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DAS GROSSE EVANGELIUM JOHANNES
BAND 2 – Kapitel 110… Krankenheilung, Wandeln auf dem See
Von Jesus Christus geoffenbart durch das Innere Wort an Jakob Lorber
Kapitel 110. Krankenheilung auf einer von Jesus gesegneten Wiese – Jesu Wandeln auf dem See
1. Am nächsten Tage schon früh morgens war der ganze Platz schon wieder vollgefüllt von allerlei Kranken.
2. Ebahl kam zu Mir und bat Mich, daß Ich ihm helfe; denn sie verstellten den Platz vor seinem Hause schon derart, daß da kein Mensch mehr aus- und eingehen könne. Er habe auch schon den Hauptmann draußen gesehen, der ins Haus möchte, aber durch die Menge der dicht aneinandergereihten Kranken nicht durchzudringen vermöge!
3. Da begab Ich Mich an die Hausflur, hob Meine Hände über die Kranken, – und sie wurden alle auf einmal gesund, schrien vor Freude und lobten und priesen Gott in der Höhe, der dem Menschen solche Macht gäbe!
4. Ich aber gebot ihnen zu schweigen und sich nach Hause zu begeben und fortan zu meiden die Sünde! Und sie gehorchten alle und zogen heim.
5. Darauf aber sagte Ich zu Ebahl: So noch den Tag hindurch mehrere hier Hilfe suchen kämen, so sollen sie sich nicht auf der Straße, sondern auf der über der Straße liegenden großen Wiese lagern, dort werde ihnen geholfen sein; die sich aber auf der offenen Straße lagern würden, denen soll nicht geholfen werden! – Darauf segnete Ich die Wiese, worauf dann ein jeder, der als Kranker die Wiese betrat, sogleich gesund ward.
6. Es kamen aber an diesem Tage aus allen Städten, Märkten und Dörfern mehrere hundert Kranke, und darunter war nicht einer, der nicht geheilt worden wäre.
7. Die beiden Essäer machten von Stunde zu Stunde größere Augen, und die etlichen Pharisäer und Schriftgelehrten ärgerten sich auch von Stunde zu Stunde mehr, da ihr Ansehen eben auch von Stunde zu Stunde sich bis auf nichts verringerte; denn sie wurden gar nicht mehr angesehen und um nichts befragt, und des Ebahls Leute gaben ihnen hin und wieder sogar zu verstehen, daß sie im Hause nun vollends überflüssig seien und, da die Zeit schön sei, sie wohl nach Jerusalem ziehen könnten. – Aber sie nahmen solchen Rat nicht an, sondern blieben allhier.
8. Nach einer Weile trat einer der Pharisäer zu Mir und fragte Mich, ob diese Wiese fortan diesen Charakter behalten werde.
9. Sagte Ich: »Nur den heutigen Tag über, bis zum Untergange!«
10. Spricht der Pharisäer: »Warum denn nicht für immer?«
11. Sage Ich: »Weil es gewisse Menschen gibt, die eine solche Wiese nur zu bald und zu hoch einfrieden würden und dann von denen, die gesund werden möchten, viel Gold und Silber verlangen würden; und da Ich solches nicht will, so bleibt diese Wiese nur bis heute abend heilbringend, dieweil der Zudrang der Menschen zu groß ist. – Morgen, wo wenige der Heilung wegen hierherkommen werden, sollen sie durch ihren Glauben und durch ihr Vertrauen geheilt werden!«
12. Auf diese Erklärung kehrten Mir die Frager voll Ärger den Rücken und fragten Mich den ganzen Tag über um nichts mehr; dafür aber gaben sich die beiden Essäer desto emsiger mit Mir ab.
13. Der Hauptmann ward darob über die Essäer schon ärgerlich und hätte ihnen gerne gesagt, daß sie sich mit Mir wohl schon zur Genüge werden besprochen haben; aber er hielt sich Mir zuliebe dennoch mit aller Gewalt zurück.
14. Nachmittags verwies Ich die beiden aber an den Matthäus und an Meine andern Jünger, unter denen sie bald den Bartholomäus fanden und an ihm eine große Freude hatten, da er bekanntlich auch ein Essäer war. Mit den Jüngern besprachen sich die beiden dann bis Mitternacht über Meine Lehren, Meine Taten und über Meine göttliche Wesenheit.
15. Ich aber machte nachmittags mit dem Hauptmann und mit Ebahl und seiner Familie einen Ausgang an das Meer, wo die acht Schiffsknechte das Schiff bedienten und dasselbe, weil es hie und da schon etwas schadhaft war, recht gut und mit allem Fleiße ausbesserten. Als wir zu ihnen kamen, hatten sie eine große Freude und erzählten dem Hauptmanne, wie Ich auf dem Wasser gegangen sei. Denn diese Erscheinung ging den achten gar nicht aus dem Kopfe und aus dem Gemüt.
