Szene 2 – Ein gelehrter Astronom & Philosoph stirbt… Jesus erläutert – Scene 2 – An Astronomer & Scholar is dying… Jesus elucidates

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Szene 2 – Ein gelehrter Astronom & Philosoph stirbt… Jesus erläutert
Niederschrift durch Jakob Lorber am 02. August 1847

1. Gehen wir an das Krankenlager eines Gelehrten, für dessen irdische Lebenserhaltung – wie ihr zu sagen pflegt – kein Kräutlein mehr gewachsen ist, und betrachten diesen zweiten berühmten Mann, wie er sich in den letzten Stunden noch diesseits befindet – und wie er drüben erwacht und welche Richtung ihm seine Liebe gibt.

2. Der Mann, den wir nun betrachten werden, war auf der Welt ein Philosoph und zugleich ein Astronom “in optima forma” (In vollendeter Ausprägung, d. Hg.), wie ihr zu sagen pflegt.

3. Dieser Mann hat in seinem großen Eifer, die Sterne zu mustern und zu berechnen, ein Alter von etlich siebzig Jahren erreicht, hat sich aber bei einer anhaltenden Sternguckerei an einem sehr kalten Winterabend dergestalt abgekühlt, daß man ihn bei seinem Tubus (Fernrohr, d. Hg.) beinahe ganz erstarrt angetroffen hatte, von wo er dann von seinem Freunde sogleich in seine erwärmte Wohnung gebracht und augenblicklich mit der bestmöglichen ärztlichen Hilfe versehen ward, der zufolge er auch in der Zeit von ein paar Stunden wieder soweit zurechtgebracht wurde, daß er seinen sogenannten letzten Willen seinen Freunden kundgeben konnte, welcher also lautete:

4. “Im Namen der unerforschlichen Gottheit! Da man nicht wissen kann, wie lange das unerforschliche Geschick einem Menschen noch dies elende Leben belassen wird, und man auch nicht weiß, welch ein Ersatz einem dafür zuteil wird, so ist es mein Wille, daß ihr, meine lieben Freunde, zuerst meinen Leichnam – so ich sterben sollte – durch Einbalsamierung vor der Verwesung bewahret und ihn in einem wohlvermachten Kupfersarge in eine Gruft bringet, darin schon mehrere meiner wertesten Kollegen ruhen und gewisserart meiner harren. Das Eingeweide aber, das da zuerst in Fäulnis übergeht, tuet in eine eigene Testinal-Urne unter Spiritus und setzet es in mein Museum an einen Ort, der jedermann sogleich in die Augen fällt, auf daß ich wenigstens in der Erinnerung der Menschen fortlebe, so schon an kein anderes Fortleben nach dem Tode des Leibes zu denken ist.

5. Was mein Vermögen betrifft, so wisset ihr, meine Freunde, es ohnehin, daß ein Gelehrter auf dieser Welt selten mehr besitzt, als er zu seinen täglichen geistigen und physischen Auslagen benötigt, und so ist es denn auch bei mir jetzt, wie es allezeit war. Ich habe kein Geldvermögen je gehabt und kann daher auch keines hinterlassen. Veräußert aber bald nach meinem Hintritt meine hinterlassenen Effekten und besorget damit das, was ich gleich anfangs anbefohlen habe.

6. Meine drei noch lebenden Kinder, die alle gut versorgt sind, benachrichtiget, wenn ich nicht mehr bin, und der älteste Sohn, mein Liebling, der mein Fach gewählt hat, soll der Erbe meiner sämtlichen Bücher und Schriften sein und soll ehestmöglich meine noch unedierten Schriften zum Drucke befördern.

7. Damit sei mein Wille beschlossen für diese schöne Sternenwelt, die ich fürderhin nimmer schauen und berechnen werde!

8. Ach, was ist doch der Mensch für ein elend Wesen! Voll erhabener Ideen, voll überirdischer Hoffnungen, solange er noch gesund auf der Erde umherwandelt, – aber am Rande des Grabes schwinden sie alle dahin wie die Träume und Luftschlösser eines Kindes und an ihre Stelle tritt die traurige Wirklichkeit, der Tod als der letzte Moment unseres Daseins und mit ihm die Vernichtung, die keine Schranken hat!

