Die Äussere Finsternis… Allda ist Heulen und Zähneklappern – The Outer Darkness… Where there is wailing and gnashing of Teeth

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Die Äussere Finsternis… Allda ist Heulen und Zähneklappern

Geistige Sonne Band 1 – Kapitel 31 & 32

1. Sehet dort, ziemlich fern von uns, wo sich eine rötlichgraue ganz matte Helle zeigt, befindet sich schon eine Gesellschaft von etlichen dreissig Menschen beiderlei Geschlechts. Gehen wir munter darauf zu, und wir wollen sie sogleich eingeholt haben. Nun, könnt ihr schon etwas ausnehmen? – Ihr saget: O ja, da scheint es recht bunt unter- und durcheinanderzugehen; es kommt uns vor, als wenn diese Gesellschaft untereinander in einem Handgemenge wäre. Ich sage euch: Ihr bemerket nicht unrichtig; aber solches ist nur eine „Erscheinlichkeit“. In einiger Ferne nimmt sich ein geistiger Disput aus wie ein Handgemenge. Darum schreiten wir nur noch ein wenig vorwärts, und das Bild wird gleich unter einer anderen Situation vor uns stehen. Merket es nur, je näher wir dieser Gesellschaft kommen, desto ruhiger werden die Hände dieser Gesellschaft; aber dafür vernehmen wir ein vielseitiges Gekläffe, etwa dem einer Getreidemühle bei euch ähnlich. Mitunter vernehmet ihr auch Stimmen, nicht unähnlich einem Geheule.

2. Ihr saget: Das klingt ja fast also, wie der Herr zu den Kindern des Lichts von jenen gesprochen hat, die da in die äusserste Finsternis hinausgestossen werden sollen, allda „Heulen und Zähneklappern“ ihr Los sein wird?! – Ja, ja, meine lieben Freunde, es hat schon denselben Sinn und ganz dieselbe Bedeutung. Was aber unter dem Heulen und Zähneklappern und unter dem Hinausgestossenwerden in die äusserste Finsternis, geistig beleuchtet, verstanden wird, das sollet ihr in der Nähe mit eigenen Ohren und Augen erfahren. Also nur noch wenige Schritte; und sehet, wir sind schon da, wo wir sein wollten.

3. Was erblicket ihr hier? Ihr saget: Der Anblick ist gerade so übel nicht; abgerechnet die sehr abgezehrten Gesichter, die wir hier schon gewöhnt sind, sieht die Gesellschaft ganz erträglich aus. Sie umringt einen Redner, der gerade Miene macht, einen Vortrag zu halten.

4. Meine lieben Freunde, ihr habt recht; eben dieser Rede wegen habe ich euch auch hierhergeführt. Ihr fraget aber: Nachdem wir hier noch nirgends einen erhabenen Punkt gefunden haben, sondern dieses ganze Reich der Nacht nur ein ewig flacher Sandboden zu sein scheint, so möchten wir wohl auch wissen, wie sich dieser Redner so bedeutend höher über seine Zuhörer gestellt hat? – Ihr habt recht, dass ihr so fraget; denn hier hat das Allerunbedeutendste eine grosse Bedeutung. Dieser Redner hat sich aus Sand einen Hügel zusammengestampft; so aber, wie seine Rednerbühne beschaffen ist, wird auch seine Rede sein. Solange der Redner sich auf seiner Sandtribüne ruhig verhält, wird sie ihn wohl tragen; wenn er sich aber nur ein wenig fest darauf fussen will, wird er den Sandhügel auseinanderrollen, und wird aus seiner Höhe hinabsinken bis auf denselben Grund, auf welchem sich alle seine Zuhörer befinden. – Nun aber hat er das Zeichen gegeben, dass er reden werde; also wollen wir ihm auch mit gespannter Aufmerksamkeit verborgener Weise zuhören.

5. Sehet, er fängt an; also hören wir! – Meine wertgeschätzten Freunde und Freundinnen! Ich habe von euch allen sonderheitlich vernommen, wie ihr auf der Erde samt und sämtlich – der eine in dem und der andere in anderem – als vollkommen rechtliche und redliche Bürger gelebt und gehandelt habet. (Beifall von allen Seiten.) Ihr waret auch als „gute Christen“ im gerechten Masse wohltätig gegen die notleidende Menschheit. Eure Namen standen bei allen Unglücksfällen mit den bedeutendsten Opfern mit grossen Buchstaben in allen Zeitungen gedruckt, was nicht mehr als billig war; denn solches muss der Blinde und der Taube erkennen, dass es hinsichtlich der Unterstützung nichts Löblicheres und Erspriesslicheres geben kann, als die Bekanntmachung derjenigen Menschen, welche allzeit Wohltätigkeit ausgeübt haben. Fürs erste weiss durch solche öffentliche Bekanntmachung die arme Menschheit, wohin sie sich in der Not zu wenden hat, und fürs zweite werden dadurch ja offenbar noch andere aufgemuntert, in die schönen menschenfreundlichen Stufen der bekannt gemachten grossen Wohltäter der Menschheit zu treten. (Lauter Beifall von allen Seiten.)

6. Ja, ihr waret überall dabei, wo es sich nur immer um die Gründung wohltätiger Zwecke handelte, und ich kann es mit grosser Rührung meines Herzens sagen, dass ihr im allervollkommensten Sinne des Wortes und der Bedeutung wahrhaftige Edel- und Ehrenbürger der Welt waret. (Ausserordentlicher Beifall von allen Seiten, und von den Zuhörern vernimmt man mit grosser Rührung ausgesprochen: Herrlicher, göttlicher Redner, göttlicher Mann!)

