Episode aus dem Jenseits… Jesus erklärt ‘Liebt eure Feinde’ – Episode from the Beyond… Jesus explains ‘Love your Enemies’

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Der Herr erläutert… Liebt eure Feinde

Offenbart von Jesus durch Jakob Lorber… Von der Hölle bis zum Himmel

Robert Blum – Kapitel 107 & 108

Kapitel 107 – Herzensprobe in der Feindesliebe

16. Rede Ich (der Herr): „Liebster Freund Bruno! Siehe, du hast auf der Erde wohl recht oft und sehr gröblich gesündigt. Aber weil du so viel uneigennützigste Liebe gegen deine Brüder in deinem Herzen fassest, wird dir auch viel vergeben werden! Denn jedem Wohltäter an seinen Brüdern und Schwestern wird hier Barmherzigkeit zukommen, indem er selbst Barmherzigkeit ausgeübt hat; und so denn auch dir deiner Brüder wegen und den Brüdern deinetwegen; denn da steht einer für alle und alle für einen!

17. Aber es gibt da auch Wohltäter auf der Welt, die gegen ein armes junges Mädchen sehr barmherzig sind und ihm nach allen ihren Kräften zu helfen suchen. Kommt aber eine alte und mühselige Witwe zu ihnen, wird sie mit einer Predigt und einem schlechten Kreuzer abgespeist, ebenso auch ein alter, armer Bruder. Solchen barmherzigen Wohltätern werde Ich wenig Barmherzigkeit erweisen! Denn wer für seine Wohltaten einen Genuss haben will, und wenn er den nicht haben kann, dann härteren Herzens ist als ein Stein, der gehört zur Familie aller Teufel. Denn auch die Teufel tun denen Gutes, von denen sie einen angenehmen Vorteil zu erwarten haben.

18. Du aber übst hier Barmherzigkeit aus, hinter der keine unlautere Absicht zu erschauen war, und sollst daher auch bei Mir die höchste Erbarmung finden! Aber bevor Ich dir diese im Vollmass angedeihen lasse, wirst du Mir noch eine Probe deines Herzens ablegen müssen! Wirst du auch diese bestehen, dann soll dir sogleich Meine Gnade im vollsten Masse zuteil werden!

19. Da gegen Abend hin ersiehst du eine Tür, die halb geöffnet ist. Gehe dorthin! In jenem Gemach wirst du lauter Menschen finden, die auf der Welt deine ärgsten Feinde waren. Suche sie zu gewinnen und bringe sie zu Mir, so wirst du dann vollkommen sein vor Mir. Denn wer nur seinen Freunden Gutes tut, der hat noch lange nicht alles getan, auf dass er dann vor Mir sagen könnte: ,Herr, ich war dennoch ein unnützer Knecht!‘ Wer aber das nicht sagen kann, der ist Meiner wohl noch lange nicht wert! Gehe daher hin und handle nach Meinen Worten!“

20. Spricht Bruno: „O Herr, Dein heiliger Wille geschehe! Dein Wille ist mein Leben, mein Heil und meine höchste Wonne! O wie süss ist es, zu handeln im Hause des ewigen, allmächtigen Vaters! – O ihr meine Feinde alle, ihr Brüder, die ihr in mir einen Bruder, der euch liebte, hart verkannt habt – im Namen meines Gottes, Herrn und Vaters komme ich zu euch, um euch zu segnen und Gutes zu tun und dadurch auch für ewig zu vergessen jede Unbill, die ihr mir je erwiesen habt!

21. Oh, Wonne erfüllt nun mein Herz, das sich jetzt stark genug findet, sich vor seinen hochmütigen und selbstsüchtigen Verächtern zu demütigen! Dunkel ahne ich nun, was Dein heiliges Vaterherz damals im Angesicht Deiner argen Feinde muss empfunden haben, als Du in Dir zum Vater riefst: ,Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!‘ O heilige, endlose Grösse, deren nur ein Gottesherz fähig ist!

22. Wahrlich, es ist schön, ja erhebend, so ein Bruder dem Bruder hilft, ohne je an ein Entgelt zu denken! Aber Höheres und Grösseres fasst kein Himmel, als zu segnen, die uns fluchen, und wohlzutun denen, die uns gehasst, verachtet und verfolgt haben!

23. Daher hin zu meinen Feinden! Denn diese sind wie berufen, mein Herz zu vollenden vor Gott!“ Mit solch seltenen, erhebenden Worten stürzt Bruno zu der bezeichneten Tür hin.

