Jesu Voraussage – Belehrung zu allen Zeiten – Kirchen & Antichrist(en) – Prediction of the Lord – Instruction at all times – Churches & Antichrist(s)

<= Zurück zur Übersicht – Back to Overview

Grosses Johannes Evangelium Jakob Lorber-149-Offenbarungen Jesu-Belehrung Jesu-Kirchen-Antichrist-Antichristen Great Gospel of John Jacob Lorber-Prediction and Instructions of Jesus-Churches-Antichrist-Antichrists
VIDEO 1 => VIDEO 2 VIDEO 1 => VIDEO 2
Verwandte Botschaften…
=> Scheinchristen & Irrlehren
=> Heilung durch Mein Wort & Licht
=> Die Wiederkunft Christi
=> Die wahre Geschichte der Sündflut
=> Meine Braut hat Mich gewählt
=> Kennzeichen…Wahre & falsche Lehrer
=> Grund für die neue Gottesoffenbarung
=> Mein Wort ist Feuer
=> Katastrophen & Kriege
Related Messages…
=> Pseudo-Christians & Heresies
=> Healing thru My Word & Light
=> The Second Coming of Christ
=> The true Story of Noah’s Flood
=> My Bride has chosen Me
=> Characteristics…True & false Teachers
=> Motive for the new divine Revelation
=> My Word is Fire
=> Catastrophes & Wars

flagge de  Jesu Voraussage – Belehrung zu allen Zeiten – Kirchen & Antichrist(en)

DAS GROSSE EVANGELIUM JOHANNES Band 6, Kapitel 149 bis 151
Von Jesus Christus geoffenbart durch das Innere Wort an Jakob Lorber

Jesu Voraussage – Belehrung zu allen Zeiten – Kirchen & Antichrist(en)

Kapitel 149 – Eine Voraussage des Herrn über unsere jetzige Zeit. Die Notwendigkeit göttlicher Offenbarungen

Der Herr spricht:

149,1. Sagte Ich: „Freund, wie es jetzt steht, also wird es in nahe 2000 Jahren nach uns wieder stehen, und der Anfang dazu wird schon um vieles früher dasein! Hier ist das Judentum nun um vieles ärger denn das Heidentum – denn bei den Heiden gilt doch noch die Vernunft etwas, während sie bei den Juden mit Füssen getreten wird –; in jener Zeit aber wird Meine Lehre, also das Christentum, ärger sein als jetzt das Judentum und Heidentum zusammen. Da wird dann sein eine grosse Drangsal unter den Menschen.

149,2. Das Licht des wahren, lebendigen Glaubens wird erlöschen und die Liebe völlig erkalten. Der Hochmut der wohlhabenden Menschen wird alle Grenzen übersteigen, und die Herrscher und Priester werden sich für um vieles höher halten als nun die Juden ihren ungekannten Jehova und die Heiden ihren Zeus.

149,3. Aber Ich werde dann auch von Zeit zu Zeit Männer und Mägde erwecken und ihnen geben das rechte Licht, und dieses Licht wird stets grösser und mächtiger werden und am Ende verschlingen alle Werke der grossen Hure Babels. Also wundert euch nicht, dass es nun also ist; denn es war schon oft also und ärger noch, und es wird dereinst noch ärger werden.

149,4. Die Welt wird allzeit Welt bleiben; aber Ich werde dennoch die Meinen stets führen und über die Welt Mein Gericht ausbrechen lassen, wenn sie derart arg geworden ist, dass neben ihrem Tun und Treiben kein Fünklein des wahren Lebenslichtes aus Gott mehr bestehen könnte.

149,5. Jetzt war es einmal bis auf einen solchen Punkt gelangt, dass im ganzen Judenlande ohne Johannes und ohne Mich jeder Funke der wahren Gotteserkenntnis erstickt worden wäre, und es war daher notwendig, dass Ich Selbst als ein Mensch in diese Welt kam, um allen Menschen, die noch eines guten Willens sind, das verlorene Licht des Lebens wiederzubringen und ihnen von neuem zu zeigen die Wege zur wahren Gotteserkenntnis. Es wird freilich wohl noch so manchen Kampf geben zwischen Meinen Kindern und den Kindern der Welt, weil die Zahl der Meinen auf der Erde stets kleiner sein wird als die Zahl der Kinder der Welt; aber am Ende werden doch die Meinen siegen über alle Welt, und diese wird ihnen nichts mehr anhaben können. Denn mag euch nun alle Materie noch so hart und unzerstörbar dünken, so wird sie endlich doch der Macht des Geistes weichen müssen.

149,6. Gott aber ist allein der Herr über alles und weiss es am besten, was, wie und warum Er eines und das andere zulässt, anordnet, danebst das rechte Licht unter den Menschen ausgiesst und dasselbe mit allem Ernste unter Seinen Kindern erhält, dass dann niemand sagen kann: ,So es einen allweisen Gott, der alles, was da den endlosen Raum erfüllt, erschaffen hat, gäbe, so müsste Er ja doch so viel Einsicht, mit Liebe vereint, haben, dass Er Sich Seinen vernünftigen und denkenden Geschöpfen, wie es die Menschen sind, wenigstens insoweit offenbarte und zeigte, dass sie daraus entnähmen, dass Er der wahre Grund aller Dinge ist, und was die Menschen von Ihm zu erwarten haben, und wie sie leben sollen, dass solche Erwartung an ihnen realisiert wird!‘

149,7. Würde Gott Sich den Menschen gar nie und auf gar keine Weise offenbaren, so hätten die Menschen auch ganz vollkommen das Recht, an gar keinen Gott zu glauben und jeden Menschen, der da aus sich sagte, dass es dennoch einen Gott oder auch mehrere unsichtbare Götter gäbe, niederzuschlagen und zu sagen: ,Was geht uns dein dummer Phantasiegott an?! Wenn er einer ist, so zeige er sich und gebe uns kund, was er mit uns will! Tut er das nicht, so besteht er in Wahrheit auch nirgends sonst als nur in der faulen Phantasie eines hirnverbrannten Faulenzers!

149,8. Ein sich seiner selbst voll bewusster Gott als Zentralpunkt aller Weisheit und Macht würde auf die Menschen als seine vollendetsten Werke doch insoweit eine vernunftgemässe Rücksicht genommen haben, dass er sich ihnen irgendwann selbst geoffenbart und ihnen gezeigt hätte, warum sie da sind, und was er mit ihnen irgend Weiteres vorhat. Ist aber das nicht der Fall, und kann er der vollsten Wahrheit nach schon einmal oder auch mehrere Male als daseiend nicht erwiesen werden, so ist er auch nicht, und wer immer von einem Dasein Gottes etwas redet und schreibt, verdient allerschärfst gezüchtigt zu werden.

149,9. Denn es genügt, dass der mit aller Vernunft und Einsicht begabte und seiner selbst nur zu klar bewusste Mensch alle die empörendsten Lasten des von ihm unverschuldeten Lebens tragen muss, geschweige, dass er sich für nichts und wieder nichts von einem nirgends seienden Gotte irgend harte und aller Natur widerstrebende Gesetze vorschreiben lassen soll; denn ein Gott, der sich nicht anders als durch die Zunge eines hirnverbrannten und arbeitsscheuen Narren uns Menschen offenbaren kann und will, ist entweder gar nichts anderes als ein Hirngespinst eines solchen bezeichneten Narren, oder er ist bloss irgendeine rohe, dumme und blinde Kraft, die nur so viel Selbstbewusstsein und Verstand besitzt, dass sie sich ohne Schande des Ausgelachtwerdens eben nur wieder einem sehr dummen, nichts wissenden und nichts verstehenden, leichtgläubigen Narren ganz verstohlen und geheim zu offenbaren getraut.‘

149,10. Sehet, diese Schlüsse der Gottheit gegenüber zu machen wäre jeder vernünftige Mensch berechtigt, wenn die Gottheit sich nie und nicht anders den Menschen zeigen und offenbaren würde als nur auf dem Wege des faulen und nichtswürdigen Priestertums!

149,11. Aber gehen wir zurück bis auf Adam hin, und wir werden gar viele kurz aufeinanderfolgende Zeitepochen finden, in denen sich Gott vor tausendmal tausend Menschen sicher auf eine denkwürdigste Weise geoffenbart und ihnen Seinen Willen samt Seiner weisesten Absicht mit den Menschen kundgetan hat; aber weil der Mensch ohne Belassung seines freiesten Willens gar kein Mensch wäre, so tat er auch mit dem göttlichen Worte nicht um ein Haar anders als mit dem Worte eines Menschen.

149,12. Ein kleiner Teil achtete eine Zeitlang noch darauf; aber der grösste Teil vergass dessen bald und ganz und hielt am Ende alles für eitle Erfindung und Faselei der Menschen, genoss die Weltfreuden in vollsten Zügen und hielt die Weisen für Toren und Schwärmer, die wegen eines höchst unsicheren und unerweisbaren jenseitigen Himmelreiches das wahre Himmelreich dieser Welt mit ihren Füssen treten.

149,13. Durch solche Ansichten ging der Glaube an einen wahren Gott dann einerseits ganz sicher verloren, und das um so mehr, weil anderseits der faule Priesterstand durch seine selbstsüchtigste Verfälschung des geoffenbarten Wortes Gottes die nüchternen und reif denkenden Menschen mit der Zeit denn doch darauf hatte aufmerksam machen müssen, dass ihnen mit solch einem geoffenbarten Willen Gottes noch dümmer zumute sein müsste als dem dümmsten Menschen auf Erden. Die Lehren waren lauter höchst unverständliche Geheimnisse, die aber von der ganz blinden Menschheit dennoch als heilig gehalten wurden, die sich selbst für höchst unwürdig hielt, solche hohen, tiefen und heiligsten Geheimnisse je zu verstehen.

149,14. Oder ist es heutzutage anders? Geht nicht das dumme, blinde Volk in den Tempel und betet die Schrift an? Aber was darin steht, von dem weiss es wenig oder nichts und hat auch kein Bedürfnis danach, da es sich schon damit vollkommen zufriedenstellt, dass solches der geweihte Priester Gottes versteht und der gemeine Mensch nichts anderes braucht, als was der Priester ihm sagt, und dass er das tut, was der Priester will; denn der Priester weiss schon ganz sicher warum.