7. Ihr habt allzeit Künste und Wissenschaften unterstützt, ihr habt dem Staate als musterhafte Staatsbürger treulich gedient, ja man kann von euch sagen, dass ihr im vollkommensten Sinne des Evangeliums gelebt habt, denn ihr habt, was ein jeder mit Händen greifen kann, allzeit Gott gegeben, was Gottes ist und dem Kaiser, was des Kaisers ist. Nie waren Ehr- und Ruhmsucht der Beweggrund eurer edlen Taten, sondern allenthalben war die gerechte Notwendigkeit die Triebfeder für all das Grosse und Herrliche, das ihr getan habt. (Wieder ausserordentlicher Beifall, gemengt mit Tränen, Schluchzen und Weinen.) Also war euer Leben makellos wie die Sonne am reinsten Himmel, das heisst, meine allergeehrtesten Zuhörer, auf der Welt genommen, da wir gelebt haben; denn hier ist von einer Sonne keine Spur. – Nun aber erlaubet mir, meine allergeehrtesten Zuhörer, eine grosse und wichtige Frage:

8. Was ist nun all euer Lohn für solche allerausgezeichnetste und ehrenvollste Handlungen? – Wo ist der vielgepriesene Himmel, der denjenigen verheissen ward, die sich allzeit als die reinsten und allernachahmungswürdigsten Christen bewährt haben? (Überaus grosser Beifall von allen Seiten, und von mehreren vernimmt man einen kläglichen Nachhall: Ja, wo ist der trügliche Himmel, welchen zu gewinnen wir so viele Opfer darbrachten?)

9. Meine geehrtesten Zuhörer! Dahier dieser Sandboden, diese mehr denn „ägyptische Finsternis“ und unsere löblich sparsame „Mooskost“ sind der Lohn und der Himmel, den uns die Pfaffen so ungemein zierlich ausgeschmückt haben ! – (Wieder ausserordentlicher Beifall.)

10. Wo ist der gerechte Gott, dem zuliebe ihr so viele edle Taten geübt habt? Denn es heisst ja in den Evangelien: Was ihr immer den Armen tun werdet, das habt ihr Mir getan, und ihr werdet dafür in dem Himmel einen grossen Schatz finden. Ferner heisst es: Mit welchem Masse ihr ausmesset, dasselbe Mass werdet ihr im besten Vollbestande wieder erhalten. – Nun, meine geehrtesten Zuhörer, ihr habt solches alles getan; ihr habt tausend Arme unterstützt und waret allzeit reichlich gerecht im Mass und Gewichte.

11. Wo aber ist nun der Schatz im Himmel und wo das reichlich zurückgegebene Mass all der Wohltaten, die ihr als wahre Christen ausgeübt habt? (Ein Nachhall lautet: Ja, wo ist dieses alles?)

12. Hier haben wir es; der himmlische Schatz ist diese Finsternis, und das wohlgerüttelte Rückmass, das uns in den Himmeln werden sollte, besteht in dem sparsamen Moose, welches auf der Erde höchstens das Elentier gefressen hätte, hier aber können wir uns damit als einem hochgepriesenen himmlischen Lohne sättigen.

13. Wie oft haben wir auf der Erde bei verschiedenen grossedlen Gelegenheiten das „Te Deum laudamus“ angestimmt, und die Pfaffen haben uns von allen Kirchenkanzeln in die Ohren geschrien: Dort im lichten Reiche der Himmel werdet ihr erst das grosse und ewig lebendige Te Deum laudamus anstimmen. Meine geehrtesten Zuhörer, erlaubet mir hier eine Frage, und diese Frage soll also lauten:

14. Wie sieht es nun hier in diesem herrlichen Himmelreiche mit dem so hochgepriesenen Te Deum laudamus aus? Ihr zucket mit den Achseln; wahrlich, ich möchte nicht nur mit den Achseln, sondern mit dem ganzen Leibe zucken, wenn ich nicht befürchten müsste, dass darob meine sehr lockere Rednerbühne mich von meinem wichtigen Posten absetzen würde. Ich meine, ohne jemandem in seiner allfälligen guten Meinung vorzugreifen, für diese erhabene Hymne werden unsere Kehlen bei dieser überaus fetten Kost schwerlich je eine klangvolle Stimme bekommen, weil sich in diesem lichtvollen Himmel überhaupt noch eine sehr grosse Frage aufwerfen lässt, nämlich:

15. Ob es irgendeinen Gott gibt? – Und mit dem „Sich setzen mit Abraham und Isaak zu einem wohlbesetzten Tische himmlischer Speisen“ wird es hier auch seine geweisten Wege haben. Wenn ich jetzt auf der Erde wäre, so könnte ich mir schmeicheln, eine der allertriftigsten Exegesen solcher vielverheissenden Schrifttexte zu bewerkstelligen. So würde ich unter „Abraham und Isaak“ Finsternis und Sand darstellen und unter dem wohlbesetzten Tische das schönste isländische Moos, eine wahrhaft ehrenwerte Kost für Renn- und Elentiere. Und wer uns sagen kann, dass wir besser daran sind, denn diese armseligen Tiere des beeisten Nordens, dem will ich augenblicklich meine lockere Bühne einräumen. Ich meine aber, um solches einzusehen, bedürfen wir nicht mehr und nicht weniger, als nur auf unseren Bauch zu greifen und zu vernehmen, wie diese schwerverdauliche Kost noch gleich einem dürren Stroh in selbem herumrauscht, und nur einen Blick auf diesen wohlbeleuchteten Boden, und der Beweis für unsere Elenund Renntierschaft ist mehr wie handgreiflich dargestellt.

16. Der gute Welterlöser Christus hat wahrscheinlich auch nicht ganz klar gewusst, was für ein Gesicht Sein gepredigtes Himmelreich hat; denn hätte Er das gewusst, da hätte Er Sich sicher nicht ans Kreuz schlagen lassen. – Wenn Ihn Sein gepriesener Gott-Vater nach der Kreuzigung, gleich uns, hat sitzen lassen, so wird dieser an und für sich wirklich verehrungswürdigste Mann ganz kuriose Augen gemacht haben, wenn Er am Ende Sein eingesetztes heiliges Abendmahl in diese schönen Moosfluren verwandelt erblickte, welche zu erschauen uns keine geringere Mühe macht als das Erschauen der Perlen im Grunde des Meeres von seiten der Perlenfischer. Dass sich solches alles richtig so verhält, braucht durchaus keines weiteren Beweises mehr. Aber nun, meine geehrtesten Zuhörer, stelle ich euch eine andere, überaus wichtige Frage, und diese soll also lauten:

17. Hier sind wir einmal, das ist ausser Zweifel; wie lange aber werden wir Bewohner dieses frugalen Reiches bleiben? Wird es mit unserem Dasein noch einmal ein erwünschtes Ende nehmen? Oder werden wir das allerseligste Vergnügen haben, etwa gar ewig auf diesen von Segen triefenden Gefilden uns herumzutreiben? Sehet, das ist eine überaus wichtige Frage; aber eben diese wichtige Frage sucht einen, der sie beantworten möchte. Meine geehrtesten Zuhörer, wenn es auf mich ankommt, so könnt ihr versichert sein, in dieser Hinsicht eher aus einem Steine eine Antwort zu bekommen als aus mir. Ich will aber darum niemandem vorgreifen; denn in verschiedenen Köpfen können auch verschiedene Ansichten walten. Aber ich meine, in dieser Hinsicht wird aus uns bei dieser ausserordentlichen Beleuchtung unseres grossen Schauplatzes schwerlich jemand etwas Erspriessliches ans Tageslicht fördern können; denn zur Darstellung von etwas Klarem muss auch ein Licht vorhanden sein, und zum Tageslicht gehört eine Sonne.