Kapitel 108 – Der Liebesheld von Feinden umringt. Christi Liebe überwindet alles

1. Als Bruno in das Gemach seiner Feinde eingehen will, stellen sich sogleich mehrere vor die Tür und sagen mit zornerregter Stimme: „Zurück, Elender! Was haben wir mit dir zu tun? Warst uns doch stets widerwärtiger als der Tod und ein Gegenstand unseres Hasses und tiefster Verachtung! Was sollen wir nun mit dir hier in der Hölle? Zu allen Teufeln mit dir, du elendste Menschenbestie!“

2. Spricht Bruno beherzt: „Liebe Freunde, was habe ich euch denn je getan, dass ihr so entsetzlich gehässig seid? Ich will ja alles tun, was ihr von mir verlangt nach Recht und Billigkeit, damit ihr mir nur wieder gut werden möchtet!“

3. Schreien die Wüteriche in der Tür: „Du elende Menschenbestie kannst nichts tun, um uns eine bessere Meinung von dir anzubinden! Wir brauchen nichts von dir als dass du uns verlässt. Deine Gestalt widert uns mehr als die unterste Hölle an! Und so weiche gutwillig von uns, sonst zerreissen wir dich in Stücke!“

4. Spricht Bruno: „Wenn euch das mit mir aussöhnen kann, so lasse ich mich gerne kreuzigen von euch! Aber nur versprechen müsst ihr mir, dass ihr dann keinen Groll mehr auf mich habt!“

5. Sprechen die Wüteriche: „Glaubst du denn, dass uns das zur Ehre gereichen würde? Wir – und dich kreuzigen, das wäre doch eine barste Schande für uns! Höchstens dich niederschlagen wie einen schäbigsten Hund, das könnten wir dir anstandshalber tun, wenn wir gerade gut gelaunt wären! Aber mit dir uns eine grössere Mühe zu nehmen, wäre wahrlich lächerlich von uns! Fahre daher ab und ärgere uns nicht länger durch deine scheussliche Gegenwart!“

6. Spricht Bruno: „Aber schätzbarste Freunde! Es ist mir nur zu gut bekannt, dass ihr mich auf der Welt allzeit gehasst und wie und wo nur immer möglich, verfolgt habt. Wie sehr ich mich bemüht habe, davon auf den Grund zu kommen, so war es dennoch vergeblich. Ihr verfolgtet mich bloss nur, weil ich euch nicht zu Gesicht stand! Hier auf dieser Welt aber haben wir doch alle unsere Gesichter stark verändert. Ich denke nun ganz anders, als wie ich auf der Erde gedacht habe und bin ein ganz anderer Mensch geworden. Dasselbe dürfte denn doch auch mit euch der Fall sein?

7. Sagt mir doch, was ich denn auf der Welt gegen euch verbrochen habe? Ich bin jetzt in der Lage, euch allen tausendfach zu ersetzen, was immer ich euch irgend, wenn schon mir unbewusst, schulde. Nur vergebt mir und werdet freundlicher gegen mich! Ich beanspruche keineswegs eure Freundschaft, das wäre von euch als meinen erklärten Feinden wohl zuviel verlangt! Aber darum darf ich euch dennoch bitten, dass ihr von eurer Feindschaft absteht, und das um so leichter, indem ihr mich ohnehin für zu gering haltet, dass ich von euch könnte gekreuzigt werden?“

8. Sprechen die Wüteriche: „Was nützt da dein Reden und dummes Protzmaulen! Du bist einmal ein Saukerl und bleibst es in alle Ewigkeit. Ins Gesicht tust du, als wärst du der rarste und biederste Mensch; hinterdrein aber bist du dann ein Luder und dir ist niemals zu trauen! Weisst du, wie du mit uns auf der Börse gehandelt hast? Du sahst ein fortwährendes Sinken, schrecktest uns die Aktien heraus und kauftest sie dann selbst! O Lump, stelle dich nur nicht so unschuldig! Wir kennen dich! Fallen etwa auch hier die Kurse, weil du nun gar so sehr unsere Freundschaft suchst?“