16. Als der Hauptmann solches vernahm, fragte er Mich, wie denn das möglich sei.
17. Sagte Ich zu ihm: »Ich habe dir’s ja gestern erzählt, welche Mächte Mir untertan sind und Mir dienen müssen! Wie magst du hernach fragen? Übrigens, so du dich getrauest, deine Füße aufs Wasser zu setzen, und Ich es will, so wirst auch du darauf umherwandeln können, solange Ich es will! Wenn es euch allen beliebt, so wollen wir gleich einen Versuch machen! Aber ihr müßt keinen Zweifel haben, sondern ihr müßt Mir ganz beherzt und mutig folgen!«
18. Sagt der Hauptmann: »Es wäre alles recht, wenn nur das Meer hier beim Ufer nicht gleich so tief wäre! Die längste Strecke von hier nach oben und unten geht es gleich senkrecht in die beinahe unergründliche Tiefe hinab! Es dürfte einem der erste Tritt möglicherweise denn doch mißlingen, – und man wäre da unten, wo die großen Molche und Salamander hausen!«
19. »Kleingläubiger«, sagte Ich, »meinst du denn, daß Ich es wagen möchte, tollkühn zu sein, wenn Ich nicht wüßte, wer ich bin, und wer alles Meinem Willen untertan sein muß? – Wer von euch Mut und Glauben hat, der folge Mir!«
20. Hierauf trat Ich auf des Meeres Fläche, – und sie trug Mich wie festes Land. Also schritt Ich zehn Schritte vom Ufer, wandte Mich um und lud die Gesellschaft ein, zu Mir zu kommen; aber sie getrauten sich nicht.
21. Da berief Ich das jüngste, zwölf Jahre alte Töchterchen des Ebahl, und das Mägdlein bekam Mut und setzte am Anfange den ersten Fuß ganz behutsam aufs Wasser. Als sie sich aber überzeugt hatte, daß das Wasser nicht wich, sondern dem Fuße so gut Widerstand leistete wie ein Steinboden, da fing sie gleich an, ganz munter zu Mir hinzuhüpfen, und hatte eine große Freude daran, daß das Wasser sie trug!
22. Nach dem Mädchen versuchten es denn auch die andern, bis auf den Hauptmann, und alle befanden sich recht wohl und munter auf dem nun freilich sehr ruhigen Wasserspiegel.
23. Der Hauptmann fragte Mich, voll Staunen und nun doch schon halb mutig: »Wie würde es denn dann gehen, wenn ein Sturm käme?«
24. Sage Ich: »Komm und überzeuge dich!«
25. Endlich versuchte auch der Hauptmann, einen Fuß auf das Wasser zu setzen, und da er sich überzeugte, daß das Wasser nicht wich, so setzte er endlich ganz behutsam auch den zweiten nach, ging, sich sehr leicht machend mit zurückgehaltenem Atem, die zehn Schritte zu Mir hin und war ganz glücklich, bei Mir auf einem, nie auf diese Weise betretenen Boden zu stehen.
26. Ich aber sagte: »Nun, da ihr überzeugt seid, daß den Festgläubigen auch das Wasser ein fester Boden ist, so wollen wir nun unsere Lustwandelschaft weiter fortsetzen!«
27. Der Hauptmann wäre zwar lieber auf den festen Boden des Ufers zurückgegangen; aber die überaus munteren sechs Töchter des Ebahl flößten ihm durch ihr munteres Hin- und Herlaufen Mut ein, so daß er dann auch mit uns bei fünftausend Schritte weit hinaus auf die schon ziemlich hohe See wandelte.
28. Da erhob sich aber ein ziemlich heftiger Wind und fing an, starke Wellen zu treiben. Es fing an, allen bange zu werden, und der Hauptmann bat Mich, daß Ich umkehren möchte.
29. Aber Ich sagte: »Fürchte dich nicht! Die Wellen kommen ja nur, um dich zu überzeugen, daß auch sie, samt dem Winde, der sie treibt, Mir gehorchen müssen.«
30. Aber nach einer Weile, als die Wellen stets mächtiger kamen, kehrte der Hauptmann um und lief, was er nur laufen konnte, erreichte bald ganz wohlbehalten das Ufer und war nach mehreren fieberhaften Leibesschüttlern überaus froh, wieder einen undurchsichtigen, festen Boden unter seinen Füßen zu haben. – Wir aber gingen bald darauf auch zurück und kamen zum erstaunten Hauptmann.
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THE GREAT GOSPEL OF JOHN
VOLUME 2 – Chapter 110… Healing of Sicks, walk upon the sea
Revealed from Jesus Christ by the inner Word thru Jacob Lorber
Chapter 110 – Healing of Sicks, walk upon the see
1. Early the next day the whole place was again filled with all kinds of sick people.
2. Ebahl came to Me and asked Me that I should help him; since they blocked the space in front of his house to such an extend that no person could enter or leave. He also has seen the Centurion outside, who wanted to enter the house but could not pass through the crowd of closely lined sick people!