9. O Freunde! Es ist ein schwerer, schrecklicher Gedanke vom »Sein« bis zum »Nichtsein« für den, der – wie ich nun – am Rande des Grabes steht! Mein Inneres ruft mir zu: ,Du stirbst, du stirbst jetzt! Nur wenige Minuten noch und über dein ganzes Wesen hat sich die schwarze Nacht der ewigen, schrankenlosen Vernichtung gesenkt!’ O Freunde, dieser Zuruf ist erschrecklich für den, der am Grabesrande steht, mit dem einen Auge noch die lieben schönen Sterne beschaut und mit dem andern die ewige tote Nacht, in der keine Idee die Moderasche durchweht, kein Bewußtsein, keine Erinnerung!

10. Wohin, wohin wird dieser Staub in tausend Jahren verweht werden? Welcher Orkan wird ihn aus dem Grabe entwirren, und welche Meereswoge wird ihn dann wieder verschlingen oder welch anderes neues Grab?

11. O Freunde! Reicht mir einen Trank, denn ich bin ganz entsetzlich durstig! Einen Trost gebt mir zur Linderung meiner großen Angst! Gebt mir den besten Wein – und viel, damit ich mich noch einmal erquicke und berausche und leichter den schrecklichen Tod erwarte!

12. O du furchtbarer Tod, du größte Schande für den erhabenen Menschengeist, der so Herrliches erschaffen hat und Entdeckungen gemacht, die ihm zur größten Ehre gereichen! Dieser Geist muß nun sterben, die größte Schande ist sein Lohn: der Tod, die ewige Vernichtung!

13. O Fatum, o Gottheit, habt ihr ewige Sterne kreieren können, warum nicht auch einen Menschen, der nicht stürbe?! O du Tollheit, wie groß mußt du sein in der Gottheit, die ein Vergnügen daran hat, Erhabenstes zu erschaffen, um es dann wieder zu zerstören auf ewig oder zu bilden aus Menschen schändlich Gewürm oder Infusorien!

14. Muß ich denn sterben? Warum muß ich denn sterben? Was tat ich, was taten Millionen, daß sie sterben müssen? Wahrlich, in einem Tollhause hätte eine bessere Schöpfungsnorm statuiert werden können, als diese sterbliche da ist, gestellt von einer höchst weise sein sollenden Gottheit!«

15. Hier ermahnten die umstehenden Freunde und Ärzte unseren Astronomen zur Ruhe, die ihm not tue, so er wieder genesen wolle. Denn es stünde ja noch nirgends geschrieben, daß er nun wegen dieser freilich wohl sehr starken Verkühlung sterben müsse, wohl aber könnten ihm solche mächtigen Gemütsaufregungen im Ernste das teure Leben kosten.

16. Diese Mahnung aber fruchtete bei unserem Astronomen sehr wenig, denn er fuhr darauf nur desto ärger auf und sprach in einem höchst aufgeregten Ton: »Weg, weg mit eurer Hilfe! Weg mit diesem elenden verfluchten Leben! Wenn der Mensch nicht ewig leben kann, dann ist das Leben die größte und schändlichste Prellerei und der Tod und das Nichtsein nur die Wahrheit! Schämen muß sich der Weise eines solchen Scheußlebens, das nur von heute bis morgen dauert! Ich will daher auch nicht mehr leben! Mich ekelt nun dieses miserabelste Leben tausendmal mehr an als der elendeste Tod; daher gebt mir Gift, stärkstes Gift gebt mir, auf daß ich ehestens dieses Scheußlebens loswerde! Verflucht sei solch ein Leben, solch ein Mückenleben, und ewige Schande der Urkraft oder Gottheit oder welch ein Kloakengeist sie sonst ist, die es nicht konnte oder nicht wollte, dem erhabenen Menschen ein Leben zu geben, das sich mit den Sternen auch der Dauer nach messen könnte! Daher weg mit diesem Leben, weg mit dieser Gottheitsprellerei! Kann sie dem Menschen kein besseres Leben geben, so soll ihr auch für das gepfiffen sein, das mag sie für sich behalten! Lebt wohl, ihr meine lieben Freunde, ich sterbe, ich will sterben, ja ich muß sterben; denn nun könnte ich als ein erhabenster Menschengeist nimmer die Schande dieses Fopplebens ertragen!«