9. Spricht Bruno: „Ah, da steckt es also! O Freunde, wenn euer Groll auf mich von da herrührt, dann hoffe ich, dass wir ehestens die besten Freunde werden! Denn da kann ich euch die treueste Versicherung geben, dass ihr mit eurem Hass gegen mich rein auf dem Holzwege seid! Seht, fürs erste konnte ich ebensowenig wie ihr vorausbestimmen, ob die Kurse steigen oder fallen werden; und fürs zweite könnt ihr mir nicht beweisen, ob ich diejenigen Aktien aufkaufte, die ihr mit Verlust an die Bank zurück verkauftet. Seht, wie seicht euer Groll auf mich basiert ist? Habe ich euch doch nie weder zum Kauf noch zum Verkauf genötigt. Wer aber müssigte euch, eure Papiere beim niedersten Kursstande zu verkaufen und beim höheren zu kaufen? Ich sicher nicht, und tausend andere auch nicht! Ihr waret selbst so töricht, aber euch selbst wolltet ihr eine solche Dummheit nicht zuschieben. Hattet ihr an euch selbst eine derbe Spekulationssünde begangen, so wälztet ihr die Schuld auf den nächsten besten, der in seiner Spekulation klüger war als ihr! Lasset euch nicht auslachen! Was konnten mich eure und euch meine Papiere genieren? Ich kaufte, ihr auch, so es euch rätlich dünkte. Oder ihr verkauftet, und ich kaufte. Das ist doch etwas ganz Natürliches! Woher dann euer Groll auf mich? Falsche Gerüchte aber habe ich nie ausgestreut und mich auch nie einer Illusionslaterne bedient!“

10. „Gut!“ sagt einer aus der Hassgesellschaft, „du hast so gehandelt, wie du es uns nun wiedergegeben hast. Aber das kann unseren Grimm und Hass gegen dich nicht vermindern, weil du auf der Welt stets anders dachtest, als wie der Sinn deiner süssen Worte lautete. Sagtest du schwarz, so war es sicher weiss; und sagtest du weiss, da war es schon ganz sicher schwarz! Und das Gegenteil war dann die volle Wahrheit. Aber das merkte dein tückevoller Scharfsinn doch nicht, dass wir deine Aussagen verkehrt benützten. Dass es uns gerade nicht allzeit glückte, das bringt des Spieles Laune mit sich. Hätten wir aber allzeit nach deiner Aussage gehandelt, da hätten wir sicher in kürzester Frist alles verludert. So steht es, und von daher datiert auch unser gerechter Hass gegen dich! Beweise uns das Gegenteil, so wollen wir dich sogar um Vergebung bitten und deine besten Freunde sein.“

11. Spricht Bruno: „Gut, ich nehme euch beim Wort! Beantwortet mir einige Fragen! Nummer eins: War ich auf der Börse mehr als ihr, etwa ein Direktor, Buchhalter, Sekretär, irgendein Rechtskonsulent oder sonst etwas dergleichen?“ – Sagen die Groller: „Nein, du warst wie wir bloss nur ein Interessent.“

12. Spricht Bruno: „Gut! Frage Nummer zwei: Wer auf der Börse ist denn eigentlich in alle finanziellen Geheimnisse eingeweiht?“ – Antwort: „Die Bank- und Börsenamtsleute.“ – „Gut! Frage Nummer drei: Werden die vielen Börsen-Interessenten von den unterrichteten Amtsleitern wohl allzeit mit der Wahrheit abgefertigt?“ – Antwort: „Nein! Wenn etwas schief geht, so erfährt man schon gar nie die Wahrheit!“ – „Gut! Frage Nummer vier: Wie und wodurch hätte denn da ich zur Wahrheit gelangen sollen?“ – Antwort: „O gar leicht! Auf dem Wege der Bestechung kann ein Lump hinter so manches kommen, was einem ehrlichen Kerl verborgen bleibt!“ – „Gut! An dem Gesang erkennt man den Vogel! Bringt mir alle Bank- und Börsenbeamten her, und sie sollen reden, ob ich je auch nur den geringsten mit einem Heller wegen Verrat eines Bankgeheimnisses bestochen habe! Aber von euch wohl sprach die sogenannte böse Welt, dass ihr bei einer sehr kritischen Gelegenheit einem Eingeweihten einen heimlichen, tausend Dukaten schweren Rippenstoss sollt versetzt haben, damit er euch eine kleine Vorenthüllung gäbe, wie die Sachen sich gestalten dürften. Worauf ihr dann schon am nächsten Tage fast eure sämtlichen Papiere mit einem bedeutenden Verlust gegen klingende Münzen umtauschtet und mit diesen dann im Ausland einen geheimen Handel unternommen habt und dadurch zum zweitenmal eingegangen seid! Sagt, habe da auch ich durch mein Schwarz-für-Weiss euch dazu bewogen?“

