligkeit nicht auch auf das Auge und das Ohr taugen; denn das Auge und das Ohr sind nur Sinneswerkzeuge, die lediglich dem Geiste zu seinen lebendigen Verrichtungen dienen müssen, und es kann weder das Auge noch das Ohr für sich je einer Seligkeit fähig sein, wohl aber der Geist durch das Auge und durch das Ohr, wie auch noch durch die anderen Sinneswerkzeuge.

8. Wenn es demnach in dem Texte heißt: »Selig die Augen, die das sehen; und selig die Ohren, die das hören!«, so ist damit dem Weltverständnisse nach offenbar etwas Widersinniges gesagt. – Nun wollen wir aber sehen, ob es sich mit der Sache auch also verhält!

9. Die gewöhnlichen, etwas besseren Weltchristen verstehen das so, als wären nur diejenigen Augen selig und eben dieselben Ohren, die Mich bei Meinen Lebzeiten auf Erden gesehen und gehört haben, und man sagt, das Ganze sei nur eine etwas schönere Redefigur, in der man das Zeichen statt der Sache setzt, Teile eines Ganzen für das Ganze selbst, oder wie sich die Redekünstler gelehrter ausdrücken: »Signum pro re; pars pro toto.« (Das Zeichen für die Sache; der Teil steht fürs Ganze) Im Grunde aber heiße es dennoch soviel als: Selig sind die Menschen, die Mich Selbst gesehen und gehört haben!

10. Ist das nicht die rechte Erklärung, und nota bene aus dem Munde der besseren Weltchristen?! – Das ist sicher; aber Ich muß nur gleich daneben kundgeben, daß weder Ich, noch der benannte Evangelist je die Rhetorik (Redekunst) studiert haben und da gar keine Rücksicht nahmen auf irgendeine Synekdoche (Vertauschung von Teil und Ganzen), noch auf die allerlei Arten von Syllogismen (Vernunftschlüsse).

11. Unsere Redefigur hatte den alleinigen Namen: Innere göttlich-geistige Wahrheit. Und nach dieser Redefigur, die in Meiner Rhetorik vorkommt, gehört obenangeführter Text weder zur Synekdoche, noch zu irgendeiner Art des Syllogismus; er ist auch keine Paraphrase (Umschreibung) und auch nicht ein Pro- und Epilog (Vor- und Nachwort), sondern, wie gesagt, er ist eine reine, allerinwendigste, göttlich-geistige Wahrheit!

12. Und diese besteht darin: Alle Menschen in der Welt haben gewöhnlich eine große Furcht vor dem Tode des Leibes, und das aus dem Grunde, weil sie weltlich sind und daher nichts erschauen können, was des Geistes ist, und auch nicht zu vernehmen imstande sind, was da wäre eine lebendige Lehre für ihren Geist.

13. In diesem Texte aber liegt eine himmlische Lobpreisung derjenigen, welche durch ein wahrhaftiges Liebeleben es dahin gebracht haben, daß die Welt mit ihrer Nacht wie eine schwere Decke von ihren Augen fiel und das Ohr ihres Geistes geöffnet ward, um zu vernehmen Meine Vaterstimme, und sagt im ganzen soviel als: »Glücklich sind die Wiedergeborenen!« Und in dieser Stellung bezieht es sich in gar keiner äußeren Bedeutung zurück auf allenfalls diejenigen Menschen, die meine Landes- und Zeitgenossen wären, sondern die Beziehung erstreckt sich auf alle Menschen, die je auf der Erde gelebt haben und noch leben werden, wie auch auf die Bewohner aller andere Welten.

14. Denn alles muß geistig regeneriert (erneuert) werden, bevor es ins Geistige und somit ewig Lebendige, wahrhaft Beseligende eingehen will. Und so wird hier unter ,Augen’ das Erkennen des Göttlichwahren und unter ,Ohren’ das In-sich-aufnehmen desselben und Darnach-tätig-werden verstanden, und es heißt dann auch soviel als: Selig ist der Mensch in seinem geistigen Verständnisse, so er das Göttlichwahre vollends erkennt; und wahrhaft selig ist er, wenn er das Göttlichwahre in sein Leben aufnimmt und darnach ausschließend tätig wird! Denn dadurch erst wird er die Wiedergeburt des Geistes überkommen, aus welcher heraus er ewig keinen Tod mehr sehen, fühlen und schmecken wird.