17. Hier ermahnen die Arzte unseren Astronomen wieder zur Ruhe. Aber er verstummt und gibt keinen Bescheid mehr. Die Ärzte reichen ihm Moschus, aber er schleudert ihn von sich. Die Ärzte bitten ihn, daß er Medizin nehmen solle, aber er wird stets stummer und fängt an zu röcheln. Man reibt ihn und sucht ihn wieder aus dieser Lethargie zu retten, allein es ist vergeblich. Nach einer Zeit von ein paar Stunden legt sich zwar das Röcheln, aber an seine Stelle tritt ein grelles Delirium – in der Welt also erscheinlich -, in welchem der Astronom folgendes mit einer hohlen Kreischstimme aussagt:

18. »Wo seid ihr denn, die ich so sehr liebte, ihr schönen Sterne? Schämt ihr euch meiner denn, weil ihr euer holdes Antlitz vor mir verberget? O schämt euch meiner nicht! Denn euer harret ja ein gleiches Los, das mich nun getroffen. Ihr werdet auch sterben, wie ich nun gestorben bin! Aber grollet darum dem schwachen Schöpfer nicht, wie ich ihm gegrollt habe. Denn seht, er hatte sicher wohl den besten Willen, aber zu wenig Weisheit und Kraft, darum alle seine Werke so hinfällig und vergänglich sind. Er hätte freilich wohl besser getan, wenn er nie etwas erschaffen hätte, wodurch er sich bei uns, seinen weisen Geschöpfen, nur blamiert hat; denn ein unvollkommenes Werk läßt auf keinen vollkommenen Meister schließen! Daher nicht mehr gegrollt dem armen Hascher von einem Schöpfer, der am Ende zu tun haben wird, sich selbst über die schrankenlose Vergänglichkeit all seiner Werke hinaus zu erhalten. O du armer Schöpfer du! Jetzt sehe ich es erst ein, daß du wohl ein recht gutes Wesen bist und selbst die größte Freude hättest, so dir deine Schöpfung besser gelungen wäre, aber: ‘Ultra posse nemo tenetur’ (Niemand vermag etwas über sein Können, d. Hg.). Ein Schelm, der’s besser machen will, als er’s kann. Du aber hast es nicht über dein Vermögen besser gemacht, daher bist du auch kein Schelm!

20. O du armer guter Mensch Jesus, der du der Welt wohl die weiseste Moral gegeben hast unter mehrfachen Scheinwundern! Du hast dich auch zu viel auf deinen vermeintlichen Gott-Vater verlassen, der dich gerade dann ob seiner evidenten Schwäche im Stiche ließ, als es gerade am meisten an der Zeit gewesen wäre, dich am mächtigsten mit einer Allkraft zu unterstützen, mit der du deine Feinde hättest wie Spreu verwehen können! Als du am Schandpfahle hingst, war es freilich wohl zu spät auszurufen: ‘Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen!?’ Denn sieh, dein Gott hat dich schon lange verlassen müssen, weil ihm für deine wie nun für meine Erhaltung die Kraft ausgegangen ist! Er tat zwar, was er konnte, und hätte auch gern mehr getan, aber siehe, da gilt immer das ‘ultra posse nemo tenetur’!

21. Ah, das ist aber doch lächerlich! Jetzt bin ich gestorben und lebe aber dennoch – wie ein gefoppter Esel! Das Rarste bei der Sache ist, daß es mir nun geradeso vorkommt, als wäre es die reinste Unmöglichkeit, je sterben zu können! – Wo aber nur die Erde hingerutscht ist, und meine guten Freunde? Ich sehe zwar nichts und höre auch nichts, außer mich allein nur, aber ich bin dabei bei hellstem Bewußtsein, und meine Erinnerung erstreckt sich nun ganz klar bis tief und weit über den Mutterleibesstand zurück. Es ist wahrlich sonderbar! Sollte die Gottheit mir etwa zeigen wollen, daß sie mehr vermag, als ich in dieser meiner letzten Zeit von ihr erwartet habe? Oder lebt noch mein Leib im allerletzten Vernichtungsmoment und mein nunmehriges Leben gleicht dem Nachglanz jener Sonnen, die vor Trillionen Jahren erloschen sind und nur in der Emanation ihres Lichtes durch den unendlichen Raum fortleben?

