Himmelsgaben
Die Perlen werft nicht vor die Schweine
7. April 1843
(anp. deutsche Aussprache Theo Hess 2019)
O Herr, Du sprachst ja zu den Deinen: „Die Perlen werft nicht vor den Schweinen!“ Doch liessest Du, kostbarste Perle, zertreten Dich durch Priesterkerle?! –
Der Herr spricht:
1. Ja, so ist es auch im vollsten Ernste, aber man muss hier klar unterscheiden, wer Ich bin – und wer die Apostel und Jünger sind.
2. Du bist der Herr in deinem Hause und kannst mit deinen Schätzen tun, was du willst, und hast niemandem zu erklären, warum du so tust, wie du es für richtig hältst. Wenn du aber einen Knecht in deinem Haus beauftragst, wirst du ihm wohl auch die Vollmacht geben, dass er mit deinen Schätzen tun kann, was er will, ohne dich nur im geringsten um Rat zu fragen oder sich an deine Vorschriften zu halten?! Ich meine, du wirst deinen Knecht nur beauftragen, dass er zu jeder Zeit treu dein Haus bewacht und jeden Dieb sorgfältigst davon abhalte, seine klebrige Hand an deinen Schatzkasten zu legen!
3. Wenn du aber schon so vorsichtig handelst für dein Haus, da werde Ich doch bestimmt nicht unweise handeln, so Ich Meinen Knechten aufgetragen habe, Mein Wort nicht den Schweinen zu predigen, da es doch der lebendigste und grösste Schatz Meiner Liebe und Erbarmung ist!
4. Es handelt sich nun darum, so ganz grundlegend zu wissen, wer die Schweine – und ebenso wer die eigentlichen Diebe sind. – Ein Schwein stopft alles in seinen Bauch und verwendet es da natürlich zu seiner Ernährung; also stiehlt auch ein Dieb alles, was er sich nur immer zunutze machen kann.
5. Das ist sicher sonnenklar. Demnach aber sind die Priester nicht als Schweine und Diebe zu betrachten, denn sie wollten Meine Schätze ja nicht; sie sind wohl wahre Mörder, sind aber nicht als Schweine und Diebe Meines Wortes zu betrachten! –
6. Doch es hat zu allen Zeiten gewisse Zauberer, Magier, falsche Propheten und eigennützige, schändlich schlaue und betrügerische Wundertäter gegeben. Diese konnten alles zu ihrem Gewinn gebrauchen. Mein Wort, welches für sich selbst allmächtig ist, wäre diesen Schweinen und Dieben wohl das beste Wasser auf ihre Mühlen gewesen, wenn sie es irgendwo hätten bekommen können. Für diesen Fall also gab Ich den Aposteln das Vorsichtsgebot, Meine Perlen solchen Schweinen und Dieben nicht vorzuwerfen!
7. Solche Schweine und barsten Diebe aber sind auch heutzutage all jene, welche Meine Lehre zu einem reinen Handelsartikel machen und sich für jedes Wort des Evangeliums bezahlen lassen. So werden sie die Worte des Lebens auch in ihren Unrat mischen, um daraus eine neue wundertätige und sehr viel Geld eintragende Substanz zu bereiten.
8. Betrachte alle die Wunderbilder in den fast zahllosen aus Steinen, Ton oder Holz erbauten Bethäusern; sind sie nicht alle mit Meinen Perlen besetzt? Schaue all die zeremoniellen Gegenstände; da ist nicht einer, bis zum Kirchenstaube selbst, der nicht mit eben diesen Perlen wo nur möglich umwunden und durchwebt wäre! – Ich meine, es wird kaum nötig sein, dir mehr darüber zu sagen.
9. Die ersten Apostel haben dieses Gebot auch sorgfältigst beachtet; aber bei der stets grösseren Ausbreitung des Wortes war es denn wohl unmöglich zu verhindern, dass nicht auch auf der offenen Erde Schweine und Diebe in Meinen grossen Weinberg hätten gelangen sollen. Also war auch das Gebot in sich selbst allzeit beachtet worden.
10. Da aber doch auch Schweine und Diebe lebendige Geschöpfe sind, welche auch ihren freien Willen haben, so konnten sie wohl auch in den grossen Weinberg geraten und da einen unziemlichen Raub begehen! Sie haben daher auch nur, was sie gestohlen und geraubt haben – aber nicht, was ihnen wäre gegeben worden.
11. Darum ist das, was sie haben, tot und nützt ihnen nicht zum Leben, sondern nur zum Tode; eben weil sie voller Unlauterkeit ihre Hände in Meine Schüssel tauchen. Wer die Perle hat, hat sie jedoch nicht von Mir lebendig, sondern anderswoher, der ist ein Dieb, ein Räuber und ein Schwein. Für diese wäre auch ein Mühlstein am Halse in der Tiefe des Meeres besser als eine solche Perle! Denn diese werden ihrem Richter nicht entgehen, den sie doch in sich tragen.
12. Wer es aber von Mir, dem Vater, erlernt und lebendig das Wort hat, der hat es gerecht; doch auch er hat ebenfalls zu beachten, dass er die Perlen nicht den vor die Schweine wirft! – So ist dies zu verstehen, und so mögest es auch du verstehen, Mein Sohn. Amen.