13. Hier stutzen die Groller und wissen nicht, was sie darauf erwidern sollen. Aber Bruno spricht weiter und sagt: „Freunde, habe ich euch etwa auch dazu den Rat erteilt, dass ihr in Gesellschaft dreissigtausend Gulden in einem Keller habt einmauern lassen? Als aber dann in Wien das Standrecht publiziert wurde und bei Hausuntersuchungen die Soldaten die hohlklingende Mauerstelle aufbrachen und den für sie erfreulichen Fund bis auf den letzten Groschen in sichern Empfang nahmen – ich meine, dazu hat wohl mein Schwarz-für- Weiss keinen Beitrag gemacht! Ihr wart, kurz gesagt, allzeit selbst schuld an euren Verlusten und meint höchst irrig, ich sei in eure Spekulationsgeheimnisse eingeweiht gewesen und habe an euch einen Verräter gemacht. Wie aber wäre so etwas möglich, da ich ausser auf der Börse euch nie mit meiner Gegenwart belästigt habe? Ich trage an eurem Unglück nicht die geringste Schuld, dessen könnet ihr völlig versichert sein! Gott ist mein Zeuge! Meint ihr aber noch, dass ich euch unglücklich gemacht, so beweiset es mir vor Gott, und ich will alles tun, um meine Schuld an euch hundertfach abzubüssen.“ –

14. Sagt darauf einer nach längerem Nachdenken: „Die Sache verhält sich allerdings so, wie du sie nun uns allen dargetan hast! Aber so du daran nicht beteiligt gewesen sein solltest, begreifen wir nicht, wie du zu dieser genauen Kunde unserer Verhältnisse gekommen bist. Wie könnten sie dir wohl dergestalt bekannt sein, als hättest du sie selbst angeordnet? Es werden in Wien wohl noch eine Menge solch unangenehmer Vorkommnisse stattgefunden haben, sage, sind sie dir ebenso bekannt wie die unsrigen?“

15. Spricht Bruno: „Alle sicher nicht, aber gewiss viele. Wusstet ihr doch auch allezeit, wer vom Gericht eingezogen wurde und warum – ohne darum Denunzianten an den Gerichtsbeteiligten zu sein. Warum soll dann ich es nicht auch in Erfahrung gebracht haben können, wie es euch ergangen ist in der Zeit der Trübsal, da ihr mir doch von der Börse aus wohl bekannt wart? Erweist es mir, dass derjenige, der wie zufällig vom Unglück seiner Bekannten Kunde erhält, auch an diesem Schuld haben müsse. Zeigt mir, in welchem Gesetz das als ein schuldhaftes Verbrechen aufgeführt ist?“

16. Die Groller stutzen nun und wissen nicht, was sie tun sollen. Eine gute Rede fällt ihnen nicht ein. Ebenso steht es mit ihrem Zorn und Grimm. Sie möchten noch gerne weiterhin unversöhnlich verbleiben, aber sie haben dazu bei reiferer Überlegung allen Grund verloren. So stehen sie nun ohne Grund zum Zorn vor Bruno und ärgern sich über sich selbst, da sie nun keinen Hass und Groll auf ihn haben können.

17. Nach einer ziemlichen Weile tritt einer hervor und spricht: „Dumm ist das, dass wir dir nun nichts Vernünftiges mehr entgegenstellen können. Wie gerne hätten wir dich doch durchgeprügelt, wenn wir dir nur wenigstens eine scheinbare Schuld hätten andichten können! Aber du bist zu gescheit, dass man dir nicht an den Leib kommen kann. Und so müssen wir dir obendrauf noch sogar Freunde werden! Aber was willst du denn nun ferneres noch mit uns tun?“

18. Spricht Bruno: „Freunde, seht ihr nicht in diesem grossen Saal den grossen Ratstisch und alle, die dort versammelt, einen mächtigsten Rat über die ganze Unendlichkeit halten?“

19. Spricht der Redner: „Wir sehen keinen Saal und keinen Ratstisch! Nur diese wahrhaftige Kneipe, die voll Dunkelheit ist, sehen wir – und dich auch! Ob sie aber irgendeinen Ausgang hat, wissen wir nicht. – Was aber willst du mit deiner unsinnigen Frage?“

20. Spricht Bruno: „Ich will damit nichts anderes, als euch zu dem Herrn und Heiland Jesus hinführen, damit Er euch reinige und darauf für ewig wahrhaft glückselig mache – aus welchem Grunde ich einzig und allein eben von Jesus an euch abgesandt wurde. Folget mir liebewillig, wohin ich vor euch gehen werde. Am rechten Ort wird euch schon ein rechtes Augenlicht werden!“

