<= Zurück zur Übersicht – Back to Overview
![]() |
![]() |
=> VIDEO => AUDIO… | => VIDEO => AUDIO… |
[Download] |
[Download] |
DAS GROSSE JOHANNES EVANGELIUM
BAND 2 – Kapitel 107… Jesus und der römische Hauptmann
Von Jesus Christus geoffenbart durch das Innere Wort an Jakob Lorber
Kapitel 107. Jesus und der römische Hauptmann
1. Sage Ich: »Du bist Mir wohl ein recht lieber Mann und Freund, und was du geredet hast, ist leider nur zu wahr; wäre Ich ein Mensch der Art, wie die Menschen der Erde sind, so würde Ich deinen Rat auch ohne weiteres befolgen, denn in deiner Brust pulst ein redliches Männerherz; aber Ich bin ein ganz anderer Mensch und ein ganz anderes Wesen, als für was du Mich hältst! Siehe, Mir müssen gehorchen alle Mächte der Himmel und dieser Erde; und Ich habe sonach nichts zu befürchten. Es wird wohl an Mir die Schrift bitter und schmerzlich erfüllet werden, aber nicht nach dem Willen dieser Welt, sondern nach dem Willen des Vaters im Himmel, der aber nun in Mir ist, wie Ich in Ihm bin von Ewigkeit her! Aber darum wird Meine Macht über Himmel und Erde nicht den allergeringsten Verlust erleiden. Denn wollte Ich es, so wäre diese Erde im schnellsten Augenblick in den nichtigsten Staub umgestaltet samt allem, was in und auf ihr ist, atmet, lebt und webt; aber da Mein Grund ‘Erhaltung’ heißt, so geschieht solches nicht!
2. Es kann geschehen, daß Ich als ein Aufwiegler des Volkes und Gotteslästerer angeklagt werde aus Ärger und neidigster Scheelsucht des Tempels und darob ans Querholz geheftet werde; aber alles das wird Meine Macht nicht brechen und Meiner Lehre bis zum Ende dieser Welt nicht den geringsten Eintrag tun.
3. Es werden zwar die eigentlichen Weltmenschen mit der Zeit aus Meiner Lehre zum größten Teile dasselbe machen, was die Ägypter, Griechen und Römer aus der Urlehre gemacht haben, die Adam und seine ersten Nachkommen erhielten; aber neben solcher Abgötterei werden dennoch viele sein, die Meine Lehre und Meine Macht geradeso rein erhalten und besitzen werden, wie sie nun kommt aus Meinem Munde, und damit werden sie auch gleichfort haben und besitzen die Macht, die ihnen durch den lebendigen Glauben an Mein Wort verliehen wird für zeitlich und jenseits für ewig! Ich bin also auch ein Herr und fürchte darum keinen Herrn und keine Gesetze desselben!«
4. Sagt der Hauptmann: »Freund, da ist mit wenig Worten viel gesprochen! Nach dem, was du hier geleistet hast, könnte ich es fast glauben, daß dir so etwas möglich sein dürfte, obschon mir ähnliche Heilungen – nur nicht in diesem überweit gedehnten Maße – nicht ganz fremd sind; denn es ist eine bekannte Sache, daß außerordentliche Erscheinungen auf die leibliche wie auch seelische Gesundheit eines Menschen, je nachdem sein Temperament beschaffen ist, einen oft wunderbar entschiedenen Einfluß haben. So zum Beispiel hat ein großer Schreck schon einem Taubstummen das Gehör und die Sprache wiedergegeben! Ich wüßte dir eine Menge ähnlicher Fälle zu erzählen, – aber es ist die Zeit zu kurz.
5. Ich will aber in aller Kürze dir damit nur das sagen, daß deine Heilart, so außergewöhnlich sie auch ist und zu wieviel Dank sie uns auch verpflichtet, mir aber dennoch die volle Überzeugung nicht verschaffen kann, daß dir darum jede andere Macht der Himmel und der Welt nichts anhaben könnte! Ich will dir die Möglichkeit nicht streitig machen, – bei Gott sollen ja alle Dinge möglich sein; aber Freund, es ist eine große Kluft zwischen der Möglichkeit und Wirklichkeit! So ich dich näher werde kennenlernen, werde ich vielleicht auch glaubensfester werden.
6. Aber nun, liebster, teuerster Freund, bitte ich dich, meine vielleicht ein bißchen zu anmaßende Rede ja nicht für ungut anzunehmen; denn ich habe nur geredet, wie ich es verstehe, nicht etwa aus bösem Herzen, sondern aus einem sicher guten Herzen! Mich aber rufen nun die Amtsgeschäfte, denen ich Folge leisten muß; morgen aber stehe ich dir den ganzen Tag zu Diensten!«
7. Sage Ich: »So du bleiben willst, kannst du auch bleiben; denn dein Dienst ist in deinem Namen verrichtet!«
8. Sagt der Hauptmann: »Es ist zwar schon ziemlich dämmerig geworden; ohne den Mond wäre es schon Nacht; ich werde aber gleich wieder hier sein, – nur muß ich zuvor noch einen Sprung ins Lager tun und sehen, ob die Nachtwachen wohl ordentlich ausgeteilt und aufgestellt sind.«
9. Mit diesen Worten verläßt der Hauptmann eilig das Zimmer, und Ebahl lobt ihn als einen Kommandanten, der wenige seinesgleichen haben dürfte, und daß Genezareth sich es für ein großes Glück rechnen könne, solch einen guten, in allen Dingen erfahrenen, gerechten und in seiner Sphäre äußerst klugen Militärchef zu haben!