(Originaltext…)
O Herr, Du sprachst ja zu den Deinen: „Die Perlen werft nicht vor den Schweinen!“ Doch liessest Du, kostbarste Perle, zertreten Dich durch Priesterkerle?! –
1. Ja, also ist es auch im vollsten Ernste, aber nur muss hier gar wohl unterschieden werden, wer Ich bin – und wer die Apostel und Jünger sind.
2. Du bist ein Herr in deinem Hause und kannst mit deinen Schätzen tun, was du willst, und hast niemandem darum eine ausweisliche Rechnung zu legen, warum du also tust, wie es dir gut dünkt. So du aber einen Knecht in deinem Hause bestellst, wirst du ihm wohl auch die Vollmacht geben, zu tun mit deinen Schätzen, was er will, ohne dich nur im geringsten um Rat zu fragen oder sich irgend an deine Vorschrift zu halten?! Ich meine aber, du wirst deinem Knechte nur gar wohlpflichtigst auftragen, dass er zu aller Zeit treulichst wache über dein Haus und jeglichen Dieb abhalte sorgfältig, dass er nicht seine klebrige Hand lege an deinen Schatzkasten!
3. Wenn du aber schon also vorsichtig handeln möchtest für dein Haus, da wird es doch etwa auch bei Mir nicht unweise gehandelt sein, so Ich Meinen Knechten aufgetragen habe, Mein Wort nicht den Schweinen zu predigen, da es doch der allerlebendigst grösste Schatz Meiner Liebe und Erbarmung ist!
4. Es handelt sich demnach nur darum, so ganz eigentlich zu wissen, wer die Schweine – und wer also die eigentlichsten Diebe sind. – Ein Schwein treibt alles in seinen Bauch und verwendet es da natürlich zu seiner Ernährung; also stiehlt auch ein Dieb alles, was er sich nur immer zunutze machen kann.
5. Das ist sicher sonnenklar. Demnach aber sind die Priester nicht als Schweine und Diebe zu betrachten, denn sie wollten Meine Schätze ja nicht; daher sie wohl wahre Mörder, aber somit nicht als Schweine und Diebe Meines Wortes zu betrachten sind! –
6. Aber es hat zu allen Zeiten gewisse Zauberer, Magier, falsche Propheten und eigennützige, schändlich verschmitzte betrügerische Wundertäter gegeben. Diese konnten alles zu ihrem gewinnlich Besten gebrauchen. Mein Wort aber, welches in sich selbst allmächtig ist, wäre diesen Schweinen und Dieben wohl das beste Wasser auf ihre Mühlen gewesen, wenn sie es irgend hätten bekommen können. Für diesen Fall also gab Ich den Aposteln das Vorsichtsgebot, Meine Perlen solchen Schweinen und Dieben nicht vorzuwerfen!
7. Solche Schweine und barsten Diebe aber sind auch heutzutage alle jene, welche Meine Lehre zu einem barsten Handelsartikel machen und sich für jegliches Wort des Evangeliums zahlen lassen und so auch die Worte des Lebens in ihren Unrat mengen, um daraus eine neue wundertätige und sehr viel Geld eintragende Substanz zu bereiten.
8. Blicke hin auf alle die Wunderbilder in den nahe zahllos vielen steinernen, tönernen und hölzernen Bethäusern; sind sie nicht alle mit Meinen Perlen unterspickt? Siehe an alle die zeremoniellen Gegenstände; da ist aber auch nicht eines, bis zum Kirchenstaube selbst, das da nicht mit eben den Perlen wo nur möglich kleinst umwunden und durchwebt wäre! – Ich meine, es wird kaum nötig sein, dir mehr darüber zu sagen.
9. Die ersten Apostel haben dieses Gebot auch sorgfältigst beachtet; aber bei der stets grösseren Ausbreitung des Wortes war es denn wohl unmöglich zu verhindern, dass nicht auch auf der offenen Erde Schweine und Diebe in Meinen grossen Weinberg hätten gelangen sollen. Also war auch das Gebot in sich selbst allzeit beachtet worden.
10. Da aber doch auch Schweine und Diebe lebendige Geschöpfe sind, welche auch ihren freien Willen haben, so konnten sie auch wohl in den grossen Weinberg geraten und da begehen einen unziemlichen Raub! Sie haben daher auch nur, was sie gestohlen und geraubt haben – aber nicht, was ihnen wäre gegeben worden.
11. Was sie aber haben, ist darum tot und nützet ihnen nicht zum Leben, sondern nur zum Tode, indem sie voll der schmählichsten Unlauterkeit ihre Hände in Meine Schüssel tauchen. Wer die Perle hat und hat sie nicht von Mir lebendig, sondern anderswoher, der ist ein Dieb, ein Räuber und ein Schwein; diesen wäre aber auch ein Mühlstein am Halse in des Meeres Tiefe besser, als solch eine Perle! Denn diese werden ihrem Richter nicht entgehen, den sie doch in sich tragen.
12. Wer es aber von Mir, dem Vater, erlernt und das Wort hat lebendig, der hat es gerecht; aber er habe ebenfalls acht, dass er dann die Perlen nicht den Schweinen vorwerfe! – Also ist solches zu verstehen, und also verstehe es du, Mein Sohn, Amen.