18. Hier aber etwas Klares ans Licht stellen heisst mit anderen Worten nichts anderes als sich selbst und alle anderen für einen allerbarsten Narren halten. Das ist wieder wahr: Die grossen Gelehrten der Erde werden hier sehr viel Zeit zum Nachdenken gewinnen. Wohl ihnen, wenn sie recht viel Stoff mitgebracht haben; denn mit diesen drei Elementen: Finsternis, Sand und Moos werden sie gar bald fertig werden. Mikroskope und andere Sehwerkzeuge mögen sie füglicherweise auf der Erde zurücklassen, denn sie werden froh sein können, wenn sie mit den eigenen Augen auf dem sandigen Boden eine Moostrift antreffen und erschauen werden; und für die Astronomen wird hier spottschlecht gesorgt sein. Auch Gelehrte und vielwissende Bibliothekare werden sich sicher entsetzlich langweilen; denn dergleichen werden sie hier nicht antreffen. Auch grosse Künstler und Virtuosen werden hier schlechte Geschäfte machen; denn sie werden alle müssen im buchstäblichen Sinne nicht nur ins Gras, sondern ins Moos beissen. Ich verstehe dieses Sprichwort: „ins Gras beissen“ auch hier erst ganz radikal, und sehe es ein, dass es sicher älteren Ursprunges ist, als es mancher Schriftsteller und Geschichtsschreiber sich möchte träumen lassen. Dieses Sprichwort muss von den uralten ägyptischen Weisen herrühren, welche sicher eine kleine Kenntnis davon hatten, was die Sterblichen hier für ein erfreuliches Los erwartet.

19. Meine geehrtesten Zuhörer, wenn überhaupt alle auf der Erde lebenden Menschen solch ein Los, wie wir es nun haben, erwartet, was ich eben nicht bezweifeln will, so bin ich der Meinung, der ehrliche Moses und der kreuzehrliche Christus haben in dieser Hinsicht mit ihrer Gesetzgebung einen sehr schwankenden und effektlosen Weg eingeschlagen. Hätten sie dafür und ganz besonders der Moses mit seinem Wunderstabe die Erde geschlagen und dabei gesagt: Sonne, verfinstere dich, wir haben für unsere Dummheit am Sternenlichte genug, und du Erde werde zu einer Sandsteppe, auf welcher nichts als nur hie und da echtes isländisches Moos wachsen soll, so hätte die ganze scharfe Gesetzgebung unter Donner und Blitz schön zu Hause bleiben können. Denn unter diesen Verhältnissen müsste das Sündigen von selbst ja zu einer grösseren Rarität geworden sein, als echte Diamanten in Grönland, Spitzbergen und Nowaja Semlja. Ich möchte den kennen, der hier einen Raub oder Diebstahl begehen könnte und einen Wollüstling bei dieser fetten Kost und bei unserer totengerippeartigen sinnlichen Reizbarkeit; auch einen Lügner möchte ich hier mit Gold bezahlen, wenn ich überhaupt eines hätte, – und was hier in jemandem eine Mordlust erregen könnte? Das aufzufinden bei unsern Schätzen und Reichtümern, wäre sicher noch eine bei weitem schwierigere Aufgabe, als für die Astronomen diejenige, mit ihren optischen Werkzeugen Planeten anderer Sonnen zu entdecken. Kurz und gut, wir können tun, was wir wollen, und reden, was wir wollen, so bin ich überzeugt, dass wir unser Los nicht um ein Haar verbessern werden. Ich habe hier schon über einen „Christoph Kolumbus“ weite Reisen unternommen und dieses Sand- und Finsternismeer nach allen Richtungen durchsegelt, aber mir ist das Glück nicht zuteil geworden: Land, Land! auszurufen, sondern überall: Nacht, Moos und Sand! Daher ist meine Meinung zum Schluss meiner Rede diese:

20. Nachdem ich unter allen Menschen, die je die Erde betraten, Christum für den allerehrlichsten befunden habe, der das ausgedehnte Mosaische Gesetz, welches einen sehr tyrannischen Anstrich hat, gewisserart aufhob und dafür das alleinige Gesetz der Nächstenliebe gepredigt hat, so erkläre ich mich dafür – weil unter diesem Gesetze, man kann es drehen, wie man will, intelligente Wesen unter was immer für Verhältnissen doch am glücklichsten leben können -, dass auch wir des Guten selbst willen hier diesem Gesetze treu verbleiben, Christum als einen wahren Ehrenmann in unserem Gedächtnisse behalten und unter diesen Verhältnissen dann mit unserem freilich sauren Lose so viel als möglich zufrieden sein möchten. Ich glaube, dadurch werden wir unser Los, solange es überhaupt währen will, am erträglichsten machen.

21. Doch bitte ich, meine geehrtesten Zuhörer wollen diesen meinen Wunsch nicht etwa als ein positives Gesetz ansehen; denn wie ich gesagt habe, soll meine Schlussrede nur als ein wohlmeinender Wunsch betrachtet sein. Wenn wir uns aber stets mehr gesellschaftlich verhalten, so glaube ich, dass wir eben dadurch mit vereinter Kraft unser Los um vieles leichter tragen werden, als ein jeder, egoistisch, für sich allein. Ich meinerseits will allzeit bereit sein, euch durch meinen Mund, soviel es nur in meinen Kräften steht, angelegentlich zu unterhalten. Mit diesem Wunsche und mit dieser Versicherung schliesse ich meine Rede. (Allgemeiner lauter Beifall von allen Seiten.)