21. Spricht der Redner: „Das wird etwas hart hergehen! Denn fürs erste besitzt du unser Zutrauen noch lange nicht in dem Masse, dass wir dir nun gleich blindlings folgen, als wärest du uns ein schon lange erprobter Freund gewesen. Und fürs zweite sind wir Neukatholiken, die wohl wissen, was sie von dem Juden Jesus zu halten haben und nicht so dumm sind wie manche, die ihn sogar zu einem Gott gemacht haben, wie einst die Griechen ihren Herkules und noch andere Helden aus der grauen Urzeit. Daher musst du dir zu unserem Besten schon etwas Klügeres ausdenken, so es dir ernst sein soll, uns am Gängelband herumzuführen.“

22. Spricht Bruno: „Freunde, der römisch-katholische Glaube ist zwar wohl albern und seicht in vielen Stücken, aber der neukatholische ist noch tausendmal dümmer. Leugnet er nicht das Leben der Seele nach des Leibes Tod? Und doch lebt ihr nun nach dem Tod eures Leibes fort! Dieser Umstand beweist ja schon zur Übergenüge, welch Geistes Kind der Neukatholizismus ist. Ferner leugnet er nicht nur die offenbarste Gottheit Christi, sondern nach Strauss und Hegel jede Gottheit ganz weg! – Wer aber kann solch einer Lehre anhangen, besonders hier in der ewigen Geisterwelt, die hinsichtlich des Fortlebens der Seele einen so ungeheuren Fehlschluss gemacht hat!? Eine solche Lehre aber wird doch in allen ihren Prinzipien nicht glaubwürdiger sein als in ihrer schnöden Annahme der Sterblichkeit der menschlichen Seele! Ist aber bei einer Lehre ein Hauptlehrsatz grundfalsch, so können die anderen davon abgeleiteten Sätze unmöglich anders als ebenfalls grundfalsch sein! Werft daher eure ganze neukatholische Lehre zum Plunder und folgt mir, wohin ich euch führen will! Ich stehe euch dafür, dass es mit euch in Kürze besser gehen wird.“

23. Spricht der Redner: „Freund, du bist ein verteufelt gescheiter Kerl! Man muss dir recht geben, will man oder will man nicht. Es tut mir nun von Herzen leid, dass wir dir früher so hart und beleidigend entgegengekommen sind. Aber ich hoffe, du wirst uns das wohl vergeben können! Bedenke, wie in Wien alles, Pfaff und Beamte, so bestellt war, die arme Menschheit in des Geistes dickste Nacht zu versenken und sie einzuschläfern. Unter solchen, allen Geist tötenden Umständen war es ja unmöglich, sich in ein reineres Wissen emporzuschwingen. Wie wir aber erzogen wurden, so sind wir auch jetzt noch, nämlich blind, taub und stumm an Seele und Geist. Habe daher Nachsicht und Geduld mit uns und führe uns denn in Gottes Namen irgendwohin, wo wir etwas mehr Licht bekommen werden als jetzt.“

24. Spricht Bruno: „Ganz wohl und gut! Dass ich mit dem geduldigsten Herzen zu euch hierhergekommen bin, brauche ich euch hoffentlich nicht mehr zu beweisen. Ich habe euch alles vergeben und bin allzeit euer Freund in aller Wahrheit. So glaube ich auch, dass zwischen uns kein Hindernis mehr obwalten dürfte, jenen Weg einzuschlagen, auf dem es allein möglich ist, hier in dieser Welt sich für ewig in einen Lebenszustand zu versetzen, in welchem dem Bedürfnis der Seele und des Geistes gemäss möglichst selig zu bestehen ist. Fasst sonach Mut und einen festen Willen und folgt mir! Alles übrige aber erwartet getrost von Dem, der allein helfen kann und auch euch sicher helfen wird. Nicht umsonst hat Er mich an euch abgesandt. So viel eurer auch sind: folgt mir alle, und es soll euch allen geholfen werden!“

25. Sprechen nun die Vorderen: „Wir, die wir uns von der Börse her kennen, sind unser nur etliche Zwanzig; aber hinter uns gibt es eine unzählige Menge allergemeinsten Gesindels. Ob diese dir auch folgen werden, ist eine andere Frage. Möglich, aber wenig wahrscheinlich, denn die sind zu tief in der Nacht zurück. Versuche es! Uns ist es ein Gleiches, ob sie mitziehen oder nicht.“

26. Sagen die vielen Hintergründler: „Gar so dumm, wie die Herren da vorne meinen, sind wir nicht! Daher werden wir auch so frei sein, euch als eine wahre Tausendgesellschaft zu begleiten! Denn der euch helfen wird, der wird sicher auch uns nicht zur Tür hinausweisen. Also denn auf gut Glück zur Ehre Gottes aufgebrochen!“

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The Lord elucidates… Love your Enemies

Jesus Christ reveals thru Jakob Lorber… From Hell to Heaven

Robert Blum – Chapters 107 & 108

Chapter 107 – Heavenly Meal of Grace. Trial of the Heart in the Love for an Enemy

16. Say I (The Lord): “Bruno, dearest friend! Behold, you have certainly sinned often and most coarsely upon Earth. However, since you bear much selfless love in your heart towards your brethren, so too shall much be forgiven you! For here shall mercy be shown to every benefactor of his brothers and sisters, that is, should he practice mercy himself. Thus it shall be done to you, for the sake of your brethren, as well as to your brethren for your sake; because here, one is all, and all are one!