10. Sage Ich: »Das ist er allerdings zur großen Beschämung vieler Juden, die Gottes Wort und Gottes Gebote haben, und deren ganzes Herz dennoch voll Lüge und voll Betrug, voll Zank, Zorn, Ehebruch und aller Hurerei ist. Darum auch wird es geschehen, daß den Juden das dem David verheißene Reich nach der Aussage Daniels hinweggenommen und den Heiden gegeben werden wird, und die Nachkommen des Sohnes der Hagar werden herrschen über die Nachkommen Isaaks, obschon alles Heil zu dieser Zeit über die ganze Erde ausgeht vom Stamme Juda.«
11. Sagt Ebahl: »Meister, du bist als Heiland besser denn als Prophet! Ich kann überhaupt noch immer nicht begreifen, warum die Propheten ohne Ausnahme gleichweg allzeit nur Schlechtes, nie aber etwas Gutes aussagten! Muß das also sein, oder glauben die Propheten, lediglich dadurch ihr mysteriöses Ansehen aufrechtzuerhalten, so sie den Menschen nichts als eine Gottesstrafe um die andere verkünden?
12. Lieber, herrlicher Meister, ich habe aus deinen Reden gemerkt, daß du neben dem Wunderheilande noch etwas anderes bist, nämlich ein Prophet gleich einem der vier großen Propheten, und so könntest du mir wohl über das sonderbare Wesen der Propheten irgendeine Aufklärung geben! Wie gesagt, mir sind die Propheten stets ein Rätsel gewesen, und so möchte ich etwas Näheres über sie von dir vernehmen!«
*******
THE GREAT GOSPEL OF JOHN
VOLUME 2 – Chapter 107… Jesus and the Roman Captain
Revealed from Jesus Christ by the inner Word thru Jacob Lorber
Chapter 107 – The Lord gives the Roman Captain hints about His nature and ministry
1. Say I: »You are indeed a truly dear man and friend, and what you said is unfortunately only too true; if I were a man like the people of this earth then I would follow your advice without hesitation, for there is an upright virile heart beating in your breast; but I am a completely different man and being than you take Me for! Behold, all power of the heavens and this earth must obey Me, and hence I have nothing to fear. The Scripture shall indeed be fulfilled in Me bitterly and painfully, but not according to this world‘s will but the Father in heaven, Who now is within Me nonetheless, as I am in Him from eternity. But My power shall not suffer the tiniest loss on that account. For if it was My will, then this earth would be transformed into minutest dust, together with everything in and upon it that breathes and strives; but since My motto is to maintain, this does not happen.
2. It is possible that I shall be accused of stirring up the people and of blaspheming against God, out of rage and the most jealous hypocrisy of the Temple, and then nailed to the cross; but none of this shall break My might nor make the least inroad upon My doctrine to the end of this world.
3. With time, worldly-minded men shall do with My doctrine what in the mainly the Egyptians, Greeks and Romans did with the primordial teaching which Adam and his first descendants received; but next to such idolatry there shall also be many who will maintain My doctrine and power in the same original state it went forth from My mouth and therewith possess the power that shall be given them through a living faith in My word, both temporally and in the beyond eternally. I therefore also am a Lord and hence fear no lord nor their laws.«
4. Says the Centurion: »Friend, with a few words a lot is said! After what you have achieved here, I almost could believe it that something like this is possible for you, although such healings – just not in this exceeding measure – are not altogether foreign; for it is a known matter, that extraordinary appearances often have a miraculous decisive influence on the bodily as well as psychological health of a person depending the composition of his temperament. It so happened for example that a great shock gave a deaf-mute person back his hearing and voice! I could tell you many similar cases, – but the time is too short.
5. In short I just want to tell you by this, that your healing method, however extraordinary it is and how much thanks we owe you, cannot provide me with the full conviction, that no other power in heaven and on earth can cause you any harm! I do not want to argue the possibility of it, – with God all things should be possible; however friend, there exists a large gap between possibility and reality! If I get to know you better, I perhaps will become a more firm believer.
6. But now, dearest, best friend, I beg you, do not regard my perhaps somewhat presumptuous speech as negative; since I only spoke as I understand it, not from a bad heart but from a surely good heart! But now official matters are calling to which I must attend; but tomorrow I will be at service to you for the whole day!«
7. Says I: »If you want to stay, you can stay; for your duties have been concluded in your name!«
8. Says the captain: »It is already quite dusk; without the moon it would already be dark; I will be back soon, – I quickly must hop into the camp and see whether the guards have been properly posted.«
9. With these words the captain hastily leaves the room and Ebahl praises him as a commandant without equal and that Genezareth can regard it as a great fortune, to have in all matters such an experienced, righteous and in his sphere very clever military chief!
10. Says I: »This he really is to the shame of many Jews who have Gods‘ words and Gods‘ commandments, but whose heart is nevertheless full of lies and full of deceptions, full of bickering, rage, adultery and all kinds of harlotry. Therefore it will come to pass, that the promised kingdom to David will according to the statement of Daniel be taken away from the Jews and given to the heathens, and the descendants of the son of Hagar will rule over the descendants of Isaac, although at this stage all salvation over the whole earth originates from the tribe Juda.«
11. Says Ebahl: »Master, you are as Saviour better than a prophet! I can still not understand it why the prophets without exception always state something bad but never something good! Must it be like this or do the prophets believe to sustain their mysterious reputation by it, if they announce to the people one judgement of God after another?
12. Dear, marvellous Master, I have noticed from your speeches, that besides being a miracle healer you are something else, namely a prophet similar to the four great Prophets, and as such you could give me some explanation about the unusual being of the prophets! As said, the prophets have always been a riddle to me, and therefore I would like to know something more about them from you!«