149,15. Wenn es aber von seiten der Menschheit mit dem geoffenbarten Worte und Willen Gottes allzeit also geht, was Wunder, dass die Menschen schon in hundert Jahren nach einer noch so grossartigen Offenbarung der Wahrheit kaum mehr wissen und glauben als die schlafenden Kinder von dem, was sie im wachen Zustande gemacht und getan haben?! Gott aber lässt dennoch nie ab, Sich den Menschen auf die mannigfachste Art also zu offenbaren, dass der Mensch bei nur einigem Nachdenken bald finden kann, dass es da nicht mit natürlichen Dingen zugegangen ist.“

Kapitel 150
Echte und falsche Propheten und Offenbarungen

150,1. (Der Herr:) „In grösserem Masse offenbart Sich Gott durch den Mund völlig geweckter Propheten. Solche Propheten sind für den geweckteren Menschen allzeit sehr kenntlich, – erstens durch ihr geschriebenes und gesprochenes Wort, zweitens durch so manche Wundertätigkeitsbeigaben, zum Beispiel dass sie im Notfalle den Menschen zukünftige Dinge zum voraus verkünden, so dass sich die Menschen danach kehren und bessern können und Gott bitten mögen, dass Er das angekündigte Unheil von ihnen abwenden wolle, wie das zu Ninive der Fall war. Drittens können solche rechten, von Gottes Willen erweckte Propheten auch Kranke heilen durch ihr Gebet und durch die Auflegung ihrer Hände, wenn dem Kranken seine Wiedergenesung zum Seelenheile gereicht. Und viertens können sie aber auch im Vereine mit dem Willen Gottes ein Strafgericht über die unverbesserliche Menschheit verhängen, wie, im Gegenteil, auch ein Volk segnen.

150,2. Durch solche und mehrere andere Eigenschaften wohl gekennzeichnet, sind die rechten Propheten, als von Gott erweckt, von den falschen sehr leicht zu unterscheiden, und ganz besonders leicht noch dadurch, dass sie als rechte Propheten stets voll Demut und Nächstenliebe sind, während die falschen Propheten in allerlei verbrämten und noch durch anderartige Dinge bezeichneten Kleidern einhergehen, voll Hochmutes sind und voll der schreiendsten Selbstsucht, sich nur an gewissen geheiligten Stellen sehen lassen, wenig reden, und das sehr dumm und unsinnig, und zu gewissen Zeiten allerlei falsche Wunder durch ganz geheimgehaltene natürliche Mittel wirken – und wehe dem, der sie ihnen nachahmte! –, während der rechte Prophet aus seinen wahren Wundern kein Hehl macht, sondern die Menschen noch dazu anhält und aneifert, dass auch sie auf dieselbe wahre und gute Art ganz gleiche Wunder wirken können.

150,3. Da aber an dem die wahren Propheten von den falschen ganz leicht zu unterscheiden sind und ein jeder nüchterne Mensch daraus wohl entnehmen kann, dass es also im vollsten Ernste rechte und falsche Propheten gibt – welch letztere sicher nie entstanden wären, so ihnen nicht die rechten vorangegangen wären –, so können die Menschen ja daraus auch dessen ganz leicht innewerden, dass es einen wahren Gott gibt, der die Menschen niemals als ganz verwaist auf der Erde umherwandeln lässt, sondern ihnen Seinen Willen allzeit kundgibt und ihnen Seine grosse und weise Absicht mit ihnen auch stets offenbart.

150,4. Diese Art Offenbarung aber ist den Menschen, die sich danach offen kehren wollen, stets am heilsamsten, weil sie dadurch keine ausserordentliche Nötigung erleiden. Bei den nur seltenen grossen Offenbarungen gewinnen die Menschen für ihre Seelen um vieles weniger, weil solche Offenbarungen nur mehr ein Gericht für die entartete Menschheit sind denn irgendein Heil.

150,5. Als Adam im Paradiese auf dieser Erde vor Gott gesündigt hatte, dadurch, dass er als Mensch mit freiem Willen sich den ihm wohlbekannten Willen Gottes nicht wollte gefallen lassen, da erlebte er bald eine grosse Offenbarung Gottes und bereute dann seine Sünde; aber diese grosse Offenbarung war für ihn ein Gericht.

150,6. Darauf kam wegen der entarteten Kinder der Welt, die in der Tiefe wohnten, mehrere Male eine grosse Offenbarung Gottes an die Menschen; aber sie war für die Kinder der Welt stets ein Gericht.

150,7. Zu den Zeiten Noahs kam wieder eine sehr grosse Offenbarung Gottes zu den Menschen; aber sie war für die Menschen ein sehr grosses Gericht.

150,8. Zur Zeit Abrahams geschah wieder eine grosse Offenbarung, und zwar wegen der gar entsetzlich entarteten Bewohner von Sodom, Gomorra und der diese beiden Grossstädte umgebenden zehn kleineren Städte. Sie war abermals ein Gericht für diese Menschen; das Tote Meer ist heutigentags noch ein sprechender Zeuge davon.

150,9. Der Vater Jakob hatte abermals eine grosse Offenbarung Gottes; aber seine Kinder mussten sie in Ägypten büssen.

150,10. Zur Zeit Mosis war eine neue, übergrosse Offenbarung Gottes, und auf steinernen Tafeln mussten Gottes Donnerworte an die Menschen eingegraben werden. Aber welch ein furchtbares Gericht war diese Offenbarung Gottes, besonders für die zu blind, zu hochmütig und zu entmenscht gewordenen Ägypter, deren Hauptherrlichkeit da völlig gebrochen wurde; aber auch den Israeliten ward nichts nachgesehen.

150,11. Als die Israeliten unter Josua die Wüste verliessen, geschah wieder eine grosse Offenbarung Gottes, und das grosse Jericho verschwand von der Erde.

150,12. So war es zu Samuels und zu Elias’ Zeiten und auch zu den Zeiten der anderen vier grossen Propheten; und sehet nach, welche Gerichte darauf folgten! Selbst die kleinen Propheten waren nicht ohne Gericht in diese Welt gesandt worden.

150,13. Nun aber ist vor euren Augen die grösste und unmittelbarste Offenbarung Gottes an die Menschen; aber das ihr folgende übergrosse Gericht für die Juden wird nicht lange auf sich warten lassen.

150,14. Von nun an werden nahe volle 2000 Jahre hindurch zahllos viele Seher und Propheten erweckt werden, weil auch eine noch grössere Anzahl falscher Propheten und sogar höchst hochmütiger, herrschsüchtiger und aller Liebe barer falscher Christusse erstehen werden. Da werden die Gerichte aber auch gleich fortdauern, und es wird selten einen Herrscher geben, der wegen seiner Finsternis samt seinem Volke nicht ein arges Gericht zu bestehen haben wird.

150,15. Gegen Ende der angezeigten Zeit werde Ich auch stets grössere Propheten erwecken, und mit ihnen werden auch die Gerichte sich mehren und ausgedehnter werden. Da werden auch kommen grosse Erderschütterungen und sehr verheerende Stürme der Elemente, grosse Teuerungen, Kriege, Hungersnot, Pestilenz und noch viele andere Übel, und, wie Ich schon vorhinein bemerket habe, der Glaube wird – ausser bei höchst wenigen – nicht unter den Menschen sein, die im Eise des Menschenhochmutes ganz erkalten werden, und ein Volk wird ziehen wider das andere.

150,16. Es werden die Menschen auch gewarnt werden durch Seher und besondere Zeichen am Firmamente, woran sich aber nur die wenigen Meinen kehren werden, während die Weltmenschen das alles nur für seltene Wirkungen der Natur ansehen werden und ausspucken werden vor allen jenen, die noch an Mich glauben.

150,17. Aber darauf wird geschehen eine allergrösste Offenbarung durch Meine abermalige Darniederkunft auf diese Erde; aber dieser Offenbarung wird auch schon vorangehen ein allergrösstes und schärfstes Gericht und nachfolgen eine allgemeine Sichtung der Weltmenschen durchs Feuer und sein Geschoss, auf dass dann Ich Selbst eine ganz andere Pflanzschule für wahre Menschen auf dieser Erde werde errichten können, die dann dauern wird bis ans Ende der Zeiten dieser Erde.

150,18. Ich sagte euch nun dieses zum voraus, auf dass ihr Mir ja nicht der Meinung werdet, dass es nach Mir also vollkommen werden wird wie in Meinen Himmeln. Ja, wenige werden wohl Meinen Engeln gleich sein, – aber viele noch um vieles ärger, als da nun sind die Menschen zu diesen unseren Zeiten.

150,19. Aber ihr dürfet euch alles dessen wegen nicht ärgern; denn Ich habe es euch allen ja schon gar oft gesagt, dass der Mensch ohne seinen völlig freien Willen gar kein Mensch, sondern nur ein menschenähnliches Tier wäre.

150,20. Man könnte solche Menschen im höchsten Falle dann wohl gleich den Tieren zu irgendeiner Beschäftigung abrichten, aber sie nie auf den Standpunkt setzen, dass sie einsähen, dass solch eine Arbeit für den wahren Menschen und für den Tiermenschen gut und nützlich ist, auf dass sie sich dann selbst bestimmten, solche nützlichen Arbeiten zur rechten Zeit zu verrichten.

150,21. Der Mensch, der gegen das Gesetz sündigt, zeigt dadurch ebensogut an, dass er ein freier Mensch ist, wie der, welcher freiwillig das Gesetz beachtet. Daher sollet ihr auch keinen Menschen richten und verdammen, sondern ihn nur mit aller Geduld und Sanftmut belehren und dem Verirrten zeigen den rechten Weg. Will er ihn wandeln, so ist es wohl und gut für ihn; will er das aber nicht, so sollet ihr ihm darum auch keinen Zwang antun, sondern ihn höchstens aus einer besseren und reineren Gemeinde ausscheiden, – denn ein gezwungen gläubiger Mensch ist zehnmal schlechter als ein offen Ungläubiger und Abtrünniger.

150,22. Sehet an die Pharisäer! Das sind lauter gezwungen Gläubige zum Schein; aber in sich glauben sie gar nichts und tun alles, wonach es sie nur immer gelüstet.

150,23. Darum habt dann wohl acht, so ihr in Meinem Namen wieder Nachfolger für euch wählen werdet, dass ihr erstens ja niemanden dazu zwinget und zweitens niemanden annehmet, dem ihr es schon von weitem ansehet, dass er aus zeitlichen Interessen in euer Amt treten möchte.

150,24. Ihr werdet zwar solches wohl beachten; aber es werden dennoch solche in Unzahl in euer Amt treten, teils durch äusseren Zwang und teils durch die Aussicht, in eurem Amte eine gute und sorglose Verpflegung zu finden. Aber diese werden von Mir alle in das Regiment des Antichristen gezählt werden, und ihre Werke werden vor Gott ein Ekelgeruch sein und aussehen wie ein stinkendes Aas.

150,25. Wahrlich, Ich sage euch: Alle eure Nachfolger, die nicht von Mir, sondern nur von den Menschen in gewissen Weltschulen zu eurer Amtsnachfolge, zubereitet werden, werde Ich nicht ansehen; denn nur der Antichrist wird also seine Jünger qualifizieren.

150,26. Denen ihr aber die Hände auflegen und sie taufen werdet in Meinem Namen, die werden erfüllt werden mit Meinem Geiste; diese sind es auch, die Ich Selbst zu allen Zeiten als eure Nachfolger erwähle und durch die wahrhafte Erteilung Meines Geistes bestätige.

150,27. Aber in den späteren Zeiten wird es deren gar wenige mehr geben, weil der Antichrist sein Regiment zu sehr ausdehnen wird; wenn er sich aber zuallerhöchst in der Welt dünken wird, dann wird er auch gestürzt werden für immerdar! – Habt ihr das nun wohl und hell aufgefasst?“

Kapitel 151 – Die Kennzeichen der Widerchristen (Antichristen)

151,1. Sagte darauf Johannes als Mein Liebling: „Herr, da lohnt es sich wohl kaum der Mühe, solche Anstrengungen der dummen Menschen wegen zu machen! Denn so Dein nun den Menschen gegebenes hellstes Lebenslicht nur zu bald wieder verfinstert wird durch die stets siegreiche Mühe des Satans, so soll er die Menschen haben, wie sie nun sind, als ganz reif für sein höllisches Weltreich. Wozu sollen diese Menschen zuvor mit Deinem Lebenslichte begnadet werden?! Wahrlich, so das die Früchte Deiner göttlichen Lehre sein werden, so hiesse das wohl – wenn man nämlich die Weltmenschen in Deiner Lehre unterwiese – allen Schweinen der Welt Deine Lebensperle zu einem gemeinsten Frasse vorwerfen! Man gebe ihnen den edlen Stoff gar nicht, so werden sie ihn auch nicht verderben und verunreinigen können!“

151,2. Sagte Ich: „Ja, Mein Freund, um derjenigen Menschen willen, die nicht daran glauben und das, was sie von Meiner Lehre irgend hören, des weltlichen Gewinnes wegen noch verfälschen werden, wird die Lebenslehre von Mir auch nicht gegeben; denn für solcher Menschen Seelen mögliche und weitere Ausbildung habe Ich noch gar endlos viele und grosse Schulhäuser in der ganzen Unendlichkeit.

151,3. Nur für Meine wahren Kinder auf dieser Erde gebe Ich diese Lehre, und diese sind auch in der wahren Erlösung vom ewigen Tode einbegriffen. Diese aber werden diese Lehre auch stets rein erhalten und werden sich nie in die Macht des Weltbetruges fügen, sondern sie werden diamantenfest an der ewigen Lebenswahrheit festhalten.

151,4. Was liegt uns an all den Weltmenschen? Die Gelegenheit ist ihnen gegeben, auch in die Reihen der Kinder Gottes zu treten. Wollen sie das ernstlich, so sollen sie daran nicht irgend behindert werden, – und wollen sie es nicht, so sollen sie tun, was sie wollen, und ihr habt euch um sie dann auch nicht weiter zu kümmern!

151,5. Siehe, also steht die Sache! Denn Ich bin nicht gekommen, um etwa die Welt von ihren alten Gerichtsfesseln zu erlösen, sondern nur, um Meine Kinder von der Welt und ihrem Gerichte frei zu machen. Und was und wie Ich es nun tue, also werdet es auch ihr und eure Nachfolger in der Folge tun.

151,6. Was auf dieser Erde in und nach Meiner Ordnung zu lösen ist, das löset auch ihr, und was ihr also lösen werdet, das wird auch sofort bei Mir im Himmel gelöst sein; was aber nicht zu lösen ist, das lasset gebunden, oder so jemand eure Lösung nicht achtet, so lasset ihn in seinen Fesseln und bindet ihn, damit ihr dann Ruhe habt vor dem Gebundenen, – und wahrlich sage Ich es euch, der wird auch vor Mir im Himmel gebunden sein und gar langehin ein Sklave seines finsteren Weltwillens verbleiben! – Sehet, also stehen die Sachen!“

151,7. Sagte Johannes weiter: „Aber wie werden wir solche finsteren Widerchristen erkennen? Denn das sehe ich nun schon ganz gut ein, dass Deine Lehre von vielen aufgegriffen wird, und namentlich von den vielen Magiern, die damit ihre Zaubereien beschönigen werden. Oh, sage uns auch sichere Kennzeichen an, auf dass wir sie schnell erkennen mögen und dann sogleich wider sie zu Felde ziehen!“

151,8. Sagte Ich: „Ihr werdet sie gar leicht an ihren Werken erkennen! Denn auf den Dornen wachsen keine Trauben und auf den Disteln keine Feigen. Wer da etwas gibt und will dafür noch mehr zurücknehmen, der ist wahrlich Mein Jünger nicht! Denn sehet, Ich gebe alles hin für die Meinen, am Ende sogar das Leben dieses Meines Leibes, und Ich nehme dafür von niemandem ein Opfer dieser Welt, sondern will nur, dass Mich der Mensch liebe über alles, auf dass Ich ihm dann noch endlos mehr und Grösseres geben kann.

151,9. Meinet ihr, dass solches auch der Widerchrist tun wird? Oh, mitnichten! Er wird seinen Anhängern ganz entsetzlich wenig geben – etwa nichts anderes als leere, erdichtete Verheissungen im grossen Jenseits –, wird aber dafür gar grosse Opfer verlangen, so wie es nun die Templer tun, die sich für ihre mehrere Ellen langen Gebete gar vieles zahlen lassen; aber diese Gebete nützen niemand etwas, weder für diese Welt und noch weniger für die jenseitige! Und sehet, geradeso wird es der Widerchrist machen, und die Meinen werden ihn und seine Jünger und Bekenner gar leicht an diesen nichtigen und hohlen Früchten erkennen!

151,10. Was tun die Pharisäer nun mit den Sündern aller Art und Gattung? Sehet, sie nehmen eine Sündenlöse, entweder in Geld oder auch in anderen reichlichen Opfern, und geben darauf den Sündern einen Freibrief für die schon begangenen Sünden und auch schon für die, welche ein Mensch, wie es deren nun genug gibt, besonders in der reichen Welt, in Zukunft zu begehen gedenkt und sagen den Menschen: ,Es ist euch dienlicher, so ihr opfert, wenn ihr nicht das schwere Gesetz halten möget!‘ Und so heben die Templer das Gebot Gottes auf und stellen an dessen Stelle ihre selbstsüchtigsten Weltsatzungen, da ihr Sinn nur das Wohlleben der Welt auf Kosten der armen, blinden Menschheit ist.

151,11. Sehet, geradeso wird es auch der Widerchrist tun und alle seine Jünger, und ihr werdet ihn daran um so leichter erkennen! Und so dann seine Jünger in aller Welt mit weit geöffneten Mäulern schreien werden: ,Sehet, hier ist der wahre Christus!‘ oder ,Dort ist er!‘, so glaube ihnen solches niemand von den Meinen! Die echten Kinder der Welt aber lasset und rufet sie nicht, auf dass ihr Ruhe habt vor dem Drachen und seinem Anhange; denn er wird sich auf eine Zeitlang eine grosse Macht aneignen und wird seine Feinde gar übel behandeln! Aber eben damit wird er sich selbst sein Gericht und seinen Untergang bereiten.

151,12. Ich aber werde in derselben Zeit allerlei grosse Erfindungen von den Menschen machen lassen, die wie glühende Pfeile in des Drachen finstere Kammern dringen und seine elenden Trugkünste und seine falschen Wunderwerke gewaltig zerstören werden, und er wird wie nackt sogar zur Schande seiner glühendsten Anhänger dastehen, die sich bald in grossen Scharen von ihm abwenden werden.

151,13. Darum sorget euch nicht, was aus dieser Meiner Lehre mit der Zeit wird; denn Ich allein weiss es, was da in dieser Welt alles zu geschehen hat, und was da zuzulassen ist, damit es dereinst auch in der blinden Welt lebenshelle wird!

151,14. Aber so schnell, wie ihr es meinet, geht das nicht; denn Ich allein kenne die Lebenselemente in dieser Erde und weiss auch am besten, was dazu gehört, um sie mit den Zeiten einem höheren Lebenslichte zuzuführen. Darum fraget nicht weiter und seid frohen Mutes!

151,15. Sehet, Mich erwarten noch ganz sonderbar elende Begegnisse in dieser Welt, die eigentlich gar nicht lange werden auf sich warten lassen! Allein ihr werdet darum noch keine Traurigkeit an Mir gemerkt haben. Komme da, was da wolle, Ich allein bin der Herr! Über Meine Weisheit und über Meinen Willen hinaus kann nichts gehen. Was da geschieht und noch geschehen wird, ist berechnet und bestimmt von oben und hat seinen tiefst heiligen Grund; wer aber mit Mir ist im Herzen und in der Liebe und im Willen, dem wird die allerärgste Welt nie etwas anhaben können. Aber wer nur eins ist mit Mir in der Weisheit, der wird in der Welt viele und arge Kämpfe zu bestehen haben; denn die Welt wird in ihrem materiellen Verstande ewig nie einsehen, dass ihr scheinbares Etwas vor dem Geiste ein eigentliches Nichts ist. – Mit dem begnüget euch und seid nun mit Mir völlig heiteren Mutes!“

flagge en  Prediction of the Lord – Instruction at all times – Churches & Antichrist

THE GREAT GOSPEL OF JOHN Volume 6, Chapters 149 to 151
Revealed from the Lord thru the Inner Word to Jacob Lorber

Prediction of the Lord – Instruction at all times – Churches & Antichrist(s)

Chapter 149
A prediction of the Lord on our present time. The necessity of divine revelations

The Lord says:

149,1. Said I: “Friend as it stands now, it will be the same near to 2000 years after us and the beginning for it will start already much earlier! Here the Jewish faith is now much worse then heathendom – since with the heathens reason still counts for something, while trampled on with the feet by the Jews – in those times however, My teaching, thus Christianity, will be much worse than the Jewish faith and heathenism together. There will be a great hardship among the people.

149,2. The light of the true, living faith will extinguish and love will totally cool off. The haughtiness of the well-off people will exceed all boundaries and the rulers and priests will regard themselves as much higher as the Jews their unknown Jehovah and the heathens their Zeus.

149,3. But then I will from time to time awaken men and maidens and give them the right light, and this light will increasingly become greater and mightier and in the end devour all the works of the great whore of Babel. Thus, do not be surprised that it is like now; because quite often already it was worse and one day it still will become worse.

149,4. The world will always stay world; nevertheless, I always will guide those who belong to Me and unleash My judgment over the world when it has become so bad, that next to its activities no spark of the true life light can exist anymore.

149,5. Now it has gotten to such a point that in the whole Jewish country without John and without Me, every spark of the true God recognition would have been suffocated, and it was therefore necessary that I Myself came into this world, to again bring the lost light of life to all people who still have a good will and show them anew the ways to true God recognition. There will of course still some battles be fought between My children and the children of the world, because the number of Mine on earth will always be smaller than the children of the world; nevertheless in the end Mine will win over all the world and it will not be able to harm them anymore. Even if all matter seems indestructibly hard for you, it finally has to give way before the power of the spirit.

149,6. God alone is Lord over everything and knows it best what, how and why He allows and instructs the one and the other to happen, when to pour out the right light among the people and maintains it in all seriousness among his children, so that nobody can say: ‘If there existed an all wise God, who has created everything which fills endless space, He must have had a lot of insight combined with love, so that He at least reveals and shows that much to his reasonable and thinking creatures, the people, that they could infer from it, that He is the true reason of all things and what man has to expect from Him, and how they have to live that such expectations can be realized at them!’

149,7. If God would never and in no manner reveal Himself to man, man would have the full right, not to believe in any God and every person who says out of himself that nevertheless there exist a God or even more than one invisible gods, to knock him down and say: ‘What does your stupid phantasy God concerns us?! If there is one, he should show himself to us and tell us what he wants from us! If he does not do this, he in all truth does not exist anywhere, accept in the lazy imagination of a mad lounger!’

149,8. A of himself fully conscious God as a central point of all wisdom and power, must reasonably consider man as his most perfect creation insofar, that at some stage he must reveal himself and must show them why they are there and what are his further plans with them. However, if this is not the case, and if according to the fullest truth it cannot be proved that he once or more than once has been present, he does not exist, and whoever speaks and writes of the existence of God, deserves to be sharply punished.

149,9. Because it is sufficient that man gifted with all reason and insight and only too clearly conscious of himself, must carry all the most outrages loads of a life which he cannot be blamed for, not to mention that he for nothing and again nothing has to follow hard, all nature opposing laws, prescribed to him by a nowhere existing God; for a God, who cannot reveal himself to the people other than by the tongue of a mad and work-shy fool, or being only a raw, stupid and blind power which only possess that much self-consciousness and reason that it without disgrace of being laughed at, can only dare to reveal itself in all secrecy to a very stupid, all knowledge bare, not-understanding-anything, gullible fool.

149,10. See, every reasonable person would be entitled to draw such conclusions about the Godhead, if the Godhead would never show and reveal itself to man other than by way of the lazy and non-worthy priesthood!

149,11. But lets go back to Adam and we will find many subsequent time periods in which God before thousand times thousand people has revealed Himself in the most unforgettable manner and informed man about His will and His most wise purpose with man; but because man would not be man at all if not allowing him the freest will, man proceeded with the divine word not one hair differently than with the word of a person.

149,12. A small portion still followed for some time the will of God; but the biggest part soon forgot about it completely and finally regarded everything as a futile invention and blather of man and enjoyed the world joys to the fullest and regarded the wise as fools and utopians, who, because of a highly uncertain and unprovable kingdom of heaven in the beyond, tread the true kingdom of this world with their feet.

149,13. Through such views faith in a true God was on the one hand lost altogether, and this even more so, because on the other hand the lazy priesthood through its selfish falsification of the revealed word of God, in time made the sober and ripe thinking people become aware that with such revealed Words of God (as offered by the priests), man was even less satisfied than even the most stupid person on earth could expect. (In the original writings of Lorber there exists some confusion about the composition of the last part of this sentence. Here the understanding of the translator is given.) The teachings were a bundle of highly incomprehensible secrets, which nevertheless were regarded by the blind people as sacred, and who regarded themselves as highly unworthy to understand such high, deep and holiest secrets.

149,14. Or is it differentl today? Do not the stupid, blind people go to the temple and worship the scriptures? However, of its contents they know only a little or nothing and also do not have any need, because they are satisfied thereby that this is already understood by the consecrated priest and the common man do not need anything else than what the priest is telling him, and that he does what the priest wants; since the priest surely knows why.

149,15. If this is the way the revealed word and will of God is handled by mankind, it is no wonder that man already one-hundred years after even the biggest revelation of the truth hardly knows and believe more than sleeping children know what they have done during their awakened state?! Nevertheless God never desists from revealing Himself to the people in manifold ways, so that man by just thinking a little about it soon can discover that things did not happen according to natural means.”

Chapter 150 – True and false prophets and revelations

150,1. (The Lord:) “To the biggest part God reveals Himself through the mouth of fully awakened prophets. Such prophets are always recognizable for the awakened person, – firstly by their written and spoken word, secondly by some miracle activity additions, for example that they in an emergency can tell people future occurrences in advance, so that the people can take note of it and better themselves and ask God to stop the announced judgment of happening as it was the case with Ninive. Thirdly such real awakened prophets by the will of God can also heal the sick through their prayers and by laying on of their hands, if the healing promotes the soul salvation of the sick. And fourthly they are also able, combined with the will of God, to bring a judgment over incorrigible mankind, and on the contrary also bless a nation.

150,2. Through such and several other properties they are properly marked as real prophets awakened by God and can be easily distinguished from false prophets, especially easy thereby that they as true prophets are always full of humility and love for their neighbour, while the false prophets walk in all kinds of decorated and by other things marked clothes, are full of haughtiness and full of the most outrages selfishness, only be visible at certain holy places, speak very little, and this very stupid and senseless, and at certain times perform false miracles by of course means kept very secret – and woe him who tried to copy them! -, while the real prophet does not keep his true miracles a secret, but on top encourages people that they in the same true and good manner also can perform the same miracles.

150,3. Since thereby the true prophets can easily be distinguished from the false and every sober person can recognize from this that there in all seriousness exist true and false prophets – where the latter never would have existed if the true prophets would not have been there first -, the people also can easily infer from that, that a true God exists, who never will let the people walking around on earth as complete orphans, but also make His will known to them and reveals His great and wise purpose to them.

150,4. This type of revelation is for man who wants to take note of it, the most salutary, because thereby they are not coerced in any extraordinary manner. By the only seldom occurring large revelations, the people yield for their souls much less, because such revelations are more of a judgment for degenerated mankind than it is any salvation for them.

150,5. When Adam was sinning before God in Paradise, by not accepting the well recognized will of God with his free will, he soon experienced a great revelation by God and regretted his sin; however, this large revelation was a judgment for him.

150,6. Afterwards several large revelations of God were given to the degenerated children of the world who lived in the lowlands; however, this always was a judgment for the children of the world. (See the “Household of God”, 3 volumes by J Lorber)

150,7. During the times of Noah, again a large revelation came to man; but it was a very large judgment for mankind.

150,8. In the times of Abraham again a large revelation occurred, namely because of the terribly degenerated inhabitants of Sodom, Gomorra and the ten smaller towns surrounding these two big cities. It again was a judgment for the people; the Dead Sea is still today a speaking testimony of it.

150,9. Father Jacob again had a large revelation from God; however his children had to suffer for it in Egypt.

150,10. During the times of Moses there was an exceedingly large revelation of God and the thundering words of God to the people had to be engraved in stone boards. However, what terrible judgment was this revelation of God, especially for the Egyptians becoming too blind, too haughty and too inhuman, whose magnificence was thereby completely broken; but also the Israelites were not overlooked.

150,11. When the Israelites left the desert under Josua, again a great revelation of God took place, and the big Jericho disappeared from the earth.

150,12. The same occurred at the times of Samuel and Elijah and also during the times of the other large prophets; and look it up the judgments which followed! Even the smaller prophets were not send into this world without judgments.

150,13. But now the biggest and most direct revelation of God to the people occurs before your eyes; however the subsequent exceedingly large judgment for the Jews will not have to wait for very long.

150,14. From now on for nearly 2000 years countless many seers and prophets will be awakend, while at the same time an even bigger number of false prophets and even highly haughty, power-hungry and all love bare false Christs will rise. But also the judgments will continue and there will seldom be a ruler who because of his darkness will not together with his people, have to endure a severe judgment.

150,15. Towards the end of the indicated period, I will awaken even bigger prophets and with them also the judgments will increase and become more widespread. There will occur great earthquakes and very destructible storms of elements, prices will increase, wars, famine, pestilence and many other disasters, and as I have already remarked earlier, faith will – accept for a very few – not be among the people, and will be frozen in the ice of the people’s haughtiness, and one nation will attack the other.

150,16. The people will be warned through seers and special signs in the sky, of which only a few of Mine will take note of, while the world-people will only regard this as effects of nature and spit on those who still believe in Me.

150,17. Thereupon the greatest revelation through My repeated return to this earth will take place; but this revelation will already be preempted by the greatest and sharpest judgment and be followed by a general thinning of the world-people through fire and its projectiles, so that I Myself can establish a completely different plant-school for true people on this earth, which then will last until the end of times of this earth.

150,18. I now say this to you in advance, that you certainly should not be of the opinion, that after Me it will be perfect like in My heavens. Yes, very few will be equal to My angels, – but many even a lot worse than are the people during these our times.

150,19. Despite all this you should not become annoyed about this; because I already have told many times, that man without his free will, is not man at all, but only a human like animal.

150,20. In the best case one could train such people like animals for a certain activity, but never place them on the level, that they recognize that such work for the true person and for the animal people are good and useful, so that they then decide for themselves to perform such useful work at the right time.

150,21. Man who sins against the law, thereby also shows that he is a free man, just like the one who follows the law voluntarily. Therefore you should not judge and condemn any person, but only teach him with all patience and gentleness and show the lost the right way. If he wants to walk on it, it is indeed good for him; however, if he does not want to do it, you therefore should not coerce him in any way, but in the worst case ban him from a better and purer society, – since a coerced believing person is ten times worse than an open unbeliever and apostate.

150,22. Look at the Pharisees! They are all coerced believers for pretence; however in themselves they do not believe anything and do whatever they have a desire for.

150,23. Therefore be careful if you in My name choose successors for you, that you firstly under no circumstances force someone and secondly do not accept someone, where you can see it already from a distance that he wants to step into your office only for a temporary interest.

150,24. You will take care of such indeed; however, nonetheless countless will take your office, partially through outer compulsion and partly through the prospect to find a good and carefree life in your office. However, all these will be counted by Me to the regiment of the anti-Christ, and their works will cause a disgusting smell and look like a stinking cadaver before God.

150,25. Verily, I say to you: all your successors who are not prepared by Me, but trained only by people in certain world-schools to follow your office, will not be looked at by Me; since only the anti-Christ will qualify his disciples in this way.

150,26. Those whom you will lay your hands on and baptize them in My name, will be filled with My spirit; it is them who I Myself at all times will choose as your successors and will confirm them by the true granting of My spirit.

150,27. However, during later times there will be only a few, because the anti-Christ will expand his regiment too much; but when he thinks to be the highest in the world, he will be brought down forever! Have you understood this well and clear?”

Chapter 151 – The marks of the anti-Christians

151,1. Said thereupon John as My favourite: “Lord, then it is hardly worthwhile the trouble to make such efforts for the sake of the silly people! Since when Your most brightest life light given to the people only too soon darkens again through the always victorious efforts of Satan, then he should take the people as they are now, thus completely ripe for his hellish kingdom. Why should these people first be endowed with Your life light?! Truly, if this will be the fruits of Your divine teaching, it means – if one wanted to teach the world-people Your teaching – to throw Your life pearls to all the pigs of the world as common grub! One should not give to them the noble stuff, hence they will not be able to spoil and impurify it!”

151,2. Said I: “Yes, My friend, for the sake of those people who do not believe in it what they might hear about My teaching and falsify it for worldly profit, the teaching of life from Me is not given; since for the soul of such people and their possible and further development I still have endless many and large school houses in the whole of infinity.

151,3. Only for the true children on this earth I give this teaching and they are also included in the true redemption from everlasting death. However, they also will always maintain this teaching as purified and will never be subject to world deception, but they will stick to the everlasting life truths.

151,4. Why do we care about all the worldly people? The opportunity is given to them to also step into the rows of the children of God. If they want to do this seriously, they should not be hindered to do so, – and if they don’t, they should do what they want and you have not to worry about them any longer!

151,5. See, this is the way things stand! For I have not come to free the world from its old judgment fetters, but only to free My children from the world and its judgment. And what and how I do it now, subsequently you and your successors will do it likewise.

151,6. And what on this earth must be solved according to My order, you also will have to solve, and what you will solve, will also be solved immediately with Me in heaven; however, what cannot be solved, leave it bound, or if someone does not want to observe it, leave him in his fetters and bind him, so that you are not bothered by the bound, – and verily I say to you, he will also be bound in heaven by Me and for a very long time remain a slave of his dark world will! – See, this is how things are!”

151,7. Said John further: “But how will we recognize such dark anti-Christs? Because this I can see quite clearly now, that Your teaching will be taken up by many, especially by the magicians, who will beautify their magic by it. Oh, just tell us also the distinguishing signs, so that we can recognize them quickly and immediately start to fight them!”

151,8. Said I: “You will easily recognize them in their works! Since no grapes grow on thorns and no figs on thistles. Who gives something and wants to take more in return, is truly not My disciple! Since see, I give everything for those who are Mine, finally even the life of this My body, and in return take form no one a sacrifice of this world, but only want that a person must love Me above all, so that I can give him even endlessly more and greater things. {Mt.07,16; lk.06,44b; Gal.05,19-22; jak.03,12; 1 tim.05,24 .25;}

151,9. Do you think the anti-Christ will do the same? Oh, certainly not! He will give his followers dreadfully little – like perhaps nothing else than empty, fictitious promises of the great beyond -, but in return will ask for large offers, like done now by the clerics, who are getting paid for their several feet long prayers; however, these prayers are of no use to anyone, not for this world nor the beyond! And see, exactly the same the anti-Christ will do and mine will recognize him and his disciples and followers quite easily by these trifle and hollow fruits!

151,10. What are the Pharisees doing right now with the sinners of all kinds and types? See, they take a sin offer, either as money or as other kinds of rich offers and thereupon give the sinners a free pass for the already committed sins and also for those sins which a person, of which there are plenty, especially in the rich world, contemplate to commit in the future and tell the people: ‘It is better for you to sacrifice, if you cannot keep the law!’ And in this way the clerics lift the laws of God and instead promulgate their selfish worldly rules, for their sole purpose is a good life at the expense of poor, blind mankind.

151,11. See, the anti-Christ and all his disciples will do it precisely in this way and you will recognize them by this even more easily! And if his disciples in all the world will shout with open mouths: ‘Look, here is the true Christ!’ or ‘There he is!’ {compare with Mt.24,23 mk.13,21}, such a thing will not be believed by any of my disciples! However, leave the true children of the world and do not call them, so that you may have peace from the dragon and its followers; because for some time he will appropriate large powers to himself and will treat his enemies quite badly! But by this, he will prepare his own judgment and downfall.

151,12. During that time I will allow the people to make great inventions, which, like glowing arrows, will penetrate the dark chambers of the dragon,which will destroy his wretched deceiving arts and his false wonder works, and he will be standing naked even in front of his most fierce followers, who will soon turn away from him in large crowds.

151,13. Therefore you should not worry what will become of My teaching in time; since I alone know about all the things which have to take place in this world and what must be allowed, so that one day it will become bright in the blind world!

151,14. However, it will not happen as quickly as you think; since I alone know the life elements of this earth, and also know best, what it takes to lead them to a higher life light in time. Therefore, do not ask any further and be of cheerful courage!

151,15. See, there are still quite peculiar and wretched events waiting for Me in this world, which will actually not have to wait for very long! Because of it, you will not have noticed any sadness in Me. Whatever happens may happen. I alone am the Lord! Nothing can happen without my wisdom and my will. Whatever happens and still is going to happen, is calculated and directed from above and has its deepest holy reason; however, whoever is with Me in the heart, love and will, no worldly harm will ever come his way. However, whoever is only with me in wisdom, will have to endure many, evil battles in the world; since the world, in its material sense, never recognizes, that its apparent something, is actually nothing before the spirit. – Be content with this and have a completely cheerful disposition with Me!”

Paulus Brief an Laodizea ❤️ Wiederoffenbarung von Jesus durch Jakob Lorber

flagge en flagge fr

Paulus Brief an die Gemeinde in Laodizea-Neuoffenbarung von Jesus an Jakob Lorber

=> VIDEO   => PDF
=> AUDIO…
Verwandte Botschaften…
=> Christentum, Kirchen & Kulte
=> Scheinchristen & Irrlehren
=> Neue Gemeinden & Jünger
=> Der Anteil des Heuchler’s
=> Echtes Fasten erklärt
=> Nikodemus
=> Die vaterlose Witwe
=> Pharisäer & Zöllner
=> Moderne Pharisäer
=> Fürchte dich nicht, Paulus
=> Befreit euren Geist
=> Herumtreibende Löwen
=> Wehe zu den Führern, die in Meinem…

flagge de  Paulus Brief an Laodizea

Paulus Brief an die Gemeinde in Laodizea

Wiederoffenbarung eines verschollenen, biblisch erwähnten Paulus-Briefes
Durch das Innere Wort 1844 empfangen und niedergeschrieben von Jakob Lorber
=> Original Online

Vorwort des eBook-Herausgebers
Im Paulus-Brief an die Kolosser (Kol.04,16) wird ein Brief des Apostels an die Gemeinde in Laodizea erwähnt. Er habe auch für die Kolosser Bedeutendes zu sagen: »Und wenn dieser Brief bei euch gelesen ist, so schaffet, daß er auch in der Gemeinde zu Laodizea gelesen werde, und daß ihr den von Laodizea leset.«

Dieser Brief an die Laodizener findet sich im Neuen Testament nirgendwo. Er galt trotz eifriger Forschungen als verloren.

Im Jahre 1844 wurde dieser im Kolosserbrief erwähnte Paulusbrief durch den Propheten Jakob Lorber durch das sog. ‘Innere Wort’ wieder geoffenbart.

Ein Sprachvergleich des wiedergeoffenbarten Laodizenerbriefes mit den im Neuen Testament enthaltenen Briefen des Apostels weist viele sprachliche Gemeinsamkeiten und typisch Paulinisches Gedankengut auf.

Der Inhalt des Laodizenerbriefes enthält viele Passagen, die plausibel machen, warum dieser Brief nicht in den kirchlich redigierten Kanon der biblischen Schriften aufgenommen wurde, bzw. verschwinden musste: Weil die Laodizener – wie die Kolosser -, aus dem von Jesus gewollten reinen Geistchristentum in ein zeremonielles Kirchenchristentum zurückgefallen waren, kritisierte Paulus diese Rückfälle ins zeremonielle Heidentum scharf. Für den kath. Klerus waren solche Kritiken wohl unerträglich und so verschwand der Paulusbrief wohl kaum aus Unachtsamkeit oder aus Zufall.

1. Kapitel
Paulus tadelt die Gemeinde wegen deren Rückfall in die Gesetzlichkeit und mahnt zur Umkehr…

01. Paulus, ein Apostel Jesu Christi durch den Willen und durch die Gnade Gottes, und der Bruder Timotheus

02. der heiligen Gemeinde von Laodizea und allen den gläubigen Brüdern in Jesu Christo in ihr und den Weisen im Geiste Gottes. Gnade sei mit euch und der wahre Friede von Gott, unserm Vater, in dem Herrn Jesu Christo!

03. Wir danken und loben und preisen aber allezeit Gott, den Vater unseres Herrn Jesu Christi, und tragen große Sorge um euch und beten allezeit für euch zu Gott.

04. Denn wir haben vernommen durch des Herrn Geist und durch den Bruder Epaphras und durch Nymphas, daß ihr in manchen Stücken abgefallen seid

05. und habet euch erwählt einen Bischof und eine Geistlichkeit und wollet machen aus Christo einen Götzen – und habet euch bestimmet ein Haus, einen Tag und verbrämte Kleider

06. also, wie es war zum Teile unter den Heiden und unter den Juden, da noch die Beschneidung des Fleisches galt vor Gott, die Er angeordnet hatte unter dem Vater Abraham zum Vorzeichen der lebendigen Beschneidung des Geistes durch Jesum Christum in euch.

07. Das aber lasse ich euch nun wissen, auf daß ihr erfahret, welch einen Kampf ich zu leiden habe um euretwillen, die ihr gesehen und nicht gesehen habet das Fleisch meiner Person,

08. und auf daß ihr kräftig ermahnet werdet in eurem Herzen und dann zusammennehmen möchtet eure Liebe, in welcher ist aller Reichtum des gewissen Verstandes, um zu erkennen das große Geheimnis Gottes, des Vaters, in Seinem Sohne Jesu Christo,

09. in dem aber verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der lebendigen Erkenntnis im Geiste.

10. Ich aber vermahne euch darum, auf daß euch niemand verführe durch vernünftige (verstandesmäßige) und geschmückte Reden und durch die Philosophie der Heiden.

11. Denn Vernunft ist auch den Tieren eigen, wie die Philosophie den Heiden, welche den toten Götzen opfern! –

12. Ihr aber seid erkauft durch den Tod des Einen zum ewigen Leben in Gott dem Vater; wie möget ihr da euer Herz, das da eine Wohnstätte des Heiligen Geistes geworden ist, wieder dem Geiste der Toten weihen?!

13. Bin ich auch nicht bei euch im Fleische, so bin ich aber doch stets bei euch im Geiste, durch die Macht Christi in mir, und sehe euren Glauben und eure Werke

14. und will euch darum ernstlich vermahnen und zeigen, wie so manche von euch, liebe Brüder, in eine große Torheit verfallen sind, denn ihre Scheingründe kenne ich und weiß, was sie wollen.

15. Also aber sei es, daß ihr Jesum Christum halten sollet, wie ihr Ihn von mir überkommen und angenommen habet, und sollet also wandeln nach dem Evangelium, das ich euch getreu gepredigt habe,

16. und sollet im selben feste Wurzeln fassen und fest sein im Glauben, also, wie ich es euch alle gelehret habe im Geiste unseres Herrn Jesu Christi, des lebendigen Sohnes Gottes, der da herrschet zur Rechten des Vaters von Ewigkeit.

17. Also aber, wie ihr nun werden wollet und es haben wollet, seid ihr Widersacher Christi und Seines Wortes! –

18. Was wollet ihr denn? Möchtet ihr von neuem wieder Sklaven und hartgehaltene Knechte des Gesetzes und der Sünde und des Todes werden, von allem dem wir sind frei geworden durch Jesum Christum?

19. Höret mich an! Ich sage zu euch: Sehet gar wohl zu, daß ihr nicht berücket und beraubet werdet durch eure Weltweisheit und durch die gar lose Lehre derjenigen unter euch, die da mehr fürchten die Römer und die blinden Juden als den Herrn der Herrlichkeit, der uns erlöset hat, und durch den wir und Himmel und Erde und alle Dinge gemacht worden sind! –

20. Als ich aber unter euch war, da fragten mich eure Weltweisen, was Unterschiedes da sei zwischen Gott und Seinem Sohne Christus. – Ich aber nahm das Wort und sprach zu ihnen:

21. »Höret Brüder! Gott ist Einer, und Christus ist Einer; denn so es nur einen Gott gibt, so gibt es auch nur einen Christus. Was Unterschiedes sollte da sein zwischen Gott und Christus? – Gott ist die Liebe, und Christus ist die Weisheit in Gott oder das Licht, die Wahrheit, der Weg und das ewige Leben!

22. In Christo wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und wir sind vollkommen – in Ihm; denn Er ist der Grund und das Haupt aller Herrlichkeit, aller Macht und Kraft, aller Obrigkeit der Welt, und ist ein Fürst aller Fürstentümer der Erde«.

23. So ich, Paulus, aber solches im Geiste und in aller Wahrheit zu euch geredet habe, wie lasset ihr euch denn nun von Menschenlehre und Weltsatzungen betören?!

24. Ihr seid beschnitten worden ohne Hand und Messer durch den Heiligen Geist, indem ihr abgelegt habet euer sündiges Leben, welches war eine mächtige Wurzel in eures Leibes Fleische; und das war eine wahre, lebendige Beschneidung in Christo!

25. Denn da seid ihr in eurem sündigen Fleische mit Christo für die Welt begraben worden durch die Taufe mit dem Heiligen Geiste und seid dann wieder durch Christum neu auferstanden durch den lebendigen Glauben und durch die Liebe zu Ihm.

26. Was wollet ihr denn nun wieder mit der alten Beschneidung, die da aufgehört hat; was mit der Zeremonie, die nunmehr ist ohne Wert, weil Christus schon da war und auferstanden ist und wir in Ihm; was wollet ihr mit dem Sabbate, wenn Christus an jedem Tage gewirket hat und noch wirket und hat dadurch jeden Tag zu einem Tage des Herrn gemacht und hat am Sabbate nicht gefeiert?! –

27. Ich aber kenne euch, daß ich euch sage: Christus, wie Er ist, will arm sein in der Welt; aber ihr wollet Gold! Das ist es, darum ihr ein Bethaus, einen Feiertag und verbrämte Kleider wollet!

28. Ihr saget, Gott habe durch Christ, Seinen Sohn, die Satzungen Mosis nirgends aufgehoben, sondern dieselben im letzten Abendmahle vielmehr bestätigt; also müßte denn auch eine Opferzeremonie sein.

29. Ich, Paulus, ein rechter, von Gott erwählter Apostel des Herrn, aber bin doch erfüllet vom Geiste Gottes; wie kommt es denn, daß mir der Geist Gottes solches noch nie angezeigt hat, indem ich doch, vor meiner Berufung ein viel erpichterer Tempeldiener und -knecht war, denn ihr es je waret?!

30. Ich aber will euch nun sagen: Wie mich der Geist Gottes erweckt hatte, als ich nach Damaskus zog, zu verfolgen die junge Gemeinde Christi daselbst, so habe ich zuerst – in meiner Blindheit sogar – geschaut, daß der Herr im Geiste und in der Wahrheit will verehrt und angebetet sein, aber ewig nimmer in einer Zeremonie!

31. Denn keinen hatte Gott zuerst blind gemacht, den Er berufen hatte zu Seinem Dienste; ich aber mußte erblinden zuvor, auf daß ich verlöre alles, was der Welt ist, bevor ich werden sollte einer Seiner geringste Knechte nur!

32. Warum aber mußte ich erblinden zuvor? Weil mein ganzes Wesen in der Materie des Tempeldienstes begraben war, und damit es darum von ihr genommen ward!

33. So mich aber der Herr ohne Zeremonie, also in meiner Blindheit, berufen hat, wie hätte ich da aus dem Abendmahle je eine Zeremonie machen sollen?!

34. Oder ist es nicht also, wie mich allezeit lehret der Geist Gottes?! – Wer das Licht der Augen hat, der schauet die Zeremonien der Welt und erlustiget sich daran;

35. aber für den Blinden ist alle Welt mit ihrer Zeremonie vergangen und der alte Tempeldienst und alle die verbrämten Kleider!

36. Also ist es eine ewige Wahrheit, daß der Herr mich nicht berufen hat für eine neue Einrichtung der Zeremonie, sondern für die Aufrichtung der Herzen, um welche der Satan Jahrtausende seine harten Ketten geschmiedet hatte;

37. und zu predigen jedermann die Freiheit des Geistes, den Frieden der Seele, und damit zu zerreißen in Christo dem Herrn die alten, harten Bande des Todes.

38. Was aber nützt mir und euch meine Lehre, was das Evangelium Gottes, so ihr euch frei wieder in den alten Tod begeben wollet?!

39. Ich aber bitte euch um eures ewigen Lebens willen: lasset ab von dem, was die alte Gefangenschaft zu Babel allen Juden als ein hartes Erbe hinterließ!

40. Sehet: Babel, die große Hure der Welt, hat der Herr vernichtet; denn sie gab vielen Völkern den Tod! Was aber werdet ihr gewinnen, so ihr aus Laodizea ein neues Babel errichten wollet?! Daher lasset ab von dem, was den Greuel der Verwüstung von neuem herbeiführen möchte, – wovon Daniel geweissagt hat, da er stand an heiliger Stätte!

41. Christus aber hat euch lebendig gemacht, da ihr tot waret in euren Sünden und in der Vorhaut eures Fleisches, und hat euch nachgelassen alle Sünden, die ihr allezeit begangen habet in dem Tempel, wie in eurer Vorhaut.

42. Er vertilgte die blutige Handschrift, welche da war wider uns alle, die da entstanden ist durch weltliche Satzungen, und unsere Namen waren mit dieser Schrift eingetragen ins Buch der Welt, ins Buch des Gerichtes und ins Buch des Todes, indem Er sie ans Kreuz heftete.

43. Warum aber wollet ihr nun diese von Gott Selbst vertilgte, ans Kreuz des Gerichtes, der Schmach, des Fluches, des Todes geheftete Blutschrift wieder herabreißen und eure neuen Namen in Christo vertauschen für die alten, welche mit Blut geschrieben waren im Buche des Gerichtes?

44. O ihr blinden Toren aller Torheit! In Christo seid ihr frei geworden – und wollet nun wieder Sklaven und Knechte der Sünde, des Gerichtes und des Todes werden! Habt ihr denn nicht gehört, daß derjenige verflucht ist, der da ans Kreuz geheftet wird?! –

45. Christus aber hat eure Schande, eure Schmach, eure Sünde, euer Gericht und euern Tod auf Sich genommen und ließ Sich für euch als ein Verfluchter ans Kreuz heften, um euch allen die volle Freiheit zu verschaffen vor Gott; und damit ihr in Ehren wandeln sollet, nahm Er alle eure Schande und Schmach mit ans Kreuz!

46. Oh, was hat euch doch berücket, die ihr lebendig geworden seid in Christo, daß ihr euch nun wieder dem Tode von neuem ergeben wollet?!

47. Mit was soll ich euch denn vergleichen, das euch treffen möchte, wie ein guter Wurf die Zielscheibe ? – Ja, ihr seid gleich einer brandigen Buhldirne, die da wohnet in einer Stadt und ist aber dennoch eines guten Hauses Tochter!

48. Höret mich an, und schreibet es euch hinter die Ohren! Was nützt der Buhldirne ihre gute Abkunft, so aber dennoch ihr Fleisch geiler ist als das Fett eines gemästeten Sündenbockes?!

49. Wird sie nicht in ihrem Gemache vor Fleischbrand auf und ab rennen und wird bald bei dem einen und bald wieder beim andern Fenster den halben Leib hinausrecken und wird ihre buhllüsternen Augen nach allen Seiten umherschießen lassen, ob sie erblicken möchte den, der da hat, danach ihr Fleisch geilet und brennet?!

50. Und wird sie ihn erblicken, so wird sie ihm zeigen durch die lose Glut ihrer Augen, was sie möchte, und wird in ihrer Begierde ums Zehnfache mehr sündigen mit ihm als eine Hure im Bette der Schande mit ihrem Buhlen.

51. O sehet, ihr Laodizener, das ist euer Bild! – Wisset ihr aber, was der redlich werben wollende Bräutigam solch einer Dirne tun wird, so er vor ihrem Hause vorbeiziehen wird und wird ansichtig ihrer schändlichen Geilerei?

52. Er wird sie sofort tun aus seinem Herzen und aus seinem Munde und wird sie hinfort nicht mehr ansehen, und so sie auch gelangen möchte in die größte Not!

53. Desgleichen wird euch auch der Herr tun; denn Er hat euch einen neuen, lebendigen Tempel errichtet in euren Herzen, allda ihr Seiner harren

sollet; ihr aber verschmähet den Tempel, dieses heilige Gemach, und rennet aus lauter weltlicher Geilheit an die Fenster des Gerichtes und wollet da geilen mit der Welt, des Goldes wegen, des Ansehens und der Herrschsucht wegen, da ihr nach allem dem lüstern seid!

54. Ich aber sage euch: Der Herr wird Sich zurückziehen und wird euch in allerlei Hurerei übergehen lassen, ins alte Gericht und in den alten Tod, so ihr nicht sofort umkehret und gänzlich ablasset von eurer selbstgewählten Geistlichkeit, von eurem Tempel, von euerm Feiertage und von euren verbrämten Kleidern; denn dies alles ist vor dem Herrn ein Greuel gleich einer brandigen Buhldirne, die da in ihrem Herzen ärger ist denn zehn Huren Babels.

2. Kapitel
01. Lasset euch daher von niemandem mehr ein Gewissen machen, weder durch einen (von Gott) unberufenen Bischof und Priester, noch durch einen Feiertag, noch durch den alten Sabbat und Neumond,

02. noch durch einen Tempel, noch durch eine opferliche Zeremonie und verbrämte Kleider und ebensowenig durch Speise und Trank!

03. Im Essen und Trinken seid mäßig, – das ist gut für Geist, Seele und Leib und ist dem Herrn angenehm;

04. aber so jemand saget und lehret und begehret: »Diese und jene Speise darf nicht gegessen werden, da sie unrein ist nach Moses!« –

05. da sage ich dann entgegen: Moses und die Propheten sind in Christo erfüllet und befreiet worden; uns aber hat der Herr keine Speise verboten, indem Er Selbst aß und trank mit Sündern und Zöllnern

06. und hat ausgerufen: »Was du issest, verunreiniget dich nicht; aber was da kommt aus deinem Herzen – als: arge Reden, arge Begierden, Geiz, Neid, Totschlag, Zorn, Fraß und Völlerei, Hurerei, Ehebruch und dergleichen -, das ist es, was da allezeit verunreiniget den Menschen!«

07. Da wir aber solch ein Evangelium haben von Ihm, dem alleinigen Herrn aller Herrlichkeit Selbst, wie große Toren müßten wir da sein, so wir uns freiwillig wieder ins alte, harte Joch sollten spannen lassen?!

08. Was soll nunmehr der Schatten, der von Moses aus wohl eine weissagende Vorbedeutung hatte auf das, was geschehen ist vor unseren Augen, für uns, die wir mit Christo und in Christo zu einem Körper geworden sind?

09. Ich aber bitte und beschwöre euch sogar: Lasset euch von niemandem das Ziel vorsetzen, der da nach eigenmächtiger Wahl einhergeht in aller Demut und völliger Geistigkeit der Engel des Himmels, davon er aber nie etwas gesehen und gehört hat, – ist aber darum in seiner Sache aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinne nur

10. und hält sich nicht an das Haupt, aus dem der ganze Leib durch die Glieder, Gelenke und Fugen Tatkraft überkommt, einander gegenseitig erhält und fasset und wächst also dann zu einer göttlichen Größe,

11. sondern nur an seinen Sinn, welcher in sich voll Schmutzes und Unflates, voll Eigennutzes, voll Trug und Lüge, voll Herrschsucht, voll Geizes und voll Neides ist!

12. Also aber steht es gerade mit dem, der sich bei euch aufwerfen will, als wäre er berufen vom Herrn und von mir und danach erwählet von euch!

13. Ich aber sage hier zu euch allen: Dieser hat den Geist des Teufels in sich und gehet unter euch umher wie ein Wolf im Schafspelze und wie ein hungriger, brüllender Löwe, der euch zu verschlingen auf das eifrigste bemüht ist!

14. Darum treibet ihn alsbald von seinem Platze, und kehret euch wieder an den Nymphas, dessen Haus da ist eine rechte Gemeinde Christi!

15. Denn ihr alle seid ja abgestorben für die Welt und ihre Satzungen mit Christo; aus welchem Grunde möchtet ihr euch denn nun wieder fangen lassen von Satzungen der Welt, als lebtet ihr noch in ihr?!

16. Das Haus meines lieben Bruders Nymphas aber ist geblieben getreu in seiner Freiheit, wie ich sie ihm gegeben habe durch Jesum Christum, dem Herrn von Ewigkeit.

17. Nymphas hat den Wolf erkannt, wie ich ihn erkannt habe durch den Geist Gottes, der in mir ist und mich allezeit treibet, ziehet und lehret in den verschiedenen Dingen der einzig gerechten Weisheit vor Gott, wie desgleichen auch den Bruder Nymphas.

18. Darum vermahne ich euch denn auch mit der Kraft alles gerechten Eifers in Christo dem Herrn, daß ihr ja hingehet zum Nymphas und wieder eine Gemeinde werdet mit seinem Hause

19. und horchet nicht auf die, die da mit heuchlerisch- frommer Miene sagen: »Rühre das nicht an, und koste dies nicht, und greife das nicht an, und tue dieses und jenes nicht!«, – welches alles sich allezeit verzehret unter den Händen und an sich nichts ist als eine leere Menschensatzung;

20. sondern höret, was ich euch sage aus dem Geiste Christi, der in mir ist, auf daß ihr wieder frei werden möchtet und werden zu wahrhaftigen Miterben Jesu Christi am Reiche Gottes lebendig in euch!

21. O Brüder, denket, was wollen euch die wohl nützen, die da haben den Schein der Weisheit und eine durch sich selbst gewählte heuchlerische und gleisnerische Geistigkeit und Demut,

22. und die da sagen: »So du ansiehest ein Weib, so hast du schon gesündiget; so du issest unreine, von Moses versagte Speise, so bist du unrein auf den ganzen Tag; und so du anrührest einen Heiden und sprichst mit ihm mehr denn drei Worte, so mußt du solches dem Priester des Tempels kund tun, auf daß er dich reinige vor Gott!«, –

23. an sich aber sind sie voll Unflates und voll Geizes und Hurerei und treiben geheimen Handel mit allen Heiden und bieten alles auf, daß sie sich mit ihnen ja nicht die geheime Freundschaft verderben möchten?!

24. Ich aber sage: Der Leib braucht das Seinige wie der Geist, denn er hat ja sein Bedürfnis und seine Notdurft. Daher sollet ihr ihm auch geben im gerechten Maße, was da Gott für ihn bestimmt hat, und sollet genießen, was da auf den Markt gebracht wird, denn der Leib braucht seine Pflege, wie der Geist seine Freiheit. Darum seid frei und nicht Sklaven der blinden Toren der Welt!

25. Was Rühmliches aber mag da wohl jemand von sich sagen, so er gefastet hat in seinem Magen, aber sein Herz voll angefüllt hat von argen Gedanken, Wünschen und Begierden?!

26. Wäre es denn nicht um vieles klüger, zu fasten im Herzen denn im Magen?! Wie möget ihr wohl so große Toren sein und euch weismachen lassen, dem Herrn sei angenehmer, so jemand ißt einen Fisch in Gel gelegt, als so er ißt ein anderes Fleisch von einem warmblütigen Tiere und dessen Fett statt des Öles?!

27. Ich aber sage euch: Esset mit Maß und Ziel allezeit, was euch schmeckt und wohltut eures Leibes Gesundheit, und trinket Wein mit Wasser, wie auch ich es tue, so ich es nur haben kann, und machet euch kein Gewissen daraus, so werdet ihr recht handeln auch in diesem Stücke!

28. Denn der Herr hat keine Freude am Fasten des Magens, wohl aber an dem des Herzens; im Herzen aber fastet Tag und Nacht, so werdet ihr fasten im Geiste und in der Wahrheit!

29. Wie aber ihr fasten möchtet nach der gleisnerischen Lehre dessen, der vor euch tut, als wäre er nur mehr mit einem Fuße auf der Erde, alles andere aber schon im Himmel, also fasten auch alle Heiden, die da essen an ihren Festtagen die feinsten Leckereien und sind dann geiler darauf denn an einem Gemeintage, da sie ihre tägliche Kost haben.

30. Da ihr aber nun mit Christo auferstanden seid, was kümmert euch denn, was da unten auf der Welt ist, und was suchet ihr den Satzungen der Welt zu genügen, die da ein Werk der Menschen sind?!

31. Suchet, was droben ist, da Christus sitzet zur Rechten des Vaters, – das wird sich besser ziemen für euch denn all die gänzlich wertlosen Torheiten der Welt!

32. Seid ihr erweckt worden im Geiste und auferstanden mit Christo, da seid ihr ja von oben, aber nicht von unten her: also suchet denn auch, was droben, aber nicht, was da unten auf der Erde ist!

33. Denn ihr seid gestorben der Welt, und euer Leben ist verborgen mit Christo in Gott.

34. Wenn aber Christus, der nun euer Leben ist, Sich offenbaren wird, dann werdet auch ihr offenbar werden mit Ihm in der Herrlichkeit!

35. Tötet daher von neuem eure Welt, die in vielen Gliedern auf der Erde ist, wie eures Leibes Glieder, und mit denen ihr getrieben habet und nun wieder treiben möchtet Hurerei, Unlauterkeit, schändliche Brunst, böse Lust, Habsucht, Neid und Geiz; in allem
dem aber allezeit besteht die wahrhaftige Abgötterei der Heiden.

36. Und meidet vor allem die Lüge, denn sie ist der nächste Abkömmling des Satans! Ziehet den alten Menschen aus und den neuen in Christo an, der da erneuert wird zur Erkenntnis Dessen, und das nach Des Ebenmaße, der ihn erschaffen hat!«

3. Kapitel
Paulus fordert dazu auf, den neuen Tempel zu zerstören, den Feiertag zu löschen,
den falschen Bischof und seine Knechte abzusetzen und zur Anbetung im Geiste zurückzukehren

01. Ich aber sagte: »Meidet die Lüge, welche ist der nächste Abkömmling des Satans!«, weil ihr nun – wie ich es durch Nymphas erfahren habe und gleichermaßen durch den Geist Christi in mir erfahre – in die Menschensatzung zum großen Teile übergegangen seid.

02. Was ist der Tempel denn anderes denn eine Menschensatzung, ein totes Werk von Menschenhand, also ein eitles Traumwerk, das da auch allezeit vergeht, sobald das Auge vom Schlafe erwacht?!

03. Da es aber das ist, so ist es eine Lüge, in die ihr euch begebet, um euch selbst zu belügen und zu betrügen, da ihr meinet, daß ihr darin Gott die Ehre gäbet; und Gott Selbst belüget ihr, so ihr meinet, daß ihr Ihm dadurch einen gar wichtigen Opferdienst erweiset!

04. Ihr Törichten! Welchen Dienst wollet ihr denn tun dem Allmächtigen, der Himmel und Erde schon zuvor gegründet hat, ehe ihr noch von Ihm erschaffen wurdet?! Was habet ihr wohl, das ihr nicht zuvor empfangen hättet; so ihr es aber empfangen habet, was tut ihr denn, als so ihr es nicht empfangen hättet?!

05. Wollet ihr mit dem etwa dem Herrn einen angenehmen Dienst erweisen, so ihr Ihn in einem Tempel, von Menschenhand erbaut, anbetet durch Zeremonie und Rauchwerk und durch tote Gebete auf langen oder breiten Streifen?!

06. O sehet, wie sehr hat euch ein Apostel des Satans berücket! Ist Christus doch, in dem die Fülle der Gottheit wohnet, leibhaftig im Tempel zum Tode verurteilt worden und hat ehedem Selbst von dessen völligem Untergange geweissagt!

07. Wie möchte Er an dem nunmehr ein Wohlgefallen haben, vor dem Er alle Seine Jünger, wie im Geiste auch mich, gar sehr gewarnet hat, indem Er sprach:
»Hütet euch vor dem Sauerteige der Pharisäer und Hohenpriester!«?! Und ihr wollet nun das alte ,Richthaus’, das vor Gott ein Greuel geworden ist, zu einer Wohnstätte des Herrn errichten, auf daß ihr Ihn vielfach töten möchtet daselbst!

08. Wie blind doch und wie sehr in die Welt übergegangen müßt ihr sein, daß euch solches nicht auf den ersten Blick auffallen mochte!

09. Ist’s denn nicht genug, daß Christus einmal für alle gestorben ist und wir alle nun mit Ihm, auf daß wir auferstanden sind noch in unserm Fleische mit Ihm zur wahren Erkenntnis Seines Geistes, der in uns ist, und zur Erkenntnis des Vaters, der uns eher schon geliebt hatte, als die Welt war?!

10. Wie oft wohl möchtet ihr Christum noch töten, Ihn, den allein ewig Lebendigen, der uns alle einmal erwecket hat vom Tode zum ewigen Leben durch Seine herrliche Auferstehung?!

11. Ich, Paulus, aber sage euch: Gehet hin und zerstöret den Tempel, löschet den bezeichneten Feiertag aus den Kalendern, setzet den falschen Bischof und seine Knechte ab, die sich gleich denen von Jerusalem von eurer Hände Arbeit mästen wollen und haben sich einen großen ehernen Kasten machen lassen, der euer erspartes Gold und Silber aufnehmen solle,

12. und verbrennet die verbrämten Kleider, die nun vor Gott ein Greuel sind, – so werdet ihr dem Herrn schon dadurch einen bei weitem angenehmeren Dienst erweisen, als so ihr euch tausend Jahre lang möchtet in einem solchen Tempel töten (opfern) lassen!

13. Wollet ihr aber durchaus ein Gott wohlgefälliges Haus in eurer Mitte, da erbauet ein Hospital für Kranke, Lahme, für Bresthafte, für Krüppel, für Blinde und Stumme, und ein Haus für arme Witwen und Waisen, und ein Haus für fremde Verunglückte, ohne Ausnahme, wer sie immer sein mögen!

14. Diese nehmet freudig und mitleidig auf, und teilet allen euren Segen mit ihnen, wie es unser Herr Jesus Christus uns zweimal getan hat, da Er mit Seiner Segensfülle gesättiget hat Tausende von Hungrigen; da werdet ihr Ihm, dem allein Heiligen, einen wahren wohlgefälligen Dienst tun zu eurer Heiligung.

15. Denn da hat Er Selbst dafür geredet, indem Er sprach: »Was ihr aber tut den Geringsten aus diesen Armen, das habt ihr Mir getan!«

16. So Er Sich aber zum öfteren Male klarst darüber ausgesprochen hat, was Ihm da sei ein angenehmer Dienst, wie wollet ihr denn dann solch einen, der Ihm ein Greuel, ein Ekelgeruch und Pestilenz ist?!

17. Ein Herz voll Liebe aber ist der Gott, dem Herrn in Christo, allein wohlgefällige lebendige Tempel und ist Ihm lieber denn eine Welt voll salomonischer (Tempel), die alle tot sind, während das Herz lebendig ist und kann Gott und alle Brüder lieben! Also erbauet von neuem diesen Tempel in euch geistlich, und opfert allezeit im selben dem Herrn lebendig!

18. Nicht der Tempel, nicht die Zeremonie, nicht der Priester und nicht der Bischof, auch nicht der Paulus und seine Jünger; nicht der Jude, nicht der Grieche, noch der Juden Beschneidung und die Vorhaut, noch der Tempel Salomos; also auch nicht der Urgrieche, der Skythe, der Heide, der Freie, der Knecht; noch der Sabbat, noch der Neumond, noch das Jubeljahr ist etwas vor Gott, sondern allein Christus ist alles in allem!

19. Also ziehet denn allein Christum an als die Auserwählten Gottes, als Seine Heiligen und Seine Geliebten, durch den lebendigen Glauben, durch die Liebe, durch herzliches Erbarmen über eure Brüder, durch Freundschaft, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut und alle Geduld.

20. In allem dem vertrage einer den andern, und vergebet euch gegenseitig von Herzen, was da irgend einer hat wider den andern, und so werde auch ich euch vergeben und der Herr, wie ihr euch vergebet!

21. Führet nicht Klagen gegeneinander gleich den Heiden, welche da haben ihre eigenen Klagegerichte, sondern seid verträglich und gegenseitig duldsam, und machet eure Sachen im Herzen aus, so werdet ihr vor dem Herrn besser tun, als so ihr alle Satzungen Mosis, die schwer zu merken und noch schwerer zu halten sind, auf das gewissenhafteste beachten möchtet; denn an den Satzungen Mosis hat der Herr kein Wohlgefallen,
sondern allein nur an einem reinen Herzen, das Gott und die Brüder wahrhaftig liebet.

22. Und so denn ziehet vor allem an die Liebe; denn sie allein gilt vor dem Herrn und ist das allein vollrechtliche Band aller Vollendung und aller Vollkommenheit!

23. In der Liebe und durch die Liebe regiere der wahre, vollkommene Friede Gottes in euren Herzen, in und zu welchem Frieden ihr auch allein alle berufen seid in einem Leibe in Christo dem Herrn; und so ihr Ihm danket, da danket ihr Ihm darum allezeit und ewig im Geiste und in der Wahrheit,

24. aber nicht in einem toten Tempel, der da nichts ist vor Gott, dem Herrn und Geber des Lebens, der da allein sieht auf das Herz und auf dessen Frieden!

25. Lasset das lebendige Wort Christi reichlich unter euch wohnen in aller Liebe und wahrer, vollkommener Weisheit aus ihr! Lehret und vermahnet und erbauet euch gegenseitig mit allerlei herzlichen geistigen Dingen und Betrachtungen,

26. mit Psalmen der Liebe und anderen Lobgesängen und geistlichen lieblichen Liedern; aber singet im Herzen und machet nicht ein leeres Geplärr mit dem Munde, so werdet ihr dem Herrn angenehmer sein, als da ist das eitle Geplärr der Pharisäer, Juden und Heiden, die da ihren Lippen viel zu schaffen machen des Goldes wegen, aber ihre Herzen sind dabei kälter denn Eis!

27. Alles aber, was immer ihr tuet – sei es mit Worten oder Werken -, das tuet im Namen unseres Herrn Jesu Christi, und danket für alles Gott dem Vater durch Ihn; denn Er ist der Vermittler zwischen Gott und uns, – in Seinem Herzen wohnet die Fülle des Vaters!

28. Höret aber auch, ihr Weiber zu Laodizea; Also will es der Herr, unser Gott von Ewigkeit, daß ihr vollkommen untertan sein sollet euren Männern in Christo dem Herrn; denn im Manne habt ihr das Haupt Christi.

29. Ihr Männer aber liebet eure Weiber gerechten Maßes und seid nicht hart gegen sie; aber treibet es mit der Liebe eurer Weiber nicht zu bunt, daß ihr darob des Herrn vergessen könntet, – denn die Liebe zum Herrn muß ledig sein, also als hättet ihr kein Weib.

30. Und ihr Kinder seid vollkommen gehorsam euren Eltern in allen Dingen, die nicht wider Christum sind; denn das ist Sein

31. Ihr Eltern aber machet nicht bitter die Gemüter eurer Kinder durch harte Worte und Mißhandlungen, auf daß sie nicht scheu werden vor euch und möchten dann zu feigen Kriechern und Heuchlern werden; denn einen offenbaren Trotzkopf könnet ihr durch Liebe geschmeidig machen, – aber ein Heuchler und Schmeichler ist unverbesserlich.

32. Also sage ich auch euch Knechten und Dienern eurer Herren: Seid ihnen gehorsam in allen Dingen, die nicht wider Christum sind, – aber nicht mit alleinigem Augendienste, um dadurch euren Herren zu gefallen, sondern in wahrer Einfalt eures Herzens und in stetiger Gottesfurcht.

33. Alles aber, was ihr verrichtet euren Herren, das verrichtet also, als dienetet ihr Christo dem Herrn in aller Treue eures Herzens – aber nicht, als dientet ihr den Menschen -, so werdet ihr auch einst von Ihm den Lohn der Herrlichkeit überkommen.

34. Wer von euch aber Unrecht verübet an seiner Herrschaft, der tut es auch gleichermaßen an dem Herrn; der Herr aber sieht nicht darauf, ob jemand ist Herr oder Knecht, sondern allein auf das Werk und auf des Werkes Grund.

35. Wer daher Unrecht tut, dem wird auch der Herr geben dereinst den gebührenden Lohn. Ihr möget wohl die Menschen täuschen, aber der Herr läßt Sich nicht täuschen; denn vor Ihm liegen allezeit offen eure Herzen.

36. Euch dienstgebenden Herren aber sage ich auch, daß ihr wohl bedenket, daß die Knechte und Diener auch eure Brüder sind vor dem Herrn; daher erweiset ihnen allezeit, was da recht ist vor Gott! Gebet ihnen den gebührenden Lohn zur rechten Zeit mit Liebe in Christo, und bedenket, daß wir alle einen Herrn haben im Himmel, und dieser ist Christus, der Heilige Gottes von Ewigkeit!

37. Weichet nicht ab vom Gebete, und betet mit Danksagung ohne Unterlaß, – aber nicht mit den Lippen, sondern im Geiste und in der Wahrheit mit aller Einfalt eures Herzens und in der wahrhaftigen Andacht in der Liebe zu Christo dem Herrn!

38. Betet aber auch zugleich für mich, auf daß der Herr mir allezeit die Türe des lebendigen Wortes auftun möchte und ich allezeit reden möchte vor euch und vor allen Brüdern in Christo Sein großes Geheimnis und das Seines Reiches; denn auch ich bin noch an die Welt gebunden und bin ein ganz gemeiner Mensch, der nur dann weissagen mag, wann ihm der Herr die Türe seiner Gnade auftut.

39. Einfältig und weise sei euer Wandel vor und gegen jedermann, – auch gegen die, welche draußen sind, gegen Juden und Heiden! Ihr sollet niemanden richten – sei er ein Skythe, Heide, Jude, Grieche oder Ungrieche -, sondern sckicket euch weise nach Zeit und Umständen!

40. Eure Rede sei allezeit mit Liebe gewürzt gegen jedermann und sei voll Salz der wahren Weisheit aus Gott; aus dieser Weisheit sollet ihr allezeit nehmen, was ihr redet mit jemandem, auf daß er erfahre, wie verschieden die göttliche Weisheit ist von dem Wissen der Weltweisen.

41. Ich, Paulus, aber meine nun, daß ich nichts unterlassen habe, euch zu zeigen, was da ist unter euch, und wie es ist ein giftig Unkraut, ja ein schädlichster Giftbaum, dessen Hauch alles ersticket; und so habe ich nichts mehr wider euch!

42. Das aber, liebe Brüder, sei allezeit eine wahre Zeremonie unter euch, daß ihr im Geiste und in der Wahrheit Gott, dem Vater in dem Sohne, dadurch die Ehre gebet, daß ihr Ihn allezeit liebet über alles in Seinem Sohne, der für uns alle aus Liebe am Kreuz gestorben ist, um uns zu bringen die Kindschaft wieder, die unsere Väter von Adam her allesamt verwirket haben.

43. Ich aber bitte euch um Gottes willen, daß ihr würdige Früchte einer vollen Umkehr von euerm neuen Heidentume in die lebendige Kirche Gottes bringt, welche in euch, aber nicht in den Tempeln, Gewändern und in irgendeiner Zeremonie wohnet.

44. Die Liebe Gottes und die Gnade unseres Herrn Jesu Christi sei mit euch allezeit und ewig!

45. Wie es aber um mich steht in Rom, das wird euch kundtun der getreue Bruder Tychikus, den ich nun sende zu euch, wie zu den Kolossern, die da gleichermaßen wie ihr sich vom Satan möchten berücken lassen.

46. Grüßet mir alle lieben Brüder und den Nymphas und seines Hauses getreue Gemeinde; denn ich gebe ihm Zeugnis, daß er gerecht ist und allezeit wie ich zu Gott betet euretwillen.

47. Grüßet auch die zu Kolossä, so ihr zu ihnen kommt; denn es sind einige unter ihnen, die ihr kennet, die da allezeit gerecht sind und getreu in dem Glauben und in der Liebe zu Gott.

48. Wenn aber die Kolosser werden ihren Brief gelesen haben, dann leset auch ihr ihn, so wie ich euch um des Herrn willen bitte, daß ihr diesen Brief eben auch die Kolosser sollet lesen lassen!

49. Denn er tut ihnen so not wie euch! Schließlich aber vermahne ich euch hier schriftlich – wie euch allen auch solches mündlich kundtun wird Tychikus -, daß dieser Brief in allen Gemeinden soll gelesen werden, wie der an die Kolosser.

50. Meinen Gruß mit meiner eigenen Hand: Gedenket meiner Liebe! Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi sei mit euch!

Geschrieben von Rom durch Tychikus und dessen Gefährten Onesimus, die da beide gesandt sind zu euch und sind gesandt zu den Kolossern.