17. “But there are benefactors in the world who may be most merciful towards a poor and young maiden, seeking to help her to the best of their abilities, but should an old and toilsome widow come their way, she will be fobbed off with a sermon and a few pennies, and likewise would this happen for an old and poor brother. Such ‘merciful benefactors’ I will show little mercy! For he who seeks to derive pleasure from his benefactions, and, if unable to do so, is of harder heart than stone itself, belongs to the family of devils. For even devils do good to those of whom they hope to take comfortable advantage.

18. “You, however, are practicing mercy here, beneath which no impure motives may be detected, and thus you shall receive the highest mercy from Me! But before I forward this mercy to you in abundance, I shall subject you to a trial of the heart! Should you pass this as well, then My grace shall be yours at once!

19. “Over there, in the evening dark, you shall find a half-open door, and you may enter the chamber beyond! Therein you shall find all sorts of people who were your worst enemies in the world. Try to win them over, bring them to Me; with this you shall be perfect before Me. For he who does good to his friends alone has not done nearly enough to be able to say to Me: ‘Lord, I was a useless servant after all.’ Yet he who cannot say so is not worthy of Me, not for a long time! So, go there and do in accordance with My words!”

20. Says Bruno: “Oh Lord, Your holy will be done! Your will is my life, my salvation and my greatest bliss! Oh how sweet it is to act in the house of the eternal, almighty Father! Oh you, my enemies, my brethren, you who have grievously misjudged your brother within me, he who loved you, in the name of my God, Lord and Father, I come before you to bless you and do good, and therewith forevermore forget any injustice done to me by you!

21. “Oh, bliss now fills my heart, and it now feels strong enough to humble itself before its arrogant and selfish scorners! Dark notions I receive of how Your heart, holy Father, must have felt back when faced with Your enemies, when, from within, You called out: ‘Forgive them, Father, for they know not what they do!’ Oh holy and endless greatness, of which only the heart of God is capable!

22. “Indeed, it is ever so beautiful and uplifting when brothers help one another out, with no thought of recompense! However, no heaven may grasp anything greater or more elavated than the blessing of those who curse us, and to do good to those who have hated, despised and persecuted us!

23. “And so I come before my enemies! For these are as if destined to perfect my heart before God!” With such rare and uplifting words, Bruno rushes over to the door revealed to him by the Lord.

Chapter 108 – The Hero of Love surrounded by enemies. The Love of Christ overcomes All

1. As Bruno attempts to enter the chamber his enemies reside in, several of them block the entrance and angrily berate him: “Step back, wretch! What have we to do with you? Have you not always been more despicable to us than even death, and an object of our hatred and contempt? What should we be doing with you here in hell? To the devils with you, you miserable human beast!”

2. Says Bruno valiantly: “Dear friends, what have I ever done to you to make you so rancorous? I will do everything you ask of me, within reason, to be on good terms with you once again!”

3. Yell the brutes at the door: “You miserable human beast can do nothing to change our opinion of you! We ask for nothing but your departure. Your very appearance sickens us more than hell itself! So leave of your own accord, before we tear you to shreds!”

4. Says Bruno: “If it allows me to be reconciled with you, I would gladly let you crucify me! All I ask is that you promise me to bear me no more ill will!”

5. Say the brutes: “Do you actually believe that would bring us honour? Us crucifying you would be the utmost shame unto us! For the sake of decency we could knock you down like a mongrel dog, that is, if we were in the mood for it! But the mere notion of putting in any effort for you is truly ridiculous! So get lost and refrain from angering us any further with your loathsome presence!”

6. Says Bruno: “But dearest friends, I know only too well how you have always hated and, wherever possible, persecuted me in every way imaginable. However, no matter how much I sought to uncover the reason therefore, in the end, it was futile. You persecuted me for the sole reason of disliking me! But over here in the world beyond we have changed much. I think differently now compared to the way I did on Earth, for I have become a completely different person. Surely that should be the case with all of you as well?