22. Aber für solch ein Scheinleben, das – mathematisch richtig – wohl auch ewig dauern muß, weil der ausgehende Strahl nie an eine endliche Grenze stoßen und somit nie völlig aufhören kann, bin ich mir meiner selbst nun zu klar bewußt, ja tausendmal klarer als je irgendwann in meinem ganzen irdischen Leben. Nur, wie gesagt, daß ich nichts höre und sehe außer mich allein. – Aha, aha, still nun! Mir kommt es vor, als vernähme ich ein leises Gemurmel, ein Geflüster! Auch will sich meiner wie ein leiser, sehr süßer Schlaf bemächtigen. Und doch ist es kein Schlaf, nein, nein, es ist nur, als ob ich von einem Schlafe erwachen sollte!? – Doch nun stille, stille; ich höre Stimmen aus der Ferne, bekannte Stimmen, sehr bekannte Stimmen! Stille, sie kommen, sie kommen näher!«

23. Hier verstummte unser Astronom völlig und bewegte auch die Lippen nicht mehr, woraus die ihn umstehenden Freunde und Ärzte schlossen, daß es nun mit ihm völlig aus sein werde, da ohnehin die halbe Rede, die hier angeführt ist, von den Umstehenden mehr als ein röchelndes Gekreische denn als ein artikulierter Ausdruck vermeintlicher innerer Phantasie des starr werdenden Organismus vernommen ward.

24. Die Ärzte schritten zwar wohl noch zu den extremsten Wiederbelebungsmitteln – aber sie waren nun fruchtlos – und ließen dann den nach ihrer Meinung in die tiefste Lethargie versunkenen Astronomen ruhen und warteten ab, was die Natur von selbst zum Vorschein bringen werde. Aber sie warteten vergeblich, denn die Natur brachte da weiter nichts zum Vorschein als den bald wirklich erfolgten Leibestod.

25. Wo aber für der ärzte Natur die »ultima linea rerum« (die letzte Grenze aller Dinge, d. Hg.) erfolgt ist, da empfehlen sie sich. Und wir empfehlen uns auch, aber nicht wie die ärzte, sondern wie Geister, die dem für diese Erde gestorbenen Manne auch ins Jenseits folgen können und beobachten, was er da beginnen wird und wohin sich wenden.

26. Sehet, da ist er noch ganz wie auf der Welt auf seinem Lager – und daneben niemand außer die drei euch schon bekannten Engel. Und dort hinter den drei Boten noch Jemand!

27. Hört, noch redet er und spricht: »Siehe, nun höre Ich wieder nichts. Was waren denn das früher für akustische Täuschungen? Hm, hm, nun alles mäuschenstill. Bin ich denn noch, oder ist es aus mit mir? Oh, aus ist es auf keinen Fall, denn ich fühle mich ja, ich bin mir klarst bewußt, ich denke, ich erinnere mich an alles haarklein, was ich je verrichtet habe, – nur die Nacht, Nacht, die verruchte Nacht, die will nicht weichen! Ich will einmal aus Spaß doch zu rufen anfangen, und das so laut als möglich. Vielleicht wird mich per Spaß doch jemand vernehmen?! Heda! – Niemand in meiner Nähe, der mir aus dieser Nacht hülfe?! Zu Hilfe, so da jemand sich zufällig irgend in meiner Nähe befindet!«

28. Nun meldet sich der Bote A und spricht zu B: »Bruder, hebe ihn aus seinem Grabe!« Und der Bote B beugt sich über den Astronomen und spricht: »Es geschehe dir, wie es der Herr allen Lebens und Seins ewig gleich will, erhebe dich aus deinem irdischen Grabe, du irdischer Bruder!«

29. Seht, nun erhebt sich im Augenblick der Astronom und sein Leib fällt wie ein aufgelöster Dunst zurück! Aber der Astronom ruft: »Bruder, hast du mich aus dem Grabe gezogen, so ziehe mich auch aus meiner Nacht!« Und der Bote C spricht: »Also ist es von Ewigkeit des Herrn Wille, daß alle Seine Geschöpfe, und ganz besonders Seine Kinder, Licht haben und im Lichte wohlsehend wandeln sollen. Sonach öffne deine unsterblichen Augen und sehe und schaue, was dir wohlgefällt. Es sei!«

30. Nun öffnet der Astronom in der geistigen Welt zum ersten Mal seine Augen und sieht klar seine Umgebung und hat eine rechte Freude, daß er – nach seiner Idee – nun wieder Menschen sieht und einen Boden, auf dem er fußt. Nun fragt er aber: »Liebe Freunde, wer seid ihr denn? Und wo bin ich? Denn mir kommt es hier zum Teil sehr heimelig und zum Teil doch wieder sehr fremd vor. Auch bin ich so leicht und ungewöhnlich gesund und begreife nicht so recht, wie ich hierher gekommen bin und wie eurer Worte Kraft mich sehend gemacht hat. Denn ich war im Ernste stockblind!«