15. Das ist also die richtige Bedeutung dieses Textes! Aber ganz irrig wäre dieser Text auf diejenigen angewendet, die mittelst ihrer Augen recht viel Bücher durchschauen und durchlesen und suchen dadurch das Licht, oder auf jene Menschen, welche, wenn sie schon nicht lesen können, aber dennoch viel Predigten, Christenlehren und Beichtspiegel anhören; denn die gehen allezeit schon wieder aus der Predigt heraus, als wie sie hineingekommen sind!

16. Ja, gar viele wissen schon oft an der Türschwelle des Bethauses kein Wort mehr, was da gepredigt ward, – und bei so mancher Predigt sind die Ohren der Zuhörer nichts weniger als selig, besonders wenn manchesmal ein eben nicht von zu viel Bruderliebe behafteter Prediger seinen Zuhörern die Hölle so heiß als möglich und den Weg zum Himmel aber überaus schmal, steil und dornig ansetzt, daß am Ende seinen Zuhörern beinahe die Wahl schwer wird, welchen Weg sie wandeln sollen und also denken: »Die Hölle ist zwar heiß; aber es führt ein überaus bequemer Weg dahin! Der Himmel bietet wohl die höchste Seligkeit; aber wer mag ihn erreichen, wenn er nur auf so einem so nahezu unmöglich besteigbaren Wege zu erreichen ist?«

17. Also derlei Ohren dürften gerade nicht die seligsten sein, – ebensowenig als die Augen der Gelehrten, die zwar vieles sehen, aber das, was sie am liebsten erschauen möchten, dennoch nie zu Gesichte bekommen können! Darum sind nur selig, die sich der Wiedergeburt des Geistes befleißen und dieselbe auch stets mehr und mehr erreichen.

18. Es wird aber niemand auf einmal wiedergeboren, sondern nur nach und nach; aber es fängt auch bei niemandem der Akt der Wiedergeburt früher an, als bis er die göttliche Wahrheit zu erkennen hat angefangen, und niemand wird früher vollends wiedergeboren und zur vollkommenen inneren Anschauung und Anhörung des lebendigen Wortes gelangen, als bis er die Welt – was so ganz eigentlich die Sünde ist – freitätig aus sich verbannt hat. Und da erst kommt also im rein himmlischen Lichte der angeführte Text in die tröstliche Anwendung, und alsdann erst sind auch die Augen selig, die das sehen, und die Ohren, die das hören.

19. Ich meine, dieser Text wird auch wieder klar genug dargestellt sein. Trachtet daher aber auch ihr nach seiner Realisierung (Verwirklichung) in euch! Amen.

flagge en  21. Blessed are your eyes because they see, and your ears…

21. Chapter – Matthew 13:16
Blessed are your eyes because they see, and your ears because they hear.

Written down through Jacob Lorber on the 24.01.1844

1. Blessed are your eyes because they see, and your ears because they hear.

2. What do you think this text means? – You’ll immediately say… ‘We don’t know!’

3. For if you would say… ‘We know!’, you would obviously lie. For you must consider the text first in its outward literal meaning. If you find the text in its general understanding to be very wise, you are still far off the truth and the light, which is hidden within this text; but if you think, that this text is nonsense for the general mind, you are much closer to the truth and the light of this text.

4. There may be some jokers saying here… ‘I agree with that, and whoever realizes, that the entire bible is nonsense, this one is already the truth and the light himself!’ – But I do not mean it in this wordly joking sense, when I say… ‘You first have to think of this text being nonsense with your worldly mind, if you want to get closer to its light!’

5. Why do I say such a thing? – Because this text has a pure heavenly meaning, which goes completely against all worldly understanding!

6. But how is this text nonsense, according to all the worldly understanding? – Listen, for I will tell you!

7. You know, that only the heart or the love is capable of a blissful feeling or any beatitude; and for this reason, because only the love or the spirit within man is living, therefore they are the only ones capable of any sensation. That is why blissfulness is not suitable for the eyes or the ears; because the eyes and the ears are only sense organs, which must serve the spirit for its living accomplishments, and neither the eye nor the ear is capable of any bliss on its own, but surely the spirit through the eyes and the ears, just like it is with other sense organs.