7. “Will you not tell me what I have supposedly done to you in the world? I am now in a position to compensate you a thousandfold for whatever I unwittingly owe you. Please, I only ask you forgive me and be more affable! By no means do I lay claim to your friendship, that would be asking too much of you, my self-declared enemies! But I may nonetheless ask you to cease your hostility, especially because you consider me too insignificant to be crucified by you!”

8. Say the brutes: “What do you intend to gain with your arguing and inane showing off? You are a bastard and shall remain so for all eternity. To our faces you behave as if you were the rarest and most honest person to ever live, yet behind it all you are nothing but a wretch and cannot be trusted! Do you not recall working at the stock exchange, where you only predicted falls and scared us out of our investments, only to then scoop them right up! You churl, quit acting so innocently! We know you! Is the exchange rate dropping over here as well perchance, since you seek our friendship?”

9. Says Bruno: “Ah, there we have it! Oh friends, if that is whence your grudge stems, then I do hope we may soon be the best of friends, because I can assure you that your hatred for me is well off the mark! First, consider that I could predict stock rises and falls no more than you. Second, you cannot prove that I bought those stocks you sold back to the bank at a loss. Behold upon what shaky ground your grudge stands! Did I ever coerce you into buying or selling? However, who did persuade you to sell your papers at the lowest price and buy from the highest bidder? Certainly not I, nor a thousand others! You yourselves were most foolish, but you do not wish to admit it. Committing sins of speculation upon yourselves, you blamed the next best individual coming along that happened to be more adept at speculating than you! Do not be laughable! Why would your papers bother me, or mine you for that matter? I bought, and so did you, when it seemed advisable! Or you sold and I bought; this is completely normal! So why do you bear this grudge against me? Never have I spread any rumours, nor have I cast a net of illusions upon you.”

10. “Alright!”, says a member of the hateful crowd, “You have indeed acted as you claim. But this cannot alleviate our rage and hatred against you, for in the world you always thought differently to what your sweet words would have had us believe. If you said black, it was sure to be white, and vice versa! The opposite was always the certain truth. But your malicious guile did not reveal to you that we used your predictions in reverse. To not always succeed is the name of the game, but had we adhered to your assertions to the letter, we surely would have squandered everything all too quickly. That’s how things are, and that is the origin of our justified hatred of you! Prove to us the contrary and we shall even ask your forgiveness and be your best friends.”

11. Says Bruno: “Good, I take you at your word! Answer me a few questions! Number 1: Was I in a higher position than you at the stock exchange, perhaps a director, accountant, secretary, maybe some consultant or the like?” Say the grumblers: “No, like us, you were nothing but a potential buyer.”

12. Says Bruno: “Good! Question number 2: Who at the stock exchange is actually privy to all the financial secrets?” – Answer: “The bank and exchange clerks.” – “Good, question number 3: Are the interested buyers usually served the truth by the initiated officials?” – Answer: “No! Should things go wrong, you will never know the truth.” – “Good! Question number 4: How should I have come to know the truth then?” – Answer: “Quite easily! Through corruption; a rogue may find many things that will remain hidden to any honest individual!” – “Good, the bird is recognized by its song! Bring me all the bank and exchange officials and let them inform you whether I ever bribed them for bank secrets! But the so-called evil world spoke of you, that on a very critical occasion you might have secretly provided an initiate with a thousand ducats, so he would give you a little advance notice of how things might turn out. Thereafter, the very next day in fact, you traded in your papers, resulting in a resounding loss, only receiving spare change in return. After that you undertook a secret deal abroad, losing yet again! Say, did my apparent black-for-white bid you to do so?”

13. The grumblers hesitate, not knowing how to respond. But Bruno continues: “Friends, did I perhaps also advise the lot of you, as a group, to brick up thirty thousand guilders in a cellar? But when marshal law was declared in Vienna and, during a house search, the soldiers broke open the hollow sounding wall, revealing the ever so welcome find and confiscating all of it – was that too the doing of my black-for-white? In short, your losses were always your own doing, and you mistakenly believe that I was in the know of your secret speculations, and that I betrayed you. But how could this even be, since I never bothered you with my presence outside the stock exchange? I have had no part at all in your misfortune, of that you can be certain! God is my witness! If, however, you nonetheless believe I made you miserable, then prove it to me before God, and I shall do everything in my power to compensate you a hundredfold for my debt.”

14. Says one of them, after lengthy deliberation: “Things are indeed the way you just outlined to us! But if you supposedly had no part in our affairs, then we do not understand how you were so familiar with our circumstances. How could they be known to you, as if you yourself had organized them thus? There are bound to have been many other such unfortunate occurrences in Vienna; say, are you just as familiar with them?”