31. Der Engel A spricht: »Du bist für die Welt dem Leibe nach gestorben und bist nun – für ewig lebend deiner Seele und deinem Geiste nach – hier in der eigentlichen wahren Welt des Lebens der Geister. Wir drei aber sind Engel des Herrn, zu dir gesandt, dich zu erwecken und zu führen den rechten Weg zum Herrn, deinem Gott und unserem Gott, zu deinem Vater voll Liebe, Geduld und Erbarmung, Der auch unser Vater ist, heilig, überheilig, Den du in deiner letzten Erdenstunde ‘eine schwache Gottheit’ nanntest, da du blind warst, Der dir aber auch alles verzieh, darum, weil du blind und schwach warst! Nun weißt du alles, tue nun danach und du wirst überselig sein gleich uns ewig!«

32. Der Astronom spricht: »Brüder, Freunde Gottes, führt mich, wohin ihr wollt, ich folge euch! Aber wenn ich je der endlosen Gnade sollte teilhaftig werden, zur Anschauung Gottes zu gelangen, da stärket mich gewaltigst! Denn zu elend, schmachvoll und unwert fühle ich mich für ewig, diesen heiligsten Anblick zu ertragen! – Aber dort sehe ich ja noch jemanden, der uns gar so freundlichst anblickt! Wer ist denn dieser Herrliche? Sicher auch ein Bote der Himmel?«

33. Der Engel A spricht: »Ja, wohl ein Bote aller Himmel! Gehe hin zu Ihm, der Weg ist kurz. Er Selbst wird es dir offenbaren.«

34. Der Astronom geht hin, und der gewisse Jemand geht ihm entgegen und spricht: »Bruder, kennst du Mich denn nicht?« Und der Astronom antwortet: »Wie sollte ich dich kennen, sehe ich dich doch zum ersten Male?! Wer bist du aber, du lieber, herrlicher Bruder?«

35. Der Freundlichste spricht: »Siehe an Meine Wundmale! Siehe, Ich bin dein schwacher Jesus und komme dir entgegen, um mit Meiner Schwähe zu helfen deiner Schwäche; denn käme Ich mit Meiner Kraft dir entgegen, so hättest du kein Leben! Denn siehe, jedes beginnende Leben ist eine zarte Pflanze, die ohne Luft nicht fortkommt, aber der Orkan tötet das Leben der Pflanze! Also bin Ich nun auch nur ein zartes Lüftchen, dir entgegenkommend, um dich voll zu beleben, und kein Orkan, dich zu zerstören. Liebe Mich, wie Ich dich liebe von Ewigkeit, so wirst du das wahre ewige Leben haben!«

36. Spricht der Astronom: »O du mein allergeliebtester Jesus! Du also bist es, – der die herrlichste Lehre den Bewohnern der Erde gegeben und sie dich dafür gekreuzigt haben!? O lehre auch mich den rechten Weg, der zu Gott führt, den du gelehrt hast; von mir sollst du dafür nie gekreuzigt werden! Aber, so es dir möglich, lasse mich dabei auch die große Schöpfung in ihrer Klarheit beschauen, die mich durch mein ganzes Leben so sehr beschäftigt hat!«

37. Spricht Jesus: »Dein Weg zu Gott wird nicht weit sein, so du ihn sogleich betreten willst; willst du aber zuvor deine Sterne durchmustern, dann wirst du einen langen Weg haben. Wähle nun, was du lieber willst!«

38. Spricht der Astronom: »Mein geliebtester Jesus, siehe, für Gott bin ich noch lange nicht reif. Daher sei mir, so es dir möglich ist, behilflich, daß ich in den Gestirnen reif werde.«

39. Spricht der Herr: »Es geschehe dir nach deiner Liebe! Aus diesen drei Engeln wähle dir einen, der dich führen wird und dir am Ende deiner Reise zeigen, Wer dein vermeintlicher Jesus ist, Den du als einen Menschen kennst, der gekreuzigt ward!«

40. Sehet nun wieder, wie dieser Astronom sein »Wasser« sucht und nur im selben Mir zuschwimmen will, nicht beachtend, daß Ich schon bei ihm und er bei Mir war! Daher hütet euch vor dem zu gelehrten Wasser der Sternkundigen und Geologen, denn es hat seinen Zug nicht nach Mir, sondern nach der Liebe des Gelehrtenfaches! – Zu diesem Zweck dies längere Exempel. – Amen.