8. So, when it says the following in the text… ‘Blessed are your eyes because they see, and your ears because they hear!’ According to the worldly understanding, something contradictory has just been said. – Now we want to see, if it is the same with this matter!

9. The common, a little better worldly Christians understand it this way, that only the eyes and ears that have seen and heard Me during My life on earth, were blessed, and it is said, that this is only a little nicer phrase, in which one puts the sign instead of the matter, parts of a whole (for the entire man) or as the rhetorical ones would express it more scholarly… ‘Signum pro re; pars pro toto.’ But it basically still would say as much as… ‘Blessed are the ones, who have personally seen and heard Me!’

10. Isn’t this the correct explanation, and as annotation… out of the mouth of the better worldly Christians?! – That’s for sure, but I have to mention, that neither I Myself nor the named evangelist have ever studied rhetoric, and that we neither took any synecdoche (Changing of “Part” and “Whole”) into consideration, nor any kind of syllogisms (jumping to reasonable conclusions).

11. Our figure of speech had the only name… Inner Divine-Spiritual Truth. And according to this figure of speech, which appears in My rhetoric, our current text does neither belong to a synecdoche, nor to a kind of syllogism; it is also not a paraphrase, as well as not a prolog and epilog, instead, like I said… It is a pure, innermost, Divine-Spiritual Truth!

12. And it consists of the following… All men usually have a great fear from the fleshly death. The reason for this is that they are worldly, and therefore cannot see any spiritual thing, and they are also not able to hear that, which would be a living lesson for their spirit.

13. This text contains a heavenly doxology for those, who have brought it so far with their true loving life, that the world with its night fell from their eyes like a heavy cover, and that their spiritual ears were opened, so that they hear My paternal Voice, which says as much as… ‘Happy are those who are born again in the spirit!’ And this statement does not concern the outward meaning regarding the ones, who were My comrades during My time, but actually includes every man, who has ever lived on earth and ever will live, just like it includes all the inhabitants of all the other worlds.

14. Because everything has to be regenerated spiritually, before it can enter the spiritual and as a consequence the eternally living, and truthfully blissful. Here the ‘eyes’ represent the recognizing of the Divine Truth, and the ‘ears’ represent the absorbing of such and to act accordingly, and it means as much as… ‘Blessed is the man in his spiritual understanding, so that he may recognize the Divine Truth completely, and he will be truly blessed, if he implements the Divine Truth in his life and acts accordingly! Only then he will achieve the spiritual rebirth, and as a consequence of this he will never ever see, feel and taste death.

15. That is the actual meaning of this text! This text would be applied deviously for those, who search for the light by reading as much as they can with their eyes, or for the ones who, if they can’t even read, but nevertheless listen to a lot of sermons, christian doctrines and confession manuals; for they are coming out of the sermon exactly the same way as they went in!

16. Yes, many people already forgot most of the sermon, the second, they step out of the prayer house. And during many sermons, the ears of the listeners are everything else but blessed, especially if the preacher does not have a lot of brotherly love, and conveys the hell as hot as possible and the path to heaven extremely narrow, steep and thorny, that at the end the listeners choice will be difficult, regarding which path should be chosen to walk on and they think… ‘Hell might be hot, but the path going there seems to be much more comfortable! Heaven might provide the greatest bliss, but who would ever want to go there, if it is only attainable on an almost impossible ascendable path?”

17. Well, the ears of those may definitely not be the most blessed ones, just as little as the eyes of the scholars, who indeed see a lot, but whatever they would like to see the most, they can never catch sight of! That is, why only those, who strive for the spiritual rebirth, are blessed, and attain it steadily, more and more.

18. But nobody will be reborn all at once, but rather step by step, but the act of rebirth does not begin for anyone, until he has started to recognize the Divine Truth, and no one will be completely reborn and reach the inner view and hearing of the living word, until he bans the world – which actually means the sin – freely out of himself. And only then, the quoted text comes into play in its pure and heavenly light, and only then are the eyes blessed, that see, and the ears, that hear.

19. I mean, this text is again portrayed very clearly. Therefore, strive for the realization of it within yourself as well! Amen.