22. Der Redner, wie ihr sehet, steigt ganz behutsam von seiner lockeren Rednerbühne und wird von der ganzen Gesellschaft sehr freundlich aufgenommen. Viele drücken ihm die Hände und sagen: In der Gesellschaft eines solchen Mannes, der Kopf und Herz am rechten Flecke hat, ist’s überall gut sein; daher sind wir überaus froh, dich lieben, teuren Freund gefunden zu haben und wollen dir recht gern in allem folgen, gehe es, wohin es will!

23. Nun sehet, wie es über dieser Gesellschaft etwas heller wird, wie sich der Redner und die ganze Gesellschaft darüber zu erstaunen anfangen, und wie der Redner noch einmal sich in der Gesellschaft vernehmen lässt und spricht: Ja, ja, wie ich mir’s gedacht habe, wenn uns der kreuzehrliche Christus mit Seiner menschenfreundlichen Lehre kein Licht bringt, so bleiben wir ewige Gäste der Nacht!

24. Nun sehet, es wird schon wieder bedeutend heller; und da seht euch um, wie schon von der morgendlichen Seite her zwei vom Herrn gesandte Boten eilen, um noch viel mehr Licht unter diese Gesellschaft zu bringen. Wir wollen daher noch ein wenig abwarten und sehen, was hier weiter geschehen wird.

Kapitel 32 – Geburt aus der Finsternis in einen ersten Grad des Lebenslichtes.1. Sehet, die Gesellschaft wird dieser zwei Boten auch schon ansichtig. Unser Hauptredner geht ihnen freundlich entgegen, um sie ebenso freundlich aufzunehmen. Wie ihr es beinahe selbst hören könnt, spricht er zu ihnen:

2. Seid mir und uns allen tausendmal willkommen! Ich kenne euch zwar nicht; so viel aber sehe ich, dass ihr, uns gleich Menschen, entweder soeben erst von der Erde hier angekommen seid, oder ihr müsst irgendwo einen bessern Weideplatz gefunden haben als wir, indem ihr ums Unvergleichliche besser ausschauet als ich mit dieser meiner lieben Gesellschaft zusammengenommen. Seid ihr erst von der Erde angekommen, so mache ich euch sogleich darauf aufmerksam, dass auf der Erde die sogenannten Robinsone ums Unvergleichliche besser daran sind als wir; denn für diese Behauptung braucht ihr keinen andern Beweis, als uns bloss vom Kopf bis zum Fuss anzublicken, und unser unmenschlich gutes Aussehen wird euch auf den ersten Blick selbst in dieser noch sehr bedeutenden Finsternis überaus hell und klar dartun, um welche Zeit es hier mit dem Wohlleben ist. Dabei aber kann ich euch doch versichern, dass es hier durchaus keine Krankheiten gibt; denn was sollte bei unsereinem auch krank werden? Wir können höchstens nur jenen Krankheiten unterliegen, denen allenfalls die Steine unterliegen. Denn wenn man beinahe gänzlich aller Lebenssäfte flott wird, bin ich der Meinung, wird man auch aller Krankheiten flott. Das einzige Übel, welches einen wenigstens im Anfange heimzusuchen anfängt, ist der Hunger, also ein Magenübel. Wie aber gewöhnlich der Hunger der beste Koch ist, so gibt es dann für ihn auch bald eine Kost, bei welcher er seine Kochkunst auf eine ausserordentliche Probe stellen kann. Sehet, da zu unsern Füssen über dem Sande ist so ein kleiner Probierstein für unseren Magen zu erblicken. Es ist Moos; man könnte sagen, echtes isländisches und sibirisches Moos. Die sparsamen Tautropfen, welche zwischen den Blättchen sitzen, sind dazu auch das einzige durstlöschende Mittel, das sich in dieser ungeheuren Sandwüste ausfindig machen lässt. Machet euch daher nichts daraus, wenn dieses Verhältnis auch etwa ewig dauern sollte, denn Geduld und Gewohnheit macht einem am Ende alles erträglich. Uns alle wird es sehr freuen, wenn ihr mit euren etwas phosphoreszierenden Gewändern bei uns verbleiben wollet; denn ich kann euch versichern, an alles kann man sich eher gewöhnen als an diese Finsternis. Somit könnt ihr es euch wohl vorstellen, dass uns allen euer phosphorischer Schimmer wie eine Sonne vorkommt! – Nun aber, meine lieben Freunde, möchtet ihr mir denn nicht auch gefälligst einen Grund kundgeben, der euch von der Erde hierher versetzt hat, oder, so ihr von einer bessern Trift kommet, mir kundgeben, was euch veranlasst hat, diese zu verlassen und euch hierher zu begeben?

3. Der eine spricht: Armer Freund, du irrst dich an uns sehr; denn wir sind weder von der Erde noch von irgend einer bessern Trift dieser Gegend zu euch gekommen, sondern wir kommen vom Herrn, der da Christus heisset, und den du nur als einen kreuzehrlichen Mann betrachtest, da Er doch der alleinige Herr Himmels und der Erde ist, – zu euch gesandt, um euch zu zeigen, was der Grund ist, demzufolge ihr schon so lange gänzlich unbehilflich in dieser Gegend umherirret.

4. Wenn ihr euch fraget: Wie haben wir auf der Erde gelebt, so wird euch eure helle und klare Erinnerung sagen: Wir alle haben allezeit ehrlich und redlich gehandelt und gelebt. Fraget ihr euch aber hinzu: Warum haben wir also gelebt und gehandelt? so werdet ihr ebenfalls nichts anderes herausbringen können als: wir haben hauptsächlich nur zu unserm Besten gelebt. Weltliche Ehre, weltliches Lob und das darauf begründete Ansehen vor anderen Menschen waren der Hauptbeweggrund aller unserer Edeltaten. Wir waren stets getreue Staats- und Kirchenbürger; warum denn? Etwa aus Liebe zu Gott? Wie könnte solches sein, da wir Gott doch nicht im geringsten kannten und somit auch nicht wussten, was da wäre Sein heiliger Wille, sondern unsere getreue Staats- und Kirchenbürgerschaft gründete sich vorerst nur darauf, dass wir uns eben dadurch gar leichtlich vieler Vorteile vor anderen bemächtigen konnten, die von seiten des Staates und der Kirche nicht in so günstigem Ansehen standen als wir. Und ferner hatte diese getreue Staats- und Kirchenbürgerschaft in gewisserart blindgeistiger Hinsicht den Grund, dass wir uns dachten: gibt es jenseits nach der Lehre der Pfaffen und noch anderer Unsterblichkeitsritter irgendein Leben nach dem Tode, so können wir bei einer solchen Handlungsweise offenbar nicht zugrunde gehen. Gibt es kein solches Leben, so wird sich unser Tatenruhm wenigstens auf der Erde in unseren Kindern und Kindeskindern gleichsam unsterblich fortpflanzen, und man wird vielleicht noch in hundert und hundert Jahren von uns sprechen und sagen: Das waren Männer und das waren Zeiten, in denen solche Männer gelebt haben!