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Scene 2 – An Astronomer & Scholar is dying… Jesus elucidates
Written on 2 August 1847 by Jakob Lorber

Let us go to the sickbed of a scholar, for the preservation of whose life – as you like to say – there is no longer a herb growing. There we look at this second famous man and see how he spends the last hours of this life, how he awakens in the beyond and into what direction his love points him.

The man whom we shall put under scrutiny was in the world a philosopher as well as an astronomer “in optima forma”, as you say.
In his great zeal to investigate the stars, this man has reached an age of seventy-odd years. On a very cold winter’s night, while watching the stars, he caught a cold and was found almost frozen stiff at his telescope. Taken to his warm lodgings by his friends, he was provided with the best possible medical care, so that after a few hours he had rallied sufficiently to make known to his friends his so-called last will and testament, which was as follows:

“In the name of the inscrutable Deity! Not knowing how long the inscrutable Fate will allow a man to hang on to this miserable life and not knowing what will replace it, this is my will. First of all I want you, my dear friends, if I should die, to preserve my body through embalmment and take it in a well-made copper coffin to a vault containing several of my most esteemed colleagues, who as it were are waiting for me. But the entrails, which are first to decay, preserve in alcohol in a special urn and display them in my museum in a conspicuous spot. In this way I win live on at least in the memory of the people, since there is no hope of survival after physical death anyway.

As for my property, you, my friends, know anyway that in this world a scholar rarely ever has more than is absolutely necessary for his daily spiritual and physical sustenance, and so it is now with me as it has always been. I have never had any money and can, therefore, leave none. Soon after my demise sell what I have to leave, so that you can do with the money what I first asked you to do.

When I am deceased, inform my three children, who are all well provided for; the eldest son, my favorite child, who follows in my footsteps, shall inherit my books and writings in their entirety and as soon as feasible arrange for the publication of my unedited writings.

This is my last will concerning this beautiful stellar world, which henceforth I shall no longer behold and consider.
Oh, what a miserable being man is! Full of noble ideas, full of hopes for a beyond while he is still treading the earth as a healthy man, but before the open grave all that evaporates like the dreams and imaginings of a child and their place is taken by the sad reality, namely death as the last moment of our existence and with it, annihilation which knows no limits!

Oh friends, it is a heavy, terrible thought to pass from “existence” to “non-existence” for the one who, like I, now stands at the open grave! My innermost is calling out to me: you die, you are dying! Only a few minutes, and the black night of eternal, limitless annihilation has seized your whole being!” Oh friends, this call is horrifying for the one standing on the brink of the grave, looking with one eye at the dear beautiful stars and with the other at the eternal, dead night, where no idea enlivens the decaying ashes, no consciousness, no memory!

Where will this dust have been blown to in a thousand years? Which gale will unravel it from its grave, which wave of the ocean or which other, new grave will swallow it?

Oh friends, give me a drink, for I am terribly thirsty. Give me a consolation to lessen my great fear! Give me of the best wine, so that I refresh myself once more and, intoxicated, find it easier to wait for the terrible death!

Oh you horrible death, you greatest disgrace for the majestic human spirit, which has created such glorious things and made discoveries to its greatest honor! This spirit must now die, the greatest disgrace is its reward: death, eternal annihilation!
Oh Fatum, Oh Deity, having created eternal stars, why not create an immortal human being? Oh folly, how great you must be in the Deity to take a pleasure in creating what is most noble only to destroy it again forever or to form ignominious worms or infusorian out of human beings!

Must I die? Why must I die? What did I do, what did millions do to deserve death? Truly, a better creation could have been established in a madhouse than this mortal one by a supposedly wise Deity!”

Here the surrounding friends and doctors admonish our astronomer to calm down, if he wants to recover. For it was nowhere written that he had to die because of this certainly very heavy cold; on the other hand, such mighty emotional upsets could in all earnest cost him his life.

This admonition had little effect on our astronomer, for he flared up even more and said in great excitement: “Away, away with your help! Away with this miserable accursed life! If man cannot live forever, life is the greatest and most disgraceful deception, and death and non-existence only the truth. The wise man must be embarrassed about such a sham life lasting from today till tomorrow. Therefore, I will no longer live! This most miserable life now disgusts me a thousand times more than the most miserable death. Therefore, give me poison, give me the strongest poison, so that I can get rid of this sham life as soon as possible. A curse on such a life, such a gnat’s life, and eternal shame to the primordial force or Deity or whatever sort of sewer spirit it may be, which could not or would not give a life to the noble man which would compare favorably with the stars in duration also.

