Berechtigte Wissbegierde & Wahrheit, die Nahrung für den Geist – Legitimate Curiosity & Truth, the Nourishment for the Spirit

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Jakob Lorber Die Haushaltung Gottes Band 2 Deutsch-Berechtigte Wissbegierde-Neugier-Wissen Jakob Lorber The Household of God Volume 2 English-Legitimate curiosity-Knowledge
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Berechtigte Wissbegierde

Jesus Christus offenbart durch Jakob Lorber – Die Haushaltung Gottes
Geschichte der Urschöpfung der Geister und Materie, der Urpatriarchen von Adam bis Abraham

aus Band 2, Kapitel 60

– Die Berechtigung der Wissbegierde
– Wahrheit, die Nahrung des Geistes
– Liebe, der Grund aller Wahrheiten

Der Herr spricht:

1. …Und da der Sehel solches vernommen hatte vom Abedam (dem Herrn), was die Zeichen betrifft, ward er froh, darum dass auch er sie gar bald näher wird kennenlernen; aber was da den durch die arge Zeit zu enthüllenden Krieg betrifft, das ging ihm durchaus nicht ein, da er es nicht begreifen konnte, warum er denn eigentlich mit der Enthüllung der Zeichen nicht auch die des Gesichtes vom bezeichneten Kriege haben solle.

2. Dieser Forschgedanke beschäftigte ihn so sehr, dass er darüber sich ganz vergass und verblüffte, so zwar, dass er sogar des gebührenden Dankes vergass.

3. Der hohe Abedam aber fragte ihn nach einigen solchen stummen Augenblicken: „Sehel, was alles für unnützes Zeug lässt du durch dein Herz ziehen? Wozu soll es dir denn dienen?

4. Wirst du dann lebendiger werden, so da deine unersättliche Wissbegierde würde befriedigt werden!

5. So du dich aber schon also kümmerst um das wenige von dem, was da kommen möchte über die Erde, nachdem du etwas gesehen hast, – was würdest du denn aber erst hernach tun, so du Kenans Gesichte gehabt hättest und hättest geschaut in dir die zehn Säulen?

6. Ich sage dir aber: Gehe hin zum Kenan, und lasse dir die zehn Säulen erzählen von ihm; gib aber besonders bei der letzten wohl acht! Solches wird dir viel Licht geben; aber das Licht wird dich traurig machen. Denn da wird sich der Vater, der dir jetzt solches sagt, umgestalten zu einem unerbittlichen Richter, und dein Auge wird da vergeblich umherschweifen in der grossen Finsternis; aber Mein Antlitz wirst du gar sehr vergeblich suchen.

7. Denn wohin du auch immerdar deine Augen und Ohren kehren wirst, so wirst du aber dennoch nichts finden denn allein Meinen grossen Zorn.

8. So du also solches näher erfahren willst, da gehe nur alsbald hin zum Kenan, und lasse dir von ihm kundgeben, was er gesehen; jedoch, verstehe es wohl, so du es willst! Amen.“

9. Nach diesen Mahnworten fiel der Sehel alsbald nieder vor dem Abedam und fing an zu schreien, zu weinen und zu flehen, dass Ich ihn ja doch nur für allzeit verschonen möchte mit solchen Enthüllungen; denn er möchte lieber für alle Ewigkeiten der Ewigkeiten gänzlich zunichte werden, als nur einen Augenblick lang Mich, den allerheiligsten, liebevollsten Vater missen.

10. Und Ich als der Abedam sagte darauf zu ihm: „Nun siehe, Mein lieber Sehel, also ist es ja gut! Da Ich dir lieber bin denn die arge Enthüllung, so bleibe auch bei Mir; und wahrlich, sage Ich dir, du sollst nicht vonnöten haben, je Mich, deinen und euer aller liebevollsten, heiligen Vater zu suchen oder Mich je zu missen!

11. Was aber deine Wissbegierde betrifft, so will Ich sie nicht für unbillig und ungerecht ansehen; denn durch sie kündigt sich bei jedem Menschen zuerst ein höheres geistiges Leben an.

12. Wer da ist ohne Wissbegierde, der gleicht noch einem Baumklotze, darinnen gar kein anderes Leben mehr ist denn allein ein Moderleben, das da verzehrt und endlich alles vernichtet, was es umgibt, gleich einem ungestalteten Vielmaule (Polype), der sich in irgendeinem schlammigen Grunde des Meeres befindet und allda alles um sich her verzehrt mit seinen vielen ungestalteten Armen, von denen jeder hat ein eigenes Maul, bis es sich zu Tode gefressen hat und sonach selbst wieder zum Schlamme wird, der da höchstens einem solchen ähnlichen neuen Viel- und Allfrasse zur schnöden Unterlage dient.