5. Sehet, solches muss euch auch, wie gesagt, euer Inneres sagen; sonach seid ihr ja offenbar ohne alle innere Vorstellung aus dem Leibesleben in dieses geistige Leben übergegangen und wusstet nicht im geringsten, was zum geistigen Leben erforderlich, noch weniger, wie dieses beschaffen ist und worin es besteht. Was war demnach natürlicher, als dass ihr in diesem geistigen Leben nichts anderes antreffen konntet als das nur, was ihr vom Leibesleben hierher mitgebracht habt, nämlich eine höchst klägliche, magere Gestalt eurer Wesenheit und die vollkommene Finsternis in den Begriffen über das Leben des Geistes. Mit anderen Worten gesagt: Ihr kamet nahe gerade also hierher, als bei der naturmässigen Zeugung des Menschen ein Embryo kommt in den Mutterleib, wo auch allenthalben vollkommene Finsternis herrscht. Der Embryo ernähret sich gewisserart nur vom Unrate des Blutes der Mutter, bis er bei solcher freilich wohl äusserst mageren und unschmackhaften Kost zu jener Naturkraft gelangt, sich aus diesem finsteren Werdungsorte zu entfernen. Also habt auch ihr euch hier gewisserart in einem „Mutterleibe“ befunden und habt euch müssen von dem stets gleichmässigen Unflate desselben nähren.

6. Da aber in euch sich noch ein lebendiger Funke zum ewigen Leben vorfand, nämlich die kleine Liebe und Hochachtung Christi, so hat dieser Funke euch geistige Embryonen ausgezeitigt zu einer Ausgeburt aus dieser eurer eigenen finsteren Sphäre. Es soll euch werden, was du am Schlusse deiner Rede zu deiner Gesellschaft gesprochen hast, da du sagtest: Wenn uns mit Christus nirgends ein Licht wird, so können wir versichert sein, dass diese Finsternis uns zum ewigen Eigentume verbleiben wird.

7. Also ist euch in Christo Licht geworden; und so sollet ihr denn auch das erfahren, was der Herr zu einem Seiner Jünger gesagt hat, dass niemand das ewige Leben und somit das Reich Gottes überkommen könne, der da nicht wiedergeboren wird. Zur Nachtzeit sprach solches der Herr zu Seinem Jünger, um ihm dadurch anzuzeigen, dass sich ein jeder unwiedergeborene Geist in der Nacht befindet gleich dem Embryo im Mutterleibe und dass der Herr auch in der Nacht zu dem unwiedergeborenen Geiste kommt, um ihn wiederzugebären aus dieser Nacht in das Licht des ewigen Lebens.

8. Da nun für euch zufolge eurer erwachten, wenn schon geringen Liebe zum Herrn diese Zeit der neuen Ausgeburt herangekommen ist, so sind wir hierhergesandt worden, um euch aus dieser eurer geistigen Geburtsstätte zu führen und euch an eine solche Stelle zu bringen, wo ihr unter eine Wartung gleich den Kindern kommen werdet. Ihr werdet euch dadurch wieder neue Lebenskräfte sammeln können, um mit diesen Kräften, je nachdem sie mehr oder weniger ausgebildet sein werden, in eine solche Sphäre zu gelangen, die vom Herrn aus euren Kräften bestens angemessen sein wird.

9. Denket aber ja nie an einen Himmel als einen Belohnungsort für die guten Werke, die der Mensch auf der Erde vollbracht hat; sondern denket, dass der Himmel in nichts anderem besteht als in eurer eigenen Liebe zum Herrn!

10. Je mehr ihr den Herrn mit Liebe erfassen werdet, und je demütiger ihr sein werdet vor Ihm und vor all euren Brüdern, desto mehr des wahren Himmels werdet ihr auch in euch tragen; und so denn sammelt euch und folget uns!

11. Nun sehet, wie die ganze Gesellschaft sich freut und diesen zwei Boten folgt.

12. Ihr fraget, wohin sie diese Gesellschaft etwa führen werden? Kehrt euch nur um und sehet dort, freilich wohl in schon bedeutender Ferne hinter uns, die euch bekannte geöffnete hohe Wand; merket ihr nichts? Hat das nicht beinahe das Aussehen, als wenn sich bei der Geburt eines Kindes die Mutterscheide öffnet?

13. Ihr saget: Solches verstehen wir nun wahrhaftig wie durch einen Zauberschlag wunderbar entsprechend! Wenn aber die Gesellschaft über diese Kluft hinaus gelangen wird, wohin kommt sie dann? – Wohin kommt das Kind gleich nach der Geburt? Ihr saget: In leichte Windeln und dann in eine Wiege; also in noch immer sehr beschränkte Lebensverhältnisse. Ihr habt doch die vielen Täler links und rechts gesehen, als wir uns auf der anderen Seite vom Morgen her dieser Wand näherten. Sehet, das sind die Windeln und das ist die Wiege. Also in diese Täler werden diese Menschen gestellt. In diesen Tälern geht es ungefähr so zu, wie ihr es gleich anfangs links und rechts in ein paar solcher Täler habt kennengelernt.