So away with this life, away with this divine deception! If it cannot give a better life to man, why should man care for it; let it keep such a life! Good-bye, my dear friends. I am dying, I want to die, yes I must die, for as a most noble human spirit I could now no longer bear the shame of this sham life!”

Here the doctors again admonish our astronomer to calm down. But he falls silent, not saying another word. The doctors give him musk, but he flings it away. They entreat him to take medicine, but he talks less and less and begins to gasp for air. He is given massage in an attempt to rouse him from his lethargy, but in vain. After some time the death rattle subsides, but it is replaced by a strong delirium – as it appears to the world, in which the astronomer says the following words with a hollow, shrieking voice:
“Where are you, which I loved so much, you beautiful stars? Are you ashamed of me, hiding your lovely countenance from me? Oh, do not be ashamed of me, for the same fate, which has now come upon me, is in store for you. Also you will die as I have now died. But for this do not be angry with the weak Creator, as I was angry with Him. You see, He surely had the best intention, but too little wisdom and power, wherefore all His works are so feeble and perishable. He would certainly have done better if He had never created anything, thereby making only a fool of Himself before us, His wise created beings; for an imperfect work cannot be traced back to a perfect Master. Therefore, no more recriminations for the poor fellow of a Creator, Who will in the end have to do to sustain Himself beyond the limitless transience of all His works.

Oh you poor Creator! Only now can I see that you are surely a thoroughly good being and would have the greatest joy Yourself, if Your creation had been a greater success, but “ultra posse nemo tenetu” (nobody can go beyond his capabilities). A scoundrel who tries to do more than he can. You, however, did not go beyond Your capabilities, and so you are no scoundrel!

Oh you good man Jesus, who has given to the world the wisest moral teaching together with many a pseudo miracle! You too relied too much on your presumed God – Father, who then forsook you owing to his evident weakness exactly when it would have been time to support you with an omnipotence scattering your enemies like chaff! When you were hanging on the pillory, it was surely too late to exclaim: “My God, My God, why hast thou forsaken Me!” For you see, your God has had to forsake you long ago because he lost the power to support you, as well as now me. He did what he could, and would have liked to do more, but, you see, also here the “ultra posse nemo tenetur” still holds good.

Oh, but this is ridiculous. Now I have died, but I am still alive, like a deceived donkey. The funniest part is that I am under the impression that it is a sheer impossibility ever to die! But where did the earth glide to, and where are my good friends? I hear and see nothing except myself alone. At the same time I am fully conscious, my memory clearly reaching far back beyond my mother’s womb. It is truly strange! Should the Deity try to show me that It can achieve more than I have expected of It lately? Or is my body still alive at the last moment of its annihilation, my present life resembling the after-glow of those suns which became extinct trillions of years ago and live on only in the emanation of the light through the infinite space?

However, as for such a sham life, which, mathematically thinking, must last forever, because the emanating ray can never meet a finite border and can therefore never be completely extinguished, I am now only too clearly aware, indeed, a thousand times more clearly than of anything in my whole earthly life. Only, as mentioned before, that I hear nothing and see nothing but myself. Oh, oh, quiet now! It seems to me as if I heard a low murmur, a whisper! Also a light, very sweet sleep is trying to overwhelm me. Yet it is no sleep, no, no, it is only like awaking from a sleep?! But now quiet, quiet; I hear voices from afar, voices I know, well-known voices! Quiet, they are coming, they are coming closer!”

Here our astronomer fell completely silent, not even moving his lips. From this the friends and doctors surrounding him concluded that this meant his end was near; and anyway half the speech rendered here was heard by those present more like a gasping shrieking than an articulated expression of a presumed inner fantasy of the dying organism.

The doctors went to any length to revive him – but in vain – and allowed the astronomer who, they thought, had sunk into the most profound lethargy, to rest, waiting to let nature take its course. However, they waited in vain, for nature affected nothing but the soon occurring real death.

Where for the doctors the “ultima linea rerum” (the ultimate goal of things) is reached, they take their leave. And we too take our leave, but not like the doctors but like spirits, who can follow the just deceased man also into the beyond and observe what he will do there and where he will turn.