13. Ja, Ich sage nun euch allen: Ein Mensch ohne höhere Wissbegierde ist im eigentlichsten Sinne noch gar kein Mensch, sondern nur ein Tier in menschlicher Form, das da keinen andern Sinn hat denn alleinig den Fresssinn, und, wenn es sich vollgefressen hat und es übrigens gesund ist, entweder den Schlaf- oder Begattungssinn, und dass alle die natürlichen Verrichtungen gut vonstatten gehen möchten, dass es gut und weich liege, und im Schlafe träume, entweder vom Fressen oder vom Begatten.

14. Ja, bei einem solchen Menschen ist nicht gut sein; denn in ihm lebt nur noch eine ganz tierische Seele, die sich ihrer Vorzustände nicht entschlagen mag, darum es ihr beim Fressen allzeit besser ergangen ist denn bei einer Arbeit zur einstigen Erweckung des unsterblichen Geistes in ihr.

15. Sehet, ein solcher Mensch ist ein reiner Weltmensch, dem nichts heilig ist denn allein sein Bauch!

16. Obschon aber dieses alles zugunsten der Wissbegierde spricht, so habe Ich aber in einer andern Beziehung dennoch etwas ganz Gewaltiges wider sie, und das zwar aus dem allerbesten Grunde von der Welt und von allen Sternen, Sonnen, Monden und allen den endlosen Himmeln.

17. Solcher aber ist dieser beste Grund: Siehe, so jemand da wissbegierig ist, bei dem hat sich der Geist schon also erweckt, wie sich da erweckt ein noch die Brüste der Mutter saugendes Kind! Was aber will das wach gewordene Kind? Was bedeutet des Weinen und Schreien?

18. Siehe, es will Nahrung; es will gesättigt sein!

19. Das auch will der vom langen Schlafe erwachte Geist; sein Hunger kündigt sich durch die Wissbegierde an.

20. Sage Mir aber in deinem Herzen und beantworte Mir die Frage: Wird das Kind wohl dadurch gesättigt werden, so die Mutter ihm statt der milchgefüllten Brust entweder einen Finger in den Mund stecken möchte, dass es daran sauge, oder sonstige Dinge, darinnen sich kein Nahrungsstoff befindet?

21. Ja, Ich sage dir, sie kann dem Kinde tausende und abermals tausende der allerweichsten Finger statt der Brust in den Mund stecken, das Kind aber wird dennoch bei all der vergeblichen Fingersaugerei unfehlbar zugrunde gehen, da es unmöglich sich je daraus wird sättigen können, wo nichts darinnen ist, und wird bei solcher Trugkost das Leben verlieren!

22. Verstehest du solche Wahrheit! – Du zuckst mit den Achseln; o siehe, du sollst der Sache sogleich auf den Grund kommen!

23. Ist die Milch fürs Kind nicht eine wahrhafte Nährkost, also eine volle Wahrheit für des Kindes hungrigen und begehrenden und kostbegierigen Magen?! – Ich meine, solches wird niemand bezweifeln!

24. Hält aber die Mutter das Kind nicht an dieselbe Brust, in welcher Brust ihre unbegrenzte Liebe zum Kinde in den hellsten Flammen lodert, an welchem Feuer eigentlich diese süsse Kost bereitet wird?!

25. Siehe, jetzt haben wir schon alles; der Geist also will auch Wahrheit, getreueste, vollste Wahrheit will er zur Nahrung!

26. So du aber durch leere Wissenschaften deinen Geist sättigen willst, an denen oft nicht ein wahrer Tautropfen hängt, sage Mir nun, wie weit da der Geist kommen wird!

27. Wie aber bei der Mutter die Liebe der Grund der wahren Nahrung fürs Kind ist, also ist auch die Liebe für den Geist der Grund aller endlosen Wahrheiten, welche da alle sind eine gar wahre, gute, ewige Kost dem Geiste.

28. Wer und wo aber ist diese Liebe? – Daher siehe auf Mich, auf diese Brust siehe; siehe, da gibt es Milch in endlos grosser Menge!

29. Daher bleibe du hier; denn es ist besser, da zu saugen, als den Gesichtsdeutungen nachzujagen und dabei aber im Geiste zu verhungern und endlich mit den enthüllten Gesichten zugrunde zu gehen.

30. Verstehst du nun den Unterschied zwischen wahrer und falscher Kost, und was die Wissbegierde ist?

31. So du es nun verstehst, da handle danach, so wirst du leben ewig! Amen.“

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Legitimate Curiosity

Jesus Christ reveals thru Jacob Lorber – The Household of God
History of the primal creation of spirits and matter, the first patriarch from Adam to Abraham

Volume 2, Chapter 60

– Thirst for Knowledge is justified
– Truth, the Food for the Spirit
– Love, the Fundament of all Truths

The Lord says:

1. …When Sehel had heard what Abedam (the Lord) had said concerning the signs he was glad and looking forward to becoming acquainted with them; but, as far as the war to be revealed by the evil time was concerned he could not understand it, not being able to grasp why, besides the revelation of the signs, he should not also have the meaning of the vision of the said war revealed to him.