14. Wie es bei einem neugeborenen Kinde ist, dass es nicht von heute auf morgen zu einem Manne wird, so geht es auch bei einem neuausgeborenen Geiste, besonders im Reiche der Geister, nur langsam vorwärts. – Nun wisst ihr, in welcher Gegend ihr euch befindet; daher darf es euch auch nicht wundernehmen, wenn ihr hier wenig oder beinahe keine höheren Lehrer unter den vielen hier Wandelnden erschauet; denn solche wären hier ebenso unnütz, als so auf der Erde jemand möchte einem Kinde schon im Mutterleibe irgendeinen Unterricht erteilen.

15. Wann bei einem Kinde die Zeit des Unterrichtes als tauglich kommt, wisset ihr ohnehin; darum sind diese Boten hier auch nicht als Lehrer, sondern als wahrhafte geistige „Geburtshelfer“ zu betrachten. Da wir nun solches wissen, können wir uns wieder ein wenig vorwärtsbewegen, allda sich uns eine ganz neue Szene darbieten wird; und somit gut für heute!

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The Outer Darkness… Where there is wailing and gnashing of Teeth

Spiritual Sun Volume 1 – Chapter 31 & 32

31,1. Look there, rather far away from us, where the soft reddish grey light can be seen, is a company of about thirty people of both genders. Let us go there with renewed courage, then we will soon catch up with them. Well, can you discern something? You say: O yes, it looks like a motley riff-raff; it seems as if the company is engaged in physical strife. I tell you: you have not seen wrongly, but this is just an apparent reality. A spiritual dispute will look, at any distance, as if it is a physical fight. Let us go a bit closer still, then the situation will take on quite a different look. See, the closer we get to the company, the quieter their hands become; but instead, we begin to hear from all sides a kind of gnashing, like with a grain mill on earth. Now and then you also hear a voice, not unlike weeping.

31,2. You say: It seems as if what the Master had told the children of the light is being fulfilled here, regarding those who would be pushed out into utter darkness: there will be weeping and gnashing of teeth! Yes, yes, best friends, that is also meant by this and has the same meaning. What is meant spiritually with the weeping and gnashing of teeth and with being pushed out into the outer darkness, you will experience with your own ears and eyes. Only a few more steps, and look, we are where we want to be.

31,3. What do you see here? You say: This scene does not look that bad; despite the very much emaciated faces, to which we are already accustomed, the company seemed to be quite tolerable. They stand around a speaker, who is just getting ready to give a speech.

31,4. Dear friends, you are right. Exactly for this speech have I brought you here. Yet, you say: Since this whole kingdom of the night seems to be an endless plain of sand and there is nowhere a stage to be found, we would like to know how it will be possible for this speaker to elevate himself a bit above his audience. It is good of you to ask this, for the most insignificant things here have the most important meaning. This speaker has made a little heap from sand and compressed it a bit, but just like the composition of his podium, so will be his speech. As long as the speaker stays calm on top of his sand podium, it will carry him. If he should search for more support, the sand heap will collapse, and he will come off his height to the same level as his audience. He has now indicated that he is going to speak; we will listen to him in secret.

31,5. Look, he begins; listen then. “Esteemed friends and ladies, I have heard from each of you personally how you, everyone on his own terrain, have lived and acted as completely righteous and honest citizens on earth. (Agreement from all sides). As ‘good Christians’ you all were, to the correct measure, benefactors for the suffering mankind. At all disasters, your names were listed among the greatest donors with big letters in all newspapers. It also was nothing more than right, for even the blind and the deaf should understand that regarding support, nothing exists that is more laudable and praiseworthy than the acknowledgment of those people who always practiced charity. Firstly, poor mankind knows by such public notice to whom they should turn themselves at times of distress, and secondly are others clearly being encouraged to join the pleasant, humanitarian circles of the known big benefactors of mankind (Loud approval from all sides).

31,6. Yes, you were always present at the foundation of charity institutions and I can say with deep emotion in my heart that you were, in the true sense of the word, true, noble and honorable citizens of the world (Exceptional approval from all sides and one can hear the audience say with emotion: Glorious, Godly speaker, Godly man!).

31,7. You have always supported the arts and the sciences, you faithfully served the state as exemplary citizens; yes, man can say that you have lived completely according to the character of the gospel, for you have, as all would know, always given unto God what is God’s and to Caesar what is Caesar’s. Honor and lust for praise were never the motivation for your noble deeds, but the absolute necessity was always the incentive for all the great and beautiful things you brought about. (Again, the special approval mixed with tears, sighing and weeping!) As such were your lives inscrutable, like the sun in the clearest heaven, esteemed listeners, as it were on the earth upon which we lived; for here is nothing to be seen of a sun. But, esteemed listeners, allow me to pose a very important question:

31,8. What is now your reward for such excellent and honorable deeds? Where is the highly-praised heaven which was promised to those who made themselves true and exemplary Christians? (Great concurrence from all sides and many voices add plaintively: Yes, where is the deceptive heaven for which we offered so many sacrifices to gain it!)

31,9. Esteemed listeners, this sandy ground here, this more than ‘Egyptian darkness’ and our meager ‘mossy food’ is the reward and the heaven which was so extremely magnificently painted to us by the priests! (Again, great concurrence)

31,10. Where is the righteous God for whom you have done so many noble deeds? For it is indeed written in the gospel: what you have done unto the poor, you have done unto Me and you will be richly rewarded in heaven for it. Furthermore is written: with the measure you measure, you will be measured with in abundance as well. Now, honored listeners, you have done it all; you have supported thousands of the poor and were always particularly righteous regarding measure and weight.

31,11. But where is now the treasure in heaven and where the richly returned measure of all charitable deeds, which you have done as true Christians? (Another: Yes, where is it all? Sounds)

31,12. Here we have it: The heavenly treasure is this darkness and the highly-lauded reward which would have been showered upon us in the heavens consists of the scarce moss which is eaten on earth by the Eland in stooping fashion, yet we must satisfy ourselves with it as the highly lauded heavenly reward.

31,13. How often have we upon earth, at various occasions, stroke up the ‘Te Deum laudamus’ [composition by Antoine Charpenter (1690)] and the priests have loudly called out: There, in the radiating kingdom of the heavens, you will, once again, strike up the great and eternal ‘Te Deum laudamus’. Honored listeners, allow me to ask a question at this point, it goes as follows:

31,14. How is it now with you in this beautiful heavenly realm and with this so highly lauded ‘Te Deum laudamus’? You pull up your shoulders; truly, I would not only want to protest with my shoulders alone but with my whole body, if I did not have to fear that my tottering podium would let me fall from my high position. I think, without wanting to violate anyone’s possibly good opinion, that our voices would barely be able to produce a bearable sound to sing this exalted song, due to this exceptionally fatty food; now, another weighty question is presenting itself in this brightly shining heaven, namely:

31,15. Does some or the other God truly exist? And the ‘sit together with Abraham and Isaac at a heavenly table, laden with heavenly foods’, does not seem to be the norm here! If I had been on earth right now, I would be able to praise myself that I would be able to present one of the most watertight exegeses about such promising scriptural texts. I would present ‘Abraham and Isaac’ to be darkness and sand and the well-provided table as Icelandic moss, a truly worthy food for reindeer and land! To anyone wanting to tell us that we are doing better than these miserable animals in the ice-covered north, I would immediately surrender my tottering podium. I do think though that we, to understand this, only must feel our stomachs to find out how this difficult-to-digest food is still fermenting like dry straw. If we would also just have a look at this brightly shining sand, then the proof has been given for our Eland and reindeer status.

31,16. The good savior of the world, Christ, probably did not quite know what the heavenly kingdom, about which He preached, looked like, for if He knew, He would not have let Himself be nailed to the cross for it. If His praised Father God would have let Him see, just like us, after the crucifixion, what we see, then this truly honorable Man would stand truly surprised when He saw the holy communion, which was introduced by Him, represented by this pretty, mossy plain. To see this, we should probably not exert less effort than the pearl harvesters, to see the pearls on the bottom of the sea. That this is so, we do not need any more proof. But now, dear listeners, I am presenting you yet another important question, and it goes as follows:

31,17. We are here, this is how it is, like a stick standing in water; but for how long do we have to stay in this sober kingdom? Will it be well with our existence? Or shall we have the most blissful privilege to wander about here, forever, in these blessing-flooded fields? Look, this is an exceptionally important question, but exactly this important question calls out for someone to answer it. Honored listeners, concerning this, you can be assured that you would rather get an answer from a stone than from me. Yet, I do think that, at this exceptional illumination of our great scene, someone can barely bring something into ‘daylight’, for to bring something into bright light, light is needed, and for light a sun is needed.

31,18. To bring something properly into the light here means nothing other than to declare himself a fool before the others. It is also true that the great learned ones of the earth will find much time to think here. Happy are they if they would bring along much material, for with these three elements: darkness, sand, and moss, they will soon be done. They can leave microscopes and other instruments of investigation on earth, for they would be able to see, with the bare eye, a scanty and mossy field on this sandy surface. Also, for the astronomers is very poor provision made. The learned and well-read librarians will be utterly bored, for they will find nothing here . Also, the virtuoso and artists will do bad business here, for they will literally not bite in the grass, but in the moss! Here I understand the idiom: ‘to bite in the grass’ for the first time fully and see that it had a much older origin than many authors and historians ever could have imagined. This idiom must have its origin from the primordial Egyptian sages, who would have known of the glorious fate waiting upon the mortals here.

31,19. My honored listeners, that the same fate is awaiting the people still living upon earth, I do not doubt; I am also of the opinion that the honest Moses and very honest Christ have, in this respect of their law-giving, tread upon a very wavering and senseless road. Should they, and especially Moses with his wondrous staff, instead have hit the earth and said: Sun, become dark, and we have, for our foolishness, enough starlight, and you, earth, should become a sandy desert and nothing but scarce Icelandic moss will grow, then would all the strict law of thunder and lightning be left behind. But under these circumstances, sins should automatically become something rarer than diamonds in Greenland, Spitsbergen or Nova Zembla [Novya Zemlya]. I would first like to see who would be able to rob or steal here and who would still be able to have lust with this fatty food and our charming, skeleton-like looks. I would also pay a liar here with gold, if I would have any; and would anyone be able to commit murder here? It would be far more difficult for us, with all our treasures and wealth, to get behind this than would the discovery of planets and other suns be for the astronomers, with their optical instruments. In short, we can do and talk as much as we want, I am convinced that our fate will not improve one bit! I have already undertaken journeys here, farther than that of Christopher Columbus, and have crossed this sea of sand and darkness in all directions, but the fortune has not yet befallen me to call out: Land, land! but only: Night, moss and sand! Therefore, I will close my speech with the following opinion:

31,20. Among all people who have ever trodden upon the earth, I hold Christ for the most glorious. He abolished the extensive laws of Moses, which had a strong, tyrannical character in a certain sense and taught, in the place of it, the only law which preaches neighborly love. Because under this law, man can look at it as you will, intelligent beings, in no matter what circumstance, can live the happiest lives, I am for the notion that we too, for the sake of the good, stay true to this law here, keep in mind Christ as the true, honorable Man and then, under these circumstances, be as content as possible with our truly dire fate. I think that we will be able to make our fate as tolerable as possible for as long as it would take.

31,21. Yet, I do ask you, esteemed listeners, to not regard my wish as a set law without consideration, for as I have said, my closing words should only be taken as a well-meant wish. If we should act increasingly more socially, I think that we would, exactly through this, with combined power, endure our fate much more easily than when everyone would do only for himself. I will, from my side, always be willing, as far as it is within my abilities, to support you intensively with my words. With this wish and assurance, I close my speech.” (General loud approval from all sides)

31,22. As you can see, the speaker descends his tottering podium with great caution and is entertained very amiably by the whole company. Many are shaking his hand, saying: It is always good to stay in the company of a man whose heart sits in the right place. Therefore we are very happy to have found you, dear and loving friend, and we want to follow you in everything, whatever happens.

31,23. Look now, how it becomes lighter above the company and how the speaker and the whole company is surprised about it and how the speaker is making himself heard for one more time, saying: Yes, yes, as I am of the opinion: if the very true Christ, with His humane teaching, would not bring us any light, then we would forever stay guests of the night!

31,24. Look, it again becomes considerably lighter; and look around, how two messengers sent by the Master from the morning-side are rushing closer to bring much more light to the company. We will, therefore, stay a while longer to see what will happen next.