15. Says Bruno: “Certainly not all of them, but still quite a few. Did you not also always know who was taken to court and why, without being informers on the parties involved? How then should I not have been able to ascertain how you fared during the tribulations, since you were well known to me through our mutual interest in the stock exchange? Prove to me that he who, by chance, found out about an acquaintance’s tragedy must also have brought it about. Tell me what law cites this as a criminal offence?”

16. The grumblers are at a loss. They don’t know what to do, and neither can they think of a proper retort. Their wrath fares likewise. They would prefer to remain unreconciled, but after a more mature deliberation they have lost all reason to. They stand before Bruno void of enmity, instead now angry at themselves for no longer bearing any hate or grudge against him.

17. After a while, one of them steps forward, saying: “It is unfortunate that we have no sensible retort for you. How much we would have liked to thrash you, if only we could have ascribed any guilt to you! But you are too clever for anyone to have at you. And on top of all that we must become your friends now as well! What else do you want from us?”

18. Says Bruno: “Friends, do you not see the big conference table in this chamber, and all those assembled there, holding a meeting, dealing with all of infinity?”

19. Says the speaker: “We see neither chamber nor conference table! We only see this tavern, steeped in darkness, and you of course. We cannot tell whether this place has an exit or not. What of this silly question of yours?”

20. Says Bruno: “With this I wish nothing more than to lead you to the Lord and Saviour Jesus Christ, so he may purify you and thereby bring you eternal bliss; the very purpose for which He sent me unto you. Follow me willingly to where I shall lead you, and the proper sight shall come upon you at the appropriate time!”

21. Says the speaker: “This will be rather difficult. Firtsly, by no means do you have our trust to the extent that we would suddenly blindly follow you, as if you had been a longtime friend. Secondly, we are New Catholics who know what to think of the Jew named Jesus. We are not so stupid as those who even made Him a god, like the Greeks once did with their Hercules and other heroes of antiquity. Considering all this, you will have to come up with something better if you want to seriously lead us by the nose.”

22. Says Bruno: “Friends, the Roman Catholic faith is indeed quite silly and shallow in many regards, but the New Catholic faith is a thousand times more stupid. Does it not deny the life of the soul after the death of the body? And yet here you are, living after the death of your flesh! This by itself already tells you whose spirit New Catholicism originates from. Furthermore, not only does it deny the most evident Divinity of Christ, but also, according to the philosphers Strauss and Hegel, any Divinity at all! Who would ever hold onto such a doctrine, especially here in the eternal world of spirits, considering it came to such immensely erroneous conclusions regarding the continued life of the soul!? Such a doctrine, in all its postulates, surely shall be no more believable than its despicable presumption of the mortality of the human soul! So, if a doctrine’s fundamental axiom is false beyond compare, then the remaining aspects originating from it cannot be anything other than completely false as well! Hence, throw your New Catholic doctrine onto the rubbish heap and follow me where it is I wish to lead you! I guarantee you that you shall soon be much better off.”

23. Says the speaker: “Friend, you are a devilishly clever fellow! One has to agree with you whether one wishes to or not. From the bottom of our hearts, we apologize that we treated you so harshly and offensively before. I hope you will be able to forgive us! Remember how in Vienna, everything, be it prelate, public official, etc. was appointed to lull the population into a deep slumber, plunging the human spirit into the darkest of nights. Under such conditions it was veritably impossible to lift oneself up to a more exalted understanding of things. We are still the way we were brought up, namely blind, deaf and dumb of soul and spirit. So please, show us forbearance and patience, and lead us to where we may receive more light, in God’s name!”

24. Says Bruno: “Very well! I hope I need not prove to you that I came here with a heart most patient. I have forgiven you everything and am your best friend in truth and perpetuity. Thus, I believe there to be no further obstacle between us that would prevent us from setting off on the sole path along which it is possible to attain a living condition that brings the greatest bliss possible for both soul and spirit. And so, take courage, be of firm resolve, and follow me! For everything else, look confidently to Him who alone can and will help you certainly. He has not sent me unto you for nothing, after all. Not matter how many there are of you: Follow me, and all of you shall be helped!”

25. Say the ones in front: “There are only about twenty of us who know you through the stock exchange; but behind us are countless common riff-raff. Whether these will follow you too or not is another question entirely. It’s possible, but mostly improbable, for they are of the deepest night. Try it though! We don’t mind one way or the other.”

26. Say the many ones in the back: “We are not quite as stupid as the gentlemen in front would have you believe! That is why we shall feel free to follow you as a company of thousands! For He who will help you is surely not going to show us the door. And with all that, on we go on a wing and a prayer, for the glory of God!”