2. He was so engrossed in this searching and brooding that he even forgot to give due thanks.

3. After several such silent moments Abedam asked him: “What is all the useless stuff you allow your heart to be filled with? What will it benefit you?

4. “Will you become more alive if your insatiable thirst for knowledge is satisfied?

5. “Since you are already so concerned about some of what may come over the earth, having seen something, – what, then, would you do if you had had Kenan’s visions and beheld within you the ten pillars?

6. “I tell you: Go to Kenan and let him tell you about the ten pillars; but pay special attention to the last one. This will give you much light; but the light will make you sad. For there the Father Who is now telling you this will change into an unrelenting judge, and your eye will try in vain to penetrate the great darkness; but My countenance you will seek in vain.

7. For wherever you will turn your eyes and ears, you will find nothing but My great wrath.

8. “So, if you want to learn about this in great detail, hurry to Kenan and make him tell you what he saw; however, understand this well, if you will! Amen.”

9. After this admonition Sehel promptly fell down before Abedam beginning to cry, weep and entreat Me to save him for all times from such revelations; for, instead of being without Me, the most holy, most loving Father, for even one moment, he would rather utterly perish for all Eternities of eternities.

10. And I, as Abedam, thereupon said to him: “Now look, My dear Sehel, then everything is all right. Since I am more important to you than the terrible revelation, stay with Me; and verily, I tell you, you shall not ever be in need of seeking, or missing, Me, your most loving, holy Father, Who is also the most loving, holy Father of you all!

11. “But as far as your thirst for knowledge is concerned, I will not regard it as unreasonable and unjust; for it is with every human the first indication of a higher spiritual life.

12. “Whoever is without any thirst for knowledge is still like a tree-stump in which there is no life other than that of decay; it consumes and finally destroys everything surrounding it, like a clumsy polyp somewhere on the muddy floor of the ocean, which consumes everything around it with its many clumsy arms, each of which has its own mouth, and, eating until it is dead, turns again into mud itself which at the utmost serves as an ugly substratum for some similar voracious eater.

13. “Yes, I tell you all: A man without a thirst for higher knowledge is in the real sense of the word not human as yet, but merely an animal in human form, having no other interest but to feed and, when it has eaten its fill and is otherwise healthy, either to sleep or to mate, and is only concerned about the carrying out of its natural functions and its creature comforts, such as having a good and soft spot to lie on and dream in its sleep, either about eating or mating.

14. “Yes, it is not good to be with such a man, for in him there lives only a real animal soul which does not wish to relinquish its pre-existential state having always fared better while eating than while performing a work for the future awakening of its immortal spirit within.

15. “Behold, such a man is a purely worldly man to whom nothing is sacred save his belly!

16. “However, although all this speaks in favor of the thirst for knowledge, in another respect I am violently opposed to it, and this for the best reason of the world and of all stars, suns, moons and all the endless heavens.

17. “This best of reasons is as follows: Behold, whenever someone is thirsty for knowledge, with him the spirit is already awake, just as is awake an infant sucking its mother’s breasts! But what does the awakened infant want? What does the crying and screaming mean?

18. “Behold, it wants food; it wants to be appeased!

19. “The spirit, awakened from its long sleep, wants this, too; it indicates its hunger through its thirst for knowledge.

20. “But tell Me in your heart and answer My question: Will the infant perhaps be appeased should the mother instead of offering the milk filled breast put a finger in its mouth to suck on, or other things devoid of nutriment?

21. “I tell you: Instead of the breast, she may put thousands and thousands of the softest fingers in the mouth of the infant, but with all the futile finger-sucking the infant will nevertheless unfailingly perish since it cannot possibly be appeased with nothing, and will lose its life with such spurious nourishment.

22. “Do you understand this truth? – You shrug your shoulders; ah, behold, you shall at once come to the bottom of the matter.

23. “Is not the milk a true nourishment for the infant and therefore a full truth for the infant’s hungry, demanding stomach yearning for food? – I reckon no one will doubt that.

24. “Does not the mother press the infant to the same breast in which her boundless love for the infant burns in the brightest flames on whose fire this sweet fare is actually prepared?

25. “Behold, now we have already everything; thus also the spirit wants truth, it wants faithful, fullest truth for food.

26. “If, however, you want to appease your spirit with the help of empty knowledge which is often devoid of a single true dewdrop, tell Me how far then will the spirit progress?

27. “Just as the mother’s love is the basis for the infant’s true nourishment, thus also love is for the spirit the basis of all endless truths, all of which are a very true, good, eternal fare for the spirit.

28. “But Who and where is this love? – Look at Me, at this breast here; behold, here there is milk in endless abundance!

29. “So stay here; for it is better here to suck than to try to fathom the meaning of visions, at the same time starving in the spirit and, finally, perishing along with the revealed visions.

30. “Do you now understand the difference between true and false nourishment and the meaning of the word „thirst for knowledge’?

31. “Since you now understand it, act accordingly and you will have eternal life. Amen.”