Chapter 32
Birth out of the darkness to a first degree of light of life

32,1. Look, the company now also see the two messengers. Our main speaker goes to meet them in a friendly manner to receive them into the company. As you can hear for yourselves, he says to them:

32,2. Be welcome here with me as well as with us a thousand-fold! I indeed do not know you, but I do see that you, people like us, have just come here from the earth, or have found better pastures than us, for you look incomparably better than all of us together. If you have just arrived from earth, I will immediately direct your attention to it, that the so-called Robinsons have it much better there than us. For this assumption, you only have to look at us from top to toe. Our superhuman good looks will show you even in this still very considerable darkness very clearly how it is with the good life here. In addition, I can assure you that there are no illnesses here, for what can still become sick here with us? We can only barely contract the illnesses rocks can, for I think that when man is devoid of all its life juices, you also are free of all illnesses. The only evil plaguing someone mostly, in the beginning, is hunger, thus a stomach complaint. But, as hunger is usually the best cook, he will soon find a food which would challenge his cookery excessively. Look, at our feet on the sand is such a morsel for our stomachs to be seen. This is moss; one could say, true Icelandic and Siberian moss. The scarce dewdrops caught between these little leaves are also the only way to quench our thirst that can be found in this enormous sandy desert. Do not trouble yourselves if this situation would last forever, for patience and habit finally makes everything bearable. We shall all be very happy if you would want to stay with us, with your phosphoric garments, for I can assure you that one can have victory over everything but this darkness. You can, therefore, imagine yourselves that your phosphoric shine looks to us like a sun! But now, dear friends, would you be so friendly to tell us the reason why you came here from the earth, or if you came from a better pasture, tell me what has made you leave there to come here?

32,3. One says: Poor friend, you are gravely mistaken with us, for we came neither from the earth, nor from some other, better pasture in this region; but we come from the Master, called Christ, whom you see as merely a fully honest man, while He indeed is the only Master of heaven and earth. He sent us to you to show you the reason why you have been wandering around for so long and so helplessly in this region.

32,4. If you would ask yourselves: How did we live upon earth, you will say with clear and sound memory: all of us always lived honestly and reasonably. But would you ask yourselves some more: Why did we live and act like this? Then you could say nothing else but: We have predominantly lived for our own well-being. Worldly honor, worldly praise and the consequent prestige before other people, were the most predominant motivation for all our noble deeds. We were faithful members of state and church. Why then? Maybe out of love for God? How would it be possible, since we do not know God at all and thus also would not know His holy will. Our faithful church membership was firstly based on the privileges that could easily be obtained, more so than others who did not have such good report with state and church as we did. In addition, has this blind spiritual faithfulness to the state and church the following idea as its foundation: If there would be some or the other kind of life after death, according to the priests and other preachers of immortality, we would not perish by acting like we do. If there is not such a life, then will our prestige gained through deeds, at least still live upon earth through our children and grandchildren, and people might, even hundreds of years later, still talk about us, saying: Those were men and those were times when such men lived!

32,5. Look, as was said, you also had to say in yourselves. As such, you have obviously, without any inner understandin,g passed from the earthly life into the spiritual life and you do not know at all what is needed for the spiritual life. What would be more self-evident than that you could find nothing in this spiritual life, but what you have brought along of your material life, namely a highly pitiable and poor form of your actual character and a complete darkness about the concepts of the spiritual life. In other words: You came here almost like an embryo at natural conception of man in the motherly womb, where complete darkness prevails. The embryo feeds himself in a certain sense with the waste from the blood of the mother, until he reaches, despite this very poor and unsavory food, the right level of power with which it frees itself from the dark resort of origin. Likewise, do you find yourselves here in a ‘mother’s body’ and do you also have to feed yourselves with its comparable waste.

32,6. But because there is still a living spark of eternal life in you, namely your little love and high esteem of Christ, this spark has taken hold of your spiritual embryos out of your dark sphere, unto birth. It will go with you, like you said at the end of your speech, to your company: If there will be no light rising for us with Christ, we can be assured that darkness shall be our eternal possession.

32,7. You have therefore found the light in Christ. And you will indeed experience what the Master had said to one of His disciples, namely that no one can have part in the eternal life and thus also the kingdom of God, who hasn’t been reborn. This the Master has said in the night to His disciple, to show him that every non-rebirthed spirit finds himself in a night, like an embryo in the mother’s body and that the Master also comes in the night to the not yet reborn spirit, to lift him out of this night into the light of eternal life, to rebirth.

32,8. Because your time of rebirth has arrived through your awakening, yet still with only a little love towards the Master, we have been sent here to take you out of the place of your spiritual rebirth and take you to a place where you would be taken care of as children. There you will be able to gather new life power, in the measure by which you will be more or less developed, to come into a sphere, which will be particularly adapted to your powers.

32,9. But never think of heaven to be a resort of reward for the good works one has done upon earth, but think about it that heaven consists of nothing else but your own love for the Master!

32,10. The more you will take hold of the Master with love and the humbler you would be towards Him and all your brothers, the more you will carry the true heaven inside of yourselves. Therefore, join us and follow us!

32,11. Look how the whole company rejoices and follows these two messengers.

32,12. You ask where they are going to take the company to. Turn around and look, there, already far behind us is the already known and opened, high wall; do you not see it yet? Does it not look like the opening of the mother’s womb at the birth of a child?

32,13. You say: Indeed, like with a stroke of lightning, we now recognize the wondrous correspondence. But when the company has passed through this cleft, where would it rightfully go? What happens to a child shortly after birth? You say: It is wrapped in soft cloth and laid into a crib; it still finds itself in very much restricted life circumstances. You indeed saw, when we approached this wall from the other side from the morning, many valleys to the left and to the right? Look, these are the cloths and the crib. These people are settled in these valleys. It then fares with them just like you have come to know in the beginning in some of these valleys to the left or to the right.

32,14. Just like a newborn child cannot become a man from today to tomorrow, a newborn spirit also, especially in the kingdom of the spirits, grows only gradually. Now you know in what region you find yourselves. Therefore, it will also not surprise you that you will find among the many ones moving around here not many higher teachers, for it would be for them just as useless as when someone on earth would want to educate a child still finding itself in the mother’s womb.

32,15. You do know when the time has arrived to educate a child. Therefore, do these messengers also not come here as teachers, but can be considered truly spiritual ‘midwives’! Now that we know this, we can move on a bit, where a very different and new scene will present itself to us. With this, enough for today!