Look, he is still, just as in the world, on his bed and apart from the three angels mentioned no one is present. And over there, behind the three messengers there is Somebody Else!

Listen, he is still talking, saying: “You see, now I hear nothing again. What sort of acoustic deceptions had there been? Hm, hm, now everything is as quiet as a mouse. Do I still exist or am I dead? Oh, I am under no circumstances dead, for I have sensations, have the clearest awareness, thinking, remembering everything I have ever done in every detail, only the night, the night, the accursed night, which will not go! I must try to call out aloud for fun’ s sake, perhaps somebody will hear me for fun’s sake?! Hallo! No one near who could help me out of this night? Help me, if someone happens to be in my vicinity!”

Now messenger A speaks up saying to B: “Brother, lift him out of his grave!” And messenger B bends over the astronomer and speaks: “Let there be what the Lord of all life and existence wants in all eternity: rise from your earthly grave, you earthly brother!”

You see, in an instant the astronomer rises and his body falls back like a dissolving mist! But the astronomer calls out: “Brother, since you have pulled me out of the grave, pull me also out of my night!” And the messenger C speaks: “Thus it is from eternity the Lord’s will that all His created beings, and particularly His children, shall have light and walk in clear vision in the light. So open your immortal eyes and look and see what you will like. So be it.”

Now for the first time in the spiritual world the astronomer opens his eyes and sees his surroundings clearly. And he is very happy to see, according to his idea, people again and the ground on which he stands. But now he asks: “Dear friends, where are you? And where am I? For on the one hand this looks very familiar and on the other hand very strange. Besides, I feel so light and unusually healthy and do not quite understand how I got here and how the power of your words made me seeing. For I was stone-blind in earnest.”

Angel A speaks: “You have died for the world according to the body and are now – forever alive according to your soul and your spirit – here in the actual true world of life of the spirits. We three are angels of the Lord, sent to you to awaken you and guide you on the right road to the Lord, your God and our God, to your Father full of love, patience and mercy, Who is our Father also, holy, exceedingly holy, Whom in your last hour on earth you called “a weak Deity”, since you were blind, and Who forgave you everything because you were blind and weak. Now you know everything, do accordingly, and you will be forever exceedingly blissful, like we are!”

The astronomer says: “Brothers, friends of God, lead me wherever you like and I will follow you! But if ever I should have the endless grace of beholding God, do strengthen me mightily. For I am feeling forever to miserable, despicable and worthless to bear this most holy sight. But there I see somebody else who regards us in a most friendly manner. Who is this Glorious One? Surely also a messenger of the heavens?”

Angel A says: “Yes, probably a messenger of all the heavens. Go to Him, the road is short. He Himself will reveal it to you.”

The astronomer goes; and the certain Somebody goes to meet him and says: “Brother, do you not know Me?” And the astronomer replies: “How should I know you, since I see you for the first time? Who are you, dear, glorious brother?”

The Most Friendly One speaks: “Look at My stigmata. You see, I am your weak Jesus and come to meet you to help your weakness with My weakness, for if I were to meet you with My strengths, you would have no life. You see, every beginning life is a tender plant, which cannot live without air, but the gale kills the life of the plant. Thus I too am only a tender breeze which meets you to revive you fully, not a gale to destroy you. Love Me as I have loved you from eternity, and you will have the true eternal life.”

Speaks the astronomer: “O You my most beloved Jesus! So it is You, Who gave the most glorious teaching to the dwellers of the earth and was crucified for it?! Oh, teach me also the right path leading to God, which you taught. You shall not ever be crucified for it by me! However, if possible, let me at the same time contemplate in full clarity the great creation, which has been my main concern all my life.”

Speaks Jesus: “Your road to God will not be far if you will enter it at once. If, however, you at first want to travel through your stars, you will have a long road. Now choose what you prefer!”

Speaks the astronomer: “My most beloved Jesus, you see, I am far from being ready for God. So if you can, help me to mature in the stars.”

Speaks the Lord: “It will be done to you according to your love! Choose one out of these three angels, who will guide you and will show you at the end of your journey who your presumed Jesus is, Whom you know as a man who was crucified.”
Here you can again see how this astronomer is looking for his “water” in which alone he wants to swim towards Me, not heeding the fact that I had already been with him and he with Me! Therefore, beware of the too learned water of the astronomers and geologists, for it does not draw to Me, but after the love of science!
This longer example for this purpose. Amen.