3. I then walked to the front door, lifted my hands above the sick, – and at once all of them were healed, screamed of joy and praised God in heaven Who gave such power to the people!
4. But asked them to keep quiet and to go home and to avoid the sin in future! And they all obeyed and went home.
5. Thereupon I said to Ebahl: »If during the day still others are coming and looking for help, they should not occupy the street but settle on the large pasture on the other side of the street, where they will be helped; however, those who occupy the open street will not be helped! – Thereupon I blessed the pasture and everyone sick who stepped on to the pasture, was healed immediately.
6. On this day hundreds of sick came from all the towns, markets and villages and among them was not one who was not healed.
7. Both Essenes made from hour to hour bigger eyes and the group of Pharisees and scribes got more annoyed from hour to hour, since their status also decreased from hour to hour to nothing; for they were not looked at and were asked nothing and Ebahl‘s people made it clear to them that they became totally obsolete in the house and since it was a nice day they could travel back to Jerusalem. – However, they did not accepted such advice but stayed put.
8. After a while one of the Pharisees came to Me and asked Me if the pasture would keep its properties in future.
9. Said I: »Only for today until sundown!«
10. Says the Pharisee: »Why not forever?«
11. Says I: »Because there exist people who would fence off such pasture too soon too high and would demand a lot of gold and silver from those who would like to become healthy again; and since I do not want this to happen, the pasture will remain health-bringing only until evening since the throng of people is to large. – Tomorrow, if there are fewer people coming here to get cured, they will be healed by their faith and their trust!«
12. Upon this My explanation the questioners very annoyed turned their backs and for the rest of day did not ask Me anything further; instead the two Essenes dealt even more busily with Me.
13. Because of that the Centurion became annoyed with the two Essenes and would liked to have told them that they already had discussed enough with Me; however, out of love for Me, he controlled himself most forcefully.
14. In the afternoon however, I referred both of them to Matthew and to My other disciples, among whom they soon found Bartholomaei and were very happy about it, for he also was a Essene. They talked with the disciples until midnight about My teachings, My deeds and about My divine being.
15. In the afternoon I made a little excursion to the sea with the Centurion and with Ebahl and his family where the eight boatmen worked on the ship and diligently and properly repaired it, for it was already somewhat damaged. When we came to them they became very joyful and told the Centurion how I was walking on water. Because this phenomenon was not going to leave the heads and hearts of the eight.
16. When the Centurion heard this he asked Me how this was possible.
17. I said to him: »I have told you yesterday which powers have to obey and have to serve Me! So, how can you ask Me about it? By the way, if you dare to put your feet on the water and I want it, you also can walk on it for as long I want it! If all of you want to, we could make an attempt right now! However, you must not doubt but you have to follow Me bravely and courageously!«
18. Says the Centurion: »All would be alright if the sea would not have been so deep close to shore! For the longest stretch alongshore it goes vertically down into nearly unfathomable depth! Possibly one might fail with the first step, – and one goes down where the big salamanders and monsters live!«
19. »Fainthearted«, I said, »do you think I would dare to be reckless if I would not know who I am, and of everything that is subject to My will? – Who from you has courage and faith, follow Me!«
20. Thereupon I step onto the surface of the sea, – and it carried Me like solid land. I then walked ten steps off shore, turned around and invited the society to come to Me; but they did not dare!
21. I then called the youngest twelve year old daughter of Ebahl and the little maiden took courage and in the beginning put the first foot quite wearily onto the water. When she was convinced that the water did not gave way but the water resisted the foot quite steadily like a rock surface, she started to cheerfully run to Me and had a great joy about the fact that the water could carry her!
22. After the girl also the others tried it, except the Centurion and all were well and cheerful on the of course now very smooth surface of the water.
23. The Centurion asked Me, now somewhat more bravely: »What would happen if a storm came up?«
24. Says I: »Come and convince yourself!«
25. Finally also the Centurion attempted to put a foot on the water and when he was convinced that the water wasn‘t give way, he finally also set the second foot on the water and making himself light with holding his breath, he walked the ten steps to Me and was very happy reaching Me standing on a surface which never before have been walked on.
26. But I said: »Now, since you have been convinced that also to the firm believer the water is a steady surface, we want to extend our little excursion!«
27. The Centurion would have preferred to return to the steady surface of the shore; but the exceedingly happy daughters of Ebahl gave him courage by their cheerful walking up and down, so that he together with us walked for about five-thousand steps out onto the already considerable high sea.
28. Suddenly a quite strong wind came up and started to drive high waves. All started to become afraid and the Centurion asked Me to turn around.
29. But I Said: »Do not be afraid! The waves are only coming, together with the wind who drives them, to convince you that they also have to obey Me.«
30. However, after a while when the waves were getting higher, the Centurion turned around and ran as fast as he could to soon reach the shore and after several feverish body shakings he was very glad to have a none-transparent, firm ground under his feet again. – Soon afterwards we also returned to shore and caught up with the